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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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von ihrem Besitz abzugeben. Weiter sollte<br />

die Sammlung systematisch geschehen.<br />

»An jedem ersten Wochentag« sollte<br />

»jeder« von ihnen etwas »bei sich« zurücklegen<br />

und ansammeln. Es sollte<br />

nicht halbherzig oder nur bei bestimmten<br />

Gelegenheiten gespendet werden.<br />

Die Gabe sollte von dem anderen Geld<br />

getrennt werden, und <strong>zum</strong> besonderen<br />

Gebrauch zur Verfügung stehen, ganz<br />

wie die Gelegenheit es erforderte. Ihr<br />

Geben sollte auch ihrem Einkommen<br />

entsprechen, was durch die Worte »je<br />

nachdem er Gedeihen hat« angedeutet<br />

wird.<br />

»Damit nicht erst dann, wenn ich<br />

komme, Sammlungen geschehen.« Der<br />

Apostel wollte nicht, daß erst in letzter<br />

Minute gesammelt werde. Er erkannte<br />

die schlimme Möglichkeit, daß man<br />

etwas gab, ohne sein Herz und seine<br />

Brieftasche genügend vorbereitet zu<br />

haben.<br />

16,3 Die Verse 3 und 4 geben uns<br />

wertvolle Einblicke in die Sorgfalt, mit<br />

der das Geld zu behandeln ist, das in<br />

einer christlichen Gemeinde gesammelt<br />

wird. Es ist als erstes bemerkenswert,<br />

daß das Geld nicht einer einzelnen Person<br />

anvertraut werden sollte. Noch nicht<br />

einmal Paulus sollte es allein empfangen.<br />

Zweitens bemerken wir, daß die Anordnungen,<br />

wer nun das Geld überbringen<br />

sollte, vom Apostel Paulus nicht willkürlich<br />

getroffen wurden. Diese Entscheidung<br />

wurde statt dessen der Ortsgemeinde<br />

überlassen. Wenn sie Boten ausgesucht<br />

hätten, würde er sie »nach Jerusalem<br />

… senden«.<br />

16,4 Falls entschieden werden sollte,<br />

daß der Apostel auch nach Jerusalem<br />

»hinreisen« sollte, dann würden ihn die<br />

Brüder aus der Ortsgemeinde dorthin<br />

begleiten. Man beachte, daß er sagt: »Sie<br />

sollen mit mir reisen«, statt »ich werde<br />

mit ihnen reisen«. Vielleicht ist das eine<br />

Anspielung auf die apostolische Autorität<br />

des Paulus. Einige Kommentatoren<br />

sind der Ansicht, daß die Entscheidung,<br />

ob Paulus mitgehen würde, davon abhinge,<br />

wie groß die Gabe werden würde,<br />

doch wir glauben kaum, daß dieser<br />

1. Korinther 16<br />

große Apostel sich von solch einem Prinzip<br />

leiten lassen würde.<br />

B. Über seine persönlichen Pläne<br />

(16,5-9)<br />

16,5 Paulus bespricht seine persönlichen<br />

Pläne in den Versen 5-9. Von Ephesus,<br />

von wo aus er seinen Brief schrieb, wollte<br />

er »Mazedonien durchziehen«. Danach<br />

hoffte er, nach Korinth zu kommen.<br />

16,6-8 Vielleicht könnte Paulus bei<br />

den Heiligen in Korinth »überwintern«<br />

und sie würden ihm dann auf seinem<br />

Weg begleiten, »wohin« er dann auch<br />

»reisen« würde. Gegenwärtig würde er<br />

sie nicht auf seinem Weg nach Mazedonien<br />

besuchen, sondern er wollte später<br />

eine Weile bei ihnen bleiben, »wenn der<br />

Herr es erlaubt«. Ehe er nach Mazedonien<br />

aufbrechen würde, erwartete Paulus<br />

»bis Pfingsten in Ephesus« zu bleiben.<br />

Aus Vers 8 entnehmen wir, daß der<br />

Brief in Ephesus geschrieben wurde.<br />

16,9 Paulus erkannte, daß hier die<br />

Gelegenheit für ihn bestand, Christus zu<br />

dieser Zeit in Ephesus zu dienen. Gleichzeitig<br />

erkannte er, daß er dort »viele …<br />

Widersacher« hatte. Welch ein unverändertes<br />

Bild liefert uns das vom christlichen<br />

Dienst. Einerseits sind die Felder<br />

reif zur Ernte, andererseits gibt es den<br />

unermüdlichen Feind, der hindern, spalten<br />

und auf jede nur erdenkliche Arbeit<br />

dem entgegen arbeiten will, was der<br />

Christ aufbauen möchte!<br />

C. Abschließende Ermahnungen und<br />

Grüße (16,10-24)<br />

16,10 Der Apostel fügt nun ein Wort über<br />

»Timotheus« hinzu. Wenn dieser hingegebene<br />

junge Diener nach Korinth kommen<br />

würde, dann sollten sie ihn »ohne<br />

Furcht« aufnehmen. Vielleicht bedeutet<br />

das, daß Timotheus von Natur aus eher<br />

schüchtern war, und daß sie nichts tun<br />

sollten, was dieser Eigenschaft Vorschub<br />

leisten könnte. Vielleicht bedeutet es aber<br />

auch andererseits, daß es für ihn möglich<br />

sein sollte, »ohne Furcht« davor zu ihnen<br />

zu kommen, daß er nicht als Diener des<br />

Herrn angenommen werden könnte. Das<br />

letztere ist die wahrscheinlichere Bedeu-<br />

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