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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Johannes<br />

ren Dogmen, die Gott in seinem Wort<br />

nicht offenbart hat. Sie bleiben nicht in<br />

den Grenzen der christlichen Offenbarung,<br />

sie bleiben nicht »in der Lehre des<br />

Christus«, womit wahrscheinlich die<br />

Lehren gemeint sind, die Christus selbst<br />

gebracht hat. Es kann auch alles bedeuten,<br />

was die Bibel über Christus lehrt. Der<br />

Apostel betont in Vers 9, daß es sein kann,<br />

daß ein Sektierer behauptet, Gott zu kennen,<br />

aber wenn er nicht an die vollkommene<br />

Göttlichkeit und Menschheit des<br />

Herrn Jesus glaubt, dann hat er Gott nie<br />

gehabt. Gott kann nur durch seinen Sohn<br />

erkannt werden. »Keiner kommt <strong>zum</strong><br />

Vater als nur durch mich« (Joh 14,6).<br />

1,10.11 Diese Verse bilden das Zentrum<br />

des Briefes. Sie geben uns geschätzten<br />

Rat, wie wir mit Irrlehrern umgehen<br />

sollen, die an unsere Tür klopfen. Johannes<br />

bezieht sich nicht auf gelegentliche<br />

Besucher, sondern auf antichristliche<br />

»Missionare«. Sollten wir sie hereinbitten?<br />

Ihnen eine Tasse Kaffee anbieten?<br />

Ihnen finanziell unter die Arme greifen?<br />

Ihre Literatur kaufen? Die Antwort lautet:<br />

Wir sollen sie »nicht ins Haus aufnehmen«<br />

und »nicht grüßen«. Diese<br />

Menschen sind Feinde Christi. Wenn wir<br />

ihnen Gastfreundschaft erweisen, dann<br />

stellen wir uns auf die Seite derer, die<br />

gegen Christus sind. Es ist möglich, daß<br />

wir manchmal solch einen Menschen in<br />

unser Haus lassen, ohne zu wissen, daß<br />

er den Herrn verleugnet. Darauf bezieht<br />

sich der Vers nicht. Aber wenn wir wissen,<br />

daß jemand ein Irrlehrer ist, dann<br />

Anmerkungen<br />

1) (V. 1) Es ist weniger wahrscheinlich,<br />

daß das griechische Wort für »erwählt«<br />

(Eklekte, »die Erwählte«) als<br />

Eigenname gewertet werden könnte,<br />

so daß das Wort »Herrin« ein Titel<br />

wäre: »Herrin Eklekta.«<br />

2) (V. 7) Siehe Einleitung zu Kolosser<br />

bezüglich einer Diskussion des Gnostizismus.<br />

1402<br />

wäre es Untreue gegenüber Christus, mit<br />

ihm Umgang zu pflegen. Diese Verse<br />

beziehen sich jedoch nicht auf Gäste allgemein.<br />

Wir haben oft Ungläubige als<br />

Gäste und versuchen, sie für Christus zu<br />

gewinnen. Hier geht es um religiöse Lehrer,<br />

die die Gottheit und Menschheit Jesu<br />

Christi verleugnen. C. F. Hogg erklärt:<br />

Wir sollten nichts tun, das den Eindruck<br />

erweckt, daß eine falsche Lehre eine geringe<br />

Sache sei, noch einem Irrlehrer die Möglichkeit<br />

geben, andere zu beeinflussen. 4)<br />

V. Die Hoffnung des Apostels:<br />

Baldiger Besuch (V. 12.13)<br />

1,12 Johannes hätte der auserwählten Herrin<br />

gerne noch mehr geschrieben. Aber er<br />

schließt hier in der Hoffnung, daß er sie<br />

bald persönlich besuchen und »mündlich<br />

mit euch … reden« kann. Wie viel befriedigender<br />

ist es doch oft, in einer persönlichen<br />

Begegnung zu reden, als »mit Papier<br />

und Tinte« schreiben zu müssen! Und<br />

wieviel wunderbarer wird es einst sein,<br />

den Herrn von Angesicht zu Angesicht<br />

statt, wie heute, nur mit den Augen des<br />

Glaubens zu sehen! Dann wird unsere<br />

Freude ganz bestimmt vollkommen sein!<br />

1,13 So schließt Johannes denn: »Es<br />

grüßen dich die Kinder deiner auserwählten<br />

Schwester.« Wir wissen nicht, wer das<br />

war, aber wir werden sie eines Tages<br />

sehen und Gemeinschaft mit ihnen und<br />

dem geliebten Apostel Johannes haben,<br />

der diesen Brief geschrieben hat. Das<br />

beste von allem wird jedoch sein, daß wir<br />

dann bei unserem Heiland selbst sind.<br />

3) (V. 9) TR und Mehrheitstext lesen<br />

hier »übertreten« (parabainon) statt<br />

»weitergehen« (proagonn, NA).<br />

4) (V. 10.11) C. F. Hogg, What Saith the<br />

Scripture?, S. 143.<br />

Bibliographie<br />

Siehe Bibliographie Ende 1. Johannes.

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