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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Hebräer 2 und 3<br />

lag. Sie brauchten nicht sterben, weil<br />

Gottes Heiligkeit durch den Tod Christi<br />

befriedigt war. Der auferstandene Christus<br />

hat nun »die Schlüssel des Todes<br />

und des Hades« (Offb 1,18), d. h. er hat<br />

völlige Autorität über sie.<br />

2,15 Die zweite Segnung, die aus der<br />

Demütigung Christi resultiert, ist die<br />

Befreiung von »Todesfurcht«. Vor dem<br />

Kreuz hielt die »Todesfurcht« die Menschen<br />

in lebenslanger Knechtschaft. Obwohl<br />

es im AT gelegentliche Einblicke<br />

über das Leben nach dem Tod gibt, wird<br />

der allgemeine Eindruck von Unsicherheit,<br />

Schrecken und Finsternis erweckt.<br />

Was damals nur andeutungsweise bekannt<br />

war, ist nun eindeutig, weil Christus<br />

Leben und Unsterblichkeit durch<br />

das Evangelium ans Licht gebracht hat<br />

(2. Tim 1,10).<br />

2,16 Die dritte überragende Segnung<br />

ist die Ausrottung der Sünde. Indem<br />

unser Herr auf diese Welt kam, hat er<br />

sich »nicht der Engel« angenommen,<br />

»sondern der Nachkommenschaft Abrahams«.<br />

»Nimmt er sich an« ist eine Übersetzung<br />

von epilambano, »ergreifen«.<br />

Während das Verb hier nicht die Vorstellung<br />

eines gewaltsamen Ergreifens beinhaltet,<br />

wie das an anderen Stellen der<br />

Fall ist, so enthält es doch die Vorstellung<br />

von Hilfe und Befreiung.<br />

»Nachkommenschaft Abrahams«<br />

kann sich auf Abrahams leibliche Nachkommen<br />

beziehen, nämlich die Juden,<br />

aber auch auf seine geistlichen Nachkommen<br />

– die Gläubigen jedes Zeitalters.<br />

Wichtig ist hier, daß es sich um Menschen<br />

handelt, nicht um Engelwesen.<br />

2,17 Weil das so ist, war es notwendig,<br />

daß »er in allem den Brüdern gleich<br />

werden« mußte. Er wurde voll und ganz<br />

Mensch. Er wurde menschlichen Bedürfnissen,<br />

Gedanken und Gefühlen unterworfen<br />

– mit einer Ausnahme: Er war<br />

ohne Sünde. Seine Menschlichkeit war<br />

das Ideal, während unsere von einem<br />

fremden Element verunstaltet ist – nämlich<br />

von der Sünde.<br />

Seine vollkommene Menschlichkeit<br />

macht ihn fähig, »barmherzig und ein<br />

treuer Hoherpriester vor Gott« zu sein.<br />

1200<br />

Er kann »barmherzig« zu den Menschen<br />

und gleichzeitig »Gott … treu« sein. Seine<br />

Hauptaufgabe als »Hoherpriester« ist<br />

es »die Sünden des Volkes zu sühnen«.<br />

Um das zu erreichen, tat er, was kein<br />

anderer Hoherpriester je tun konnte – er<br />

brachte sich selbst als sündloses Opfer<br />

dar. Er starb bereitwillig an unserer statt.<br />

2,18 Die vierte Segnung ist Hilfe für<br />

die Menschen, »die versucht werden«.<br />

Weil »er selbst gelitten hat« und »versucht<br />

worden ist, kann er denen helfen«,<br />

die gerade Versuchung erleiden. Er kann<br />

anderen helfen, Versuchung durchzustehen,<br />

weil er sie selbst schon durchgestanden<br />

hat.<br />

Hier müssen wir wieder eine Richtigstellung<br />

anbringen. Der Herr Jesus wurde<br />

von außen »versucht«, niemals jedoch<br />

von innen. Die Versuchung in der Wüste<br />

zeigt, wie er von außen versucht wurde.<br />

Satan erschien ihm und wollte ihn durch<br />

äußere Reize verführen. Doch der Erlöser<br />

konnte nie von inneren Lüsten und Begierden<br />

versucht werden, denn in ihm<br />

war keine Sünde, und nichts, was auf<br />

Sünde hätte ansprechen können. Er litt,<br />

»als er versucht worden ist«. Während es<br />

uns schmerzt, der Versuchung zu widerstehen,<br />

litt er Schmerzen, als er versucht<br />

wurde.<br />

C. Christus ist Mose und Josua<br />

überlegen (3,1-4,13)<br />

3,1 Mose war einer der größten Nationalhelden<br />

Israels. Deshalb zeigt der Verfasser<br />

in einem dritten Schritt, daß Christus<br />

Mose unendlich überlegen ist.<br />

Die Botschaft ist an die »heiligen Brüder,<br />

Teilhaber der himmlischen Berufung«<br />

gerichtet. Alle echten Gläubigen<br />

sind von ihrer Stellung her »heilig«, und<br />

sollten in ihrer Praxis ebenso heilig sein.<br />

In Christus sind sie schon heilig und von<br />

sich aus sollten sie heilig sein.<br />

Ihre »himmlische Berufung« steht im<br />

Gegensatz zur irdischen Berufung<br />

Israels. Die Heiligen des AT waren zu<br />

materiellem Segen im verheißenen Land<br />

berufen (obwohl auch sie eine himmlische<br />

Hoffnung hatten). Im Zeitalter der<br />

Gemeinde sind Gläubige zu geistlichen

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