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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 2<br />

hier von Maria als der »Mutter Jesu«<br />

gesprochen wird. Jesus war nicht berühmt,<br />

weil er der Sohn der Jungfrau<br />

Maria war, sondern sie war bekannt, weil<br />

sie die Mutter unseres Herrn war. Die<br />

Schrift gibt immer Jesus den ersten Platz,<br />

nicht Maria.<br />

2,2 »Es war aber auch Jesus mit seinen<br />

Jüngern zu der Hochzeit geladen.«<br />

Es war ein weiser Entschluß derer, die<br />

die Hochzeit ausrichteten, auch Christus<br />

einzuladen. So ist es auch heute noch ein<br />

weiser Entschluß, wenn Menschen heute<br />

den Herrn zu ihrer Hochzeit einladen.<br />

Um das tun zu können, müssen natürlich<br />

Braut und Bräutigam echte Gläubige<br />

sein. Dann müssen sie ihr gemeinsames<br />

Leben dem Retter übergeben und bestimmen,<br />

daß ihre Familie ein Ort sein<br />

soll, an dem er sich gerne aufhält.<br />

2,3 Der Vorrat an Wein ging aus. Als<br />

»die Mutter Jesu« erkannte, was passiert<br />

war, ging sie mit diesem Problem zu<br />

ihrem Sohn. Sie wußte, daß er ein Wunder<br />

tun konnte, um Wein zu beschaffen,<br />

und vielleicht wollte sie auch, daß ihr<br />

Sohn sich den versammelten Gästen als<br />

Sohn Gottes offenbarte. Wein steht in der<br />

Schrift oft symbolisch für Freude. Als<br />

Maria sagte: »Sie haben keinen Wein«,<br />

gab sie deshalb eine sehr genaue Beschreibung<br />

von Menschen, die nicht gerettet<br />

sind. Für die Ungläubigen gibt es<br />

keine echte, dauerhafte Freude.<br />

2,4 Die Antwort des Herrn an seine<br />

Mutter scheint kalt und unfreundlich.<br />

Aber sie enthält keine so scharfe Zurechtweisung,<br />

wie uns scheinen mag. Das<br />

Wort »Frau«, das hier verwendet wurde,<br />

ist eine respektvolle Anrede, ähnlich<br />

dem Wort »Madame.« Als unser Herr<br />

fragte: »Was habe ich mit dir zu schaffen,<br />

Frau?« wollte er zeigen, daß er bei der<br />

Ausführung seines göttlichen Auftrages<br />

nicht den Anweisungen seiner Mutter<br />

unterstand, sondern daß er ausschließlich<br />

im Gehorsam gegen den Willen seines<br />

Vaters im Himmel handelte. Maria<br />

wollte, daß ihr Sohn geehrt wurde, aber<br />

er mußte sie daran erinnern, daß seine<br />

»Stunde noch nicht gekommen ist.« Ehe<br />

er sich der Welt als der alles beherrschen-<br />

352<br />

de Christus zeigen konnte, mußte er erst<br />

auf den Opferaltar steigen, was er am<br />

Kreuz von Golgatha tat.<br />

<strong>William</strong>s weist auf Folgendes hin:<br />

Der Ausdruck »Was habe ich mit dir zu<br />

schaffen?« findet sich öfters in der Bibel. Er<br />

bedeutet: »Was haben wir gemeinsam?« Die<br />

Antwort lautet: »Nichts.« David benutzt ihn<br />

zweimal in bezug auf seine Vettern, die Söhne<br />

der Zerujah. Wie unmöglich war es für sie, im<br />

geistlichen Leben etwas mit ihm gemeinsam<br />

zu haben! Elisa benutzt den Ausdruck in<br />

2. Könige 2 um auszudrücken, welch eine tiefe<br />

Kluft zwischen ihm und Joram, Sohn des<br />

Ahab bestand. Dreimal zeigen die Dämonen,<br />

indem sie denselben Ausdruck benützen, daß<br />

Satan nichts mit Christus gemein oder Christus<br />

mit Satan gemein hat. Und schließlich<br />

verwandte der Herr den Ausdruck gegenüber<br />

der Jungfrau Maria, um zu zeigen, wie unüberbrückbar<br />

die Kluft zwischen seiner sündlosen<br />

Gottheit und ihrer sündigen Menschlichkeit<br />

ist, und daß er nur einer Stimme gehorchen<br />

konnte. 5)<br />

2,5 Maria verstand die Bedeutung<br />

dieser Worte. Deshalb wies sie die Diener<br />

an, »was er euch sagen mag« auch zu<br />

tun. Ihre Worte sind für jeden von uns<br />

wichtig. Man beachte, daß sie die Menschen<br />

nicht anwies, ihr zu gehorchen,<br />

oder sonst einem Menschen. Sie verwies<br />

sie an den Herrn Jesus, und sagte ihnen,<br />

daß er derjenige sei, dem man gehorchen<br />

sollte. Die Lehren des Herrn Jesus finden<br />

wir im NT. Wenn wir dieses wertvolle<br />

Buch lesen, dann sollten wir die letzten<br />

uns überlieferten Worte Marias im Gedächtnis<br />

halten: »Was er euch sagen mag,<br />

tut.«<br />

2,6 Es gab in dem Haus, in dem die<br />

Hochzeit gefeiert wurde, sechs große<br />

»steinerne Wasserkrüge, . . . wovon jeder<br />

zwei oder drei Maß faßte«. Dieses Wasser<br />

wurde normalerweise von den Juden<br />

benutzt, um sich von zeremonieller Verunreinigung<br />

zu befreien. Wenn etwa ein<br />

Jude einen Toten berührt hatte, war er<br />

»unrein«, bis er sich einer bestimmten<br />

Reinigungszeremonie unterzogen hatte.<br />

2,7 Jesus gab nun die Anweisung,<br />

»die Wasserkrüge mit Wasser« zu füllen.<br />

Das taten die Diener sofort. Der Herr

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