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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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die von Gott erweckt wurden, von Israel<br />

abgelehnt und dann als Befreier und<br />

Erlöser erhöht wurden. Obwohl Stephanus<br />

ihre Erfahrungen nicht direkt<br />

mit dem Geschehen um Christus verknüpft,<br />

ist die Parallele nicht zu übersehen.<br />

Zum Schluß greift Stephanus<br />

dann die Führer Israels an, daß sie dem<br />

Heiligen Geist widerstehen würden,<br />

den Gerechten ermordet hätten und das<br />

Gesetz Gottes nicht halten würden. Stephanus<br />

muß gewußt haben, daß sein<br />

Leben auf dem Spiel stand. Um sich<br />

selbst zu schonen, hätte er nur eine kompromißbereite,<br />

beruhigende Rede führen<br />

müssen. Doch er wollte lieber sterben,<br />

als seine heilige Aufgabe zu verraten.<br />

Wir sollten diesen Mut aufrichtig<br />

bewundern!<br />

7,1-8 Der erste Abschnitt der Rede<br />

nimmt uns mit in die Anfangszeit des<br />

hebräischen Volkes. Es wird nicht klar,<br />

warum hier Abrahams Geschichte so<br />

ausführlich dargestellt ist. Ziel könne<br />

sein:<br />

1. Zu zeigen, daß Stephanus mit dem<br />

Volk Israel vertraut ist und es liebt.<br />

2. Um zur Geschichte von Joseph und<br />

Mose überzuleiten, die beide Vorbilder<br />

dafür sind, wie Christus abgelehnt<br />

wurde.<br />

3. Zu zeigen, daß Abraham Gott in<br />

rechter Weise verehrte, auch wenn<br />

sein Gottesdienst nicht an einen<br />

besonderen Ort gebunden war. (Stephanus<br />

war angeklagt gegen den<br />

Tempel zu reden – «gegen die heiligen<br />

Stätte«.)<br />

Die wichtigen Punkte der Geschichte<br />

Abrahams sind:<br />

1. Seine Berufung durch Gott in »Mesopotamien«<br />

(V. 2.3).<br />

2. Seine Reise nach »Haran« und später<br />

nach Kanaan (V. 4).<br />

3. Gottes Verheißung des Landes an<br />

Abraham, obwohl der Patriarch<br />

selbst nie etwas von dem Lande<br />

besaß – wie durch den Kauf der Höhle<br />

von Machpela als Grab bewiesen<br />

wird (V. 5). Die Erfüllung dieser Verheißung<br />

liegt noch in der Zukunft<br />

(Hebr 11,13-40).<br />

Apostelgeschichte 6 und 7<br />

4. Gottes Voraussage der Knechtschaft<br />

Israels in Ägypten und die schließliche<br />

Befreiung daraus (V. 6.7). Beide<br />

Teile dieser Vorhersage wurden<br />

durch Männer herbeigeführt, die<br />

vom Volk abgelehnt worden sind:<br />

Joseph (V. 9-19) und Mose (V. 20-36).<br />

Die in Vers 6 und 1. Mose 15,13<br />

erwähnten »vierhundert Jahre«<br />

beziehen sich auf die Zeit, als die<br />

Juden in Ägypten unterdrückt wurden.<br />

Die vierhundertdreißig Jahre,<br />

die in 2. Mose 12,40 und in Galater<br />

3,17 erwähnt werden, sind die<br />

Zeitspanne von der Ankunft Jakobs<br />

mit seiner Familie in Ägypten bis<br />

<strong>zum</strong> Auszug und der Gesetzesverkündigung.<br />

Die Israeliten wurden in<br />

den ersten dreißig Jahren ihres Aufenthaltes<br />

in Ägypten nicht unterdrückt,<br />

sondern sogar sehr großzügig<br />

behandelt.<br />

5. Der »Bund der Beschneidung«<br />

(V. 8a).<br />

6. Die Geburt Isaaks, später Jakobs und<br />

dann der »zwölf Patriarchen (V. 8b).<br />

Diese Erwähnung bringt die<br />

Geschichte nun auf Joseph, einen der<br />

zwölf Söhne Jakobs.<br />

7,9-19 Von allen Vorbildern auf Jesus<br />

im AT ist Joseph das deutlichste und<br />

beliebteste, auch wenn er als solches in<br />

der Bibel nicht genannt wird. Sicherlich<br />

haben die Juden zur Zeit des Stephanus<br />

die scharfen Pfeile der Überführung<br />

gespürt, als sie hörten, wie Stephanus die<br />

einzelnen Schritte der Karriere Josephs<br />

nachzeichnete, und sie gleichzeitig daran<br />

denken mußten, was sie Jesus von Nazareth<br />

angetan hatten!<br />

1. Sie »verkauften« Joseph »nach Ägypten«<br />

(V. 9).<br />

2. Der Abgelehnte kam in Ägypten zu<br />

Ehre und Macht (V. 10).<br />

3. Josephs Brüder wurden durch »eine<br />

Hungersnot« nach »Ägypten« getrieben,<br />

doch sie erkannten ihren Bruder<br />

nicht (V. 11.12).<br />

4. »Beim zweiten Mal wurde Joseph<br />

von seinen Brüdern wiedererkannt.«<br />

So wurde der Abgelehnte <strong>zum</strong> Retter<br />

seiner Familie (V. 13.14). Man beach-<br />

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