05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Ungläubige schadet niemandem so sehr<br />

wie sich selbst.<br />

Paulus »schüttelte . . . die Kleider aus<br />

und sprach zu ihnen: Euer Blut komme<br />

auf euren Kopf! Ich bin rein; von jetzt an<br />

werde ich zu den Nationen gehen.« Das<br />

Ausschütteln der Kleider zeigte, daß er<br />

sich mit ihnen nicht mehr eins machen<br />

wollte. Doch hielt ihn das nicht davon ab,<br />

noch in einer anderen Stadt in die Synagoge<br />

zu gehen, nämlich in Ephesus<br />

(19,8).<br />

Die Worte des Apostels sind für jeden<br />

Gläubigen eine ernsthafte Erinnerung<br />

daran, daß es so etwas wie eine Blutschuld<br />

gibt. Der Christ ist ein Schuldner<br />

aller Menschen. Wenn er sich dieser<br />

Schuld nicht entledigt, indem er das<br />

Evangelium predigt, dann wird Gott ihn<br />

zur Verantwortung ziehen. Wenn er<br />

jedoch andererseits treu für Christus<br />

Zeugnis ablegt und starrköpfiger Ablehnung<br />

begegnet, dann ist er selbst frei von<br />

der Schuld und die Verantwortung liegt<br />

bei demjenigen, der Christus ablehnt.<br />

Dieser Vers stellt einen weiteren<br />

Schritt dar, mit dem Israel beiseite<br />

gesetzt und das Evangelium den Heiden<br />

zugewendet wird. Gott hatte bestimmt,<br />

daß die Gute Nachricht zuerst den Juden<br />

gepredigt werden soll, doch im Verlaufe<br />

der Apostelgeschichte wendet sich der<br />

Geist traurig immer mehr von diesem<br />

Volke ab, und zwar in dem Maße, wie die<br />

Ablehnung zunimmt.<br />

18,7.8 Auf die Verwerfung der Juden<br />

hin ging der Apostel in das Haus des<br />

»Justus«, eines Proselyten, »dessen Haus<br />

an die Synagoge stieß«. Als er seinen<br />

Dienst von diesem Hauptquartier aus<br />

tat, hatte der Apostel Paulus die Freude<br />

zu sehen, wie »Krispus. . ., der Vorsteher<br />

der Synagoge . . . mit seinem ganzen<br />

Haus« <strong>zum</strong> Herrn kam. Auch »viele«<br />

andere »Korinther« vertrauten ihr Leben<br />

dem Herrn an »und ließen sich taufen«.<br />

Paulus taufte Krispus und einige andere<br />

(1. Kor 1,14-16), doch war es normalerweise<br />

seine Gewohnheit, das einen anderen<br />

Gläubigen ausführen zu lassen. Paulus<br />

fürchtete, daß die Menschen um ihn<br />

herum Parteiungen aufbauten, statt ihre<br />

Apostelgeschichte 18<br />

Liebe und Hingabe ganz dem Herrn<br />

Jesus zu widmen.<br />

18,9.10 »Der Herr« in seiner Gnade<br />

»sprach durch eine Erscheinung in der<br />

Nacht zu Paulus«, in der er ihm versicherte,<br />

er brauche sich vor nichts zu<br />

fürchten. Der Apostel sollte fortfahren,<br />

das Wort zu predigen und wurde dazu<br />

der Gegenwart und des Schutzes Gottes<br />

versichert. »In dieser Stadt« gab es viele,<br />

die dem Herrn in dem Sinne gehörten,<br />

daß er an ihrem Leben arbeitete und sie<br />

schließlich gerettet werden würden.<br />

18,11 Paulus blieb achtzehn Monate<br />

lang in Korinth »und lehrte unter ihnen<br />

das Wort Gottes«. Im ersten und zweiten<br />

Korintherbrief finden sich zu dieser Zeit<br />

viele wertvolle Angaben.<br />

18,12-16 Wahrscheinlich gegen Ende<br />

des Aufenthaltes des Paulus in Korinth<br />

wurde »Gallion« <strong>zum</strong> »Prokonsul von<br />

Achaja« ernannt (um 53 n. Chr.). »Die<br />

Juden«, die der Ansicht waren, daß der<br />

neue »Prokonsul« ihnen wohlgesonnen<br />

sei, brachten Paulus »vor den Richterstuhl«<br />

(bema) auf dem Marktplatz in<br />

Korinth. Die Anklage lautete, daß »Paulus«<br />

sie »überreden« würde, »entgegen<br />

dem« jüdischen »Gesetz Gott anzubeten«.<br />

Ehe der Apostel eine Gelegenheit<br />

<strong>zum</strong> Zeugnis erhalten hatte, schlug Gallion<br />

diese Anklage mit ausgesprochenem<br />

Mißfallen nieder. Er sagte den Juden, daß<br />

es hier um »das Gesetz, das ihr habt«<br />

gehe und nicht um eines, das in seinen<br />

Zuständigkeitsbereich falle. »Wenn es ein<br />

Unrecht oder eine böse Handlung wäre«,<br />

dann wäre es für Gallion geboten gewesen,<br />

die »Juden . . . vernünftigerweise« zu<br />

»ertragen«, doch in Wirklichkeit ging es<br />

nur um »Worte und Namen und das«<br />

jüdische »Gesetz«. Der »Prokonsul« war<br />

nicht daran interessiert, ȟber diese Dinge<br />

. . . Richter« zu sein, deshalb schlug er<br />

die Anklage sofort nieder.<br />

18,17 Einige Ausleger sind der Auffassung,<br />

die Griechen bestraften Sosthenes<br />

darum, weil er Paulus wegen solch<br />

einer Lappalie vor Gallion gebracht<br />

habe. Wenn es heißt: »Gallion bekümmerte<br />

sich nicht um dies alles«, so bedeutet<br />

das nicht, daß er nicht am Evangelium<br />

557

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!