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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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aufmerksam auf ihn, und waren fertig,<br />

sofort auf seinen Befehl hin zu handeln.<br />

Er ist mit ihnen so zufrieden, daß er hier<br />

die Rollen tauscht. Er »gürtet« sich selbst<br />

mit einer Dienerschürze, läßt sie »sich zu<br />

Tisch legen« und »bedient« sie. Das ist<br />

eine sehr ergreifende Aussage, daß Er,<br />

der in diese Welt als Knecht gekommen<br />

ist, sich gnädig herablassen wird, sein<br />

Volk in ihrer himmlischen Heimat zu<br />

bedienen. Der hingegebene Bibelausleger<br />

Bengel war der Meinung, daß Vers 37<br />

die größte Verheißung des Wortes Gottes<br />

sei.<br />

12,38 Die »zweite Wache« ging von 21<br />

Uhr bis Mitternacht. Die »dritte Wache«<br />

ging von Mitternacht bis 3 Uhr. Gleich,<br />

zu welcher Nachtwache der Herr wiederkam,<br />

seine Diener warteten auf ihn.<br />

12,39.40 Der Herr benutzt nun ein<br />

anderes Bild, nämlich das eines Mannes,<br />

der ein Haus besitzt, in das in einem<br />

unbewachten Augenblick eingebrochen<br />

wird. »Der Dieb« kam völlig unerwartet.<br />

»Wenn der Hausherr« davon »gewußt<br />

hätte«, hätte er »nicht erlaubt, daß sein<br />

Haus durchgraben würde«. Die Lehre<br />

hier ist, daß die Zeit des Kommens Christi<br />

unsicher ist, und niemand kennt den<br />

Tag oder die Stunde seines Erscheinens.<br />

Wenn er kommen wird, dann werden die<br />

Gläubigen, die sich auf Erden einen<br />

Schatz aufgehäuft haben, alles verlieren,<br />

weil, wie jemand einmal gesagt hat: »der<br />

Christ entweder seinen Besitz verläßt<br />

oder zu ihm hingeht«. Wenn wir die Wiederkunft<br />

Christi wirklich erwarten, dann<br />

verkaufen wir alles, was wir haben und<br />

legen uns im Himmel Schätze an, wo<br />

kein Dieb sie erreichen kann.<br />

E. Vom treuen und vom untreuen<br />

Knecht (12,41-48)<br />

12,41.42 An diesem Punkt fragte Petrus,<br />

ob das »Gleichnis« über die Wachsamkeit<br />

nur für die Jünger oder für »alle«<br />

bestimmt ist. »Der treue und kluge Verwalter«<br />

ist derjenige, der über den Haushalt<br />

des Meisters gestellt ist und Gottes<br />

Volk »Speise« gibt. Die Hauptaufgabe<br />

des Verwalters ist hier die Sorge für die<br />

Menschen, nicht für Materielles. Das<br />

Lukas 12<br />

steht im Einklang mit dem Gesamtzusammenhang,<br />

in dem die Jünger vor<br />

Materialismus und Habsucht gewarnt<br />

werden. Menschen sind wichtig, nicht<br />

Sachen.<br />

12,43.44 »Wenn« der Herr »kommt«<br />

und sieht, daß sein »Knecht« echtes<br />

Interesse am geistlichen Wohlergehen<br />

der Menschen hat, wird er ihn freigiebig<br />

belohnen. Die Belohnung hat eventuell<br />

etwas mit der Herrschaft Christi während<br />

des Tausendjährigen Reiches zu tun<br />

(1. Petr 5,1-4).<br />

12,45 Der Knecht in diesem Vers<br />

bekennt, für Christus zu arbeiten, doch<br />

in Wirklichkeit ist er ungläubig. Statt das<br />

Volk Gottes zu weiden, schlägt er sie,<br />

beraubt sie und lebt maßlos. (Das könnte<br />

ein Hinweis auf die Pharisäer sein.)<br />

12,46 Das Kommen des Herrn wird<br />

seinen Unglauben entlarven, und er wird<br />

»mit den Ungläubigen« bestraft werden.<br />

Der Ausdruck »entzweischneiden« kann<br />

auch übersetzt werden: »hart strafen«.<br />

12,47.48 In den Versen 47 und 48 wird<br />

ein fundamentales Prinzip für allen<br />

Dienst dargelegt. Das Prinzip lautet, daß<br />

die Verantwortung um so größer ist, je<br />

größere Vorrechte man genießt. Für die<br />

Gläubigen heißt das, daß im Himmel<br />

verschieden belohnt werden wird. Für<br />

die Ungläubigen heißt es, daß es in der<br />

Hölle verschiedene Grade der Bestrafung<br />

geben wird. Diejenigen, die Gottes<br />

»Willen« kennen, wie er in der Heiligen<br />

Schrift offenbart ist, haben die große Verantwortung,<br />

ihm zu gehorchen. Ihnen ist<br />

»viel gegeben . . . – viel wird von« ihnen<br />

»verlangt werden«. Diejenigen, die dieses<br />

Vorrecht nicht hatten, werden ebenfalls<br />

für ihre Sünden bestraft, doch ihre<br />

Bestrafung wird nicht so hart sein.<br />

F. Die Folgen des Kommens Christi<br />

(12,49-53)<br />

12,49 Der Herr Jesus wußte, daß sein<br />

Kommen »auf die Erde« zunächst keinen<br />

Frieden bringen würde. Zuerst würde es<br />

Spaltung, Eifer, Verfolgung und Blutvergießen<br />

bringen. Er kam zwar nicht in<br />

erster Linie, um dieses »Feuer auf die<br />

Erde zu werfen«, Doch es war das Ergeb-<br />

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