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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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auch wir dafür kein genaues Datum<br />

angeben. Doch das Buch der Apostelgeschichte<br />

berichtet einen allmählichen<br />

Übergang von der ausschließlichen Verkündigung<br />

des Evangeliums an die<br />

Juden zur Verbreitung auch unter den<br />

Heiden. Zum Ende der Apostelgeschichte<br />

sind die Juden als Volk zur Seite<br />

gesetzt. Durch ihren Unglauben hat Israel<br />

jedes Recht als Gottes auserwähltes<br />

Volk verloren. Während des Zeitalters<br />

der Gemeinde wird Israel wie eine heidnische<br />

Nation behandelt, und Gottes<br />

Anordnung für die Heiden, wie sie in<br />

Apostelgeschichte 10,44-48 aufgezeigt<br />

wird, gilt auch für die Juden.<br />

2,39 Petrus erinnert seine Zuhörer als<br />

nächstes, daß »die Verheißung« ihnen<br />

und ihren »Kindern« (d. h. dem jüdischen<br />

Volk) gelte, »und allen, die in der<br />

Ferne sind« (den Heiden), nämlich »so<br />

viele der Herr, unser Gott, hinzurufen<br />

wird«.<br />

Das Volk, das gesagt hatte: »Sein Blut<br />

komme über uns und unsere Kinder«,<br />

erhält nun die Verheißung der Gnade für<br />

sich und seine Kinder, wenn sie nur dem<br />

Herrn vertrauen.<br />

Dieser Vers ist oft irrtümlich dazu<br />

verwendet worden zu beweisen, daß<br />

Kinder von gläubigen Eltern hierdurch<br />

bestimmte »Bundesprivilegien« hätten,<br />

oder daß sie gerettet seien. Spurgeon<br />

beantwortet diesen Irrtum treffend:<br />

Weiß die Gemeinde Gottes nicht: »Was<br />

aus dem Fleisch geboren ist, ist Fleisch, und<br />

was aus dem Geist geboren ist, ist Geist«?<br />

»Wie könnte ein Reiner vom Unreinen kommen?«<br />

Die leibliche Geburt überträgt die<br />

fleischliche Unreinheit, doch kann sie den<br />

Frieden nicht vererben. Im neuen Bund wird<br />

uns ausdrücklich gesagt, daß die Kinder Gottes<br />

»nicht aus Geblüt, noch aus dem Willen<br />

des Fleisches, noch aus dem Willen des Mannes,<br />

sondern aus Gott geboren sind«. 9)<br />

Wichtig ist hier festzuhalten, daß »die<br />

Verheißung« nicht nur »euch und euren<br />

Kindern«, sondern »allen« gilt, »die in<br />

der Ferne sind, so viele der Herr, unser<br />

Gott, hinzurufen wird«. Diese Verheißung<br />

gilt für alle, ebenso wie die Einladung<br />

des Evangeliums an »jeden« geht.<br />

2,40 Nicht die ganze Predigt von<br />

Petrus wird in diesem Kapitel wiedergegeben,<br />

doch im wesentlichen lautete sie,<br />

daß die jüdischen Zuhörer sich aus diesem<br />

verdorbenen »verkehrten Geschlecht«<br />

erretten lassen sollten, das den<br />

Herrn Jesus abgelehnt und ermordet hatte.<br />

Das konnte geschehen, indem sie<br />

Jesus als ihren Messias und Erlöser<br />

annahmen und durch die christliche<br />

Taufe öffentlich erklärten, daß sie keinerlei<br />

Verbindung mehr mit dem schuldigen<br />

Volk Israel hätten.<br />

2,41 Es gab eine große Bewegung<br />

unter den Menschen, die nach vorn<br />

drängten, weil sie die Taufe begehrten.<br />

Diese war ein öffentliches Zeichen dafür,<br />

daß sie das Wort als Wort des Herrn<br />

»gern 10)<br />

annahmen« (LU 1912).<br />

Apostelgeschichte 2<br />

So wurden an diesem Tag »etwa dreitausend<br />

Seelen« zur Gemeinschaft der<br />

Gläubigen »hinzugetan«. Wenn der beste<br />

Beweis für die Geisterfülltheit einer Predigt<br />

die Bekehrung von Seelen ist, dann<br />

war die des Petrus ganz bestimmt vom<br />

Geist erfüllt. Zweifellos wurde dieser<br />

galiläische Fischer durch die Vorfälle an<br />

das Wort Jesu erinnert, das lautet: »Ich<br />

werde euch zu Menschenfischern machen«<br />

(Matth 4,19). Und vielleicht noch<br />

dazu den Ausspruch des Erlösers:<br />

»Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer<br />

an mich glaubt, der wird auch die Werke<br />

tun, die ich tue, und wird größere als diese<br />

tun, weil ich <strong>zum</strong> Vater gehe«<br />

(Joh 14,12).<br />

Es ist sehr lehrreich zu beachten, mit<br />

welcher Vorsicht die Zahl der Bekehrten<br />

genannt wird – »etwa dreitausend Seelen«.<br />

Alle Diener Christi sollten dieselbe<br />

Vorsicht walten lassen, wenn sie die<br />

sogenannten »Entscheidungen für Christus«<br />

zählen.<br />

2,42 Der Beweis für die Echtheit einer<br />

Entscheidung ist die Beständigkeit. Diese<br />

Bekehrten bewiesen die Echtheit ihres<br />

Bekenntnisses durch das »Verharren«:<br />

1. »In der Lehre der Apostel.« Das sind<br />

die inspirierten Lehren der Apostel,<br />

die zunächst mündlich überliefert<br />

wurden und nun im NT festgehalten<br />

sind.<br />

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