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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Matthäus 10<br />

rasse, die die Juden verachteten. Diesmal<br />

war ihr Dienst auf die »verlorenen Schafe<br />

des Hauses Israel« begrenzt.<br />

10,7 Die Botschaft war die Verkündigung,<br />

daß das Reich der Himmel nahe<br />

gekommen war. Wenn Israel es ablehnte,<br />

dann würden sie keine Entschuldigung<br />

haben, weil es eigens für sie eine offizielle<br />

Ankündigung gegeben hatte. Das<br />

Reich hatte sich in der Person des Königs<br />

genähert. Israel mußte sich entscheiden,<br />

ob es ihn anerkennen oder ablehnen<br />

wollte.<br />

10,8 Die Jünger erhielten Gaben, die<br />

sie vor den Menschen zur Bestätigung der<br />

Botschaft ausweisen sollten: Sie sollten<br />

»Kranke heilen, Tote auferwecken 16)<br />

, Aussätzige<br />

reinigen und Dämonen austreiben«.<br />

Die Juden verlangten Zeichen (1.<br />

Kor 1,22), deshalb ließ Gott sich großzügig<br />

herab, ihnen diese Zeichen zu geben.<br />

Die Vertreter des Herrn sollten keinen<br />

Lohn für ihren Dienst nehmen. Sie hatten<br />

ihre Segnungen kostenlos erhalten und<br />

sie sollten sie ebenso weitergeben.<br />

10,9.10 Sie sollten keinerlei Vorsorge<br />

für die Reise treffen. Sie waren doch Israeliten,<br />

die ihrem eigenen Volk predigten,<br />

und es war unter den Juden ein anerkanntes<br />

Prinzip, daß der Arbeiter seiner<br />

Nahrung wert ist. Deshalb war es für sie<br />

nicht nötig, Gold, Silber, Kupfer, eine<br />

Tasche für Essen, zwei Untergewänder,<br />

Sandalen oder einen Stab mitzunehmen.<br />

Das kann bedeuten, keine zusätzlichen<br />

Sandalen und keinen zusätzlichen Stab<br />

mitzunehmen. Wenn sie schon einen hatten,<br />

dann durften sie ihn mitnehmen (Mk<br />

6,8). Der dahinterstehende Gedanke ist,<br />

daß Tag für Tag für sie gesorgt werden<br />

würde.<br />

10,11 Wie sollten sie für Unterkunft<br />

sorgen? Wenn sie in eine Stadt kamen,<br />

sollten sie sich nach einem würdigen<br />

Gastgeber umsehen – einer, der sie als<br />

Jünger des Herrn empfangen würde und<br />

für ihre Botschaft offen wäre. Wenn sie<br />

einmal einen solchen Gastgeber gefunden<br />

hatten, dann sollten sie so lange bei<br />

ihm bleiben, wie sie in der Stadt blieben,<br />

statt Ausschau nach einer bequemeren<br />

Unterkunft zu halten.<br />

66<br />

10,12-14 Wenn ein Haus sie empfing,<br />

sollten sie die Familie segnen und ihnen<br />

Freundlichkeit und Dankbarkeit für diese<br />

Gastfreundschaft erzeigen. Wenn andererseits<br />

sich ein Haus weigerte, die<br />

Botschafter des Herrn aufzunehmen,<br />

waren sie nicht verpflichtet, Gottes Frieden<br />

auf dieses Haus herabzuwünschen,<br />

das heißt, sie brauchten sie nicht zu segnen.<br />

Nicht nur das, sondern sie sollten<br />

das Mißfallen Gottes verdeutlichen, indem<br />

sie den Staub von ihren Füßen<br />

schütteln sollten. Wenn eine Familie seine<br />

Jünger ablehnte, dann lehnte sie Christus<br />

selbst ab.<br />

10,15 Jesus warnte davor, daß eine<br />

solche Ablehnung am Tag des Gerichts<br />

schwere Bestrafung nach sich ziehen<br />

würde, schlimmer als die Strafe für die<br />

Verderbtheiten in Sodom und Gomorra.<br />

Das beweist, daß es verschiedene Grade<br />

der Bestrafung in der Hölle geben muß,<br />

wie sollte es sonst einigen »erträglicher«<br />

als anderen ergehen?<br />

10,16 In diesem Abschnitt berät Jesus<br />

die Jünger in bezug auf ihr Verhalten in<br />

der Verfolgung. Sie würden »wie Schafe<br />

mitten unter Wölfen« sein, umgeben von<br />

hinterhältigen Menschen, die darauf aus<br />

sind, sie zu vernichten. Sie sollten so klug<br />

wie die Schlangen sein, indem sie unnötigen<br />

Anstoß vermieden und sich nicht in<br />

bloßstellende Situationen hineinziehen<br />

ließen. Und sie sollten einfältig wie die<br />

Tauben sein, nur geschützt durch die<br />

Rüstung eines gerechten Charakters und<br />

ungetrübten Glaubens.<br />

10,17 Sie sollten vor ungläubigen<br />

Juden auf der Hut sein, die sie vor<br />

Gericht ziehen und in ihren Synagogen<br />

geißeln würden. Der Angriff würde mit<br />

öffentlichen und religiösen Mitteln geführt<br />

werden.<br />

10,18 Sie würden um Christi willen<br />

vor Könige und Statthalter gezerrt werden.<br />

Aber Gottes Sache würde über das<br />

Böse des Menschen triumphieren. »Der<br />

Mensch geht den Weg der Bosheit, doch<br />

der Herr geht seinen Weg.« In der Stunde<br />

ihrer scheinbaren Niederlage würden die<br />

Jünger das unvergleichliche Vorrecht<br />

haben, vor Herrschern und Nationen

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