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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Während Johannes mit Wasser taufte,<br />

sollte Jesus »mit Heiligem Geist« taufen.<br />

Die Taufe mit dem Heiligen Geist fand zu<br />

Pfingsten statt (Apg 1,5;2,4.38). Zu dieser<br />

Zeit kam der Heilige Geist vom Himmel<br />

herab, um in jedem Gläubigen zu wohnen<br />

und so jeden Gläubigen zu einem<br />

Glied der Gemeinde, dem Leib Christi,<br />

zu machen (1. Kor 12,13).<br />

1,34 Aufgrund der Ereignisse bei der<br />

Taufe Jesu bezeugt Johannes ausdrücklich<br />

die Tatsache, daß Jesus von Nazareth<br />

der »Sohn Gottes« ist, von dem vorhergesagt<br />

war, daß er in die Welt kommen<br />

sollte. Als Johannes sagte, daß Christus<br />

der »Sohn Gottes« war, meinte er damit,<br />

daß er Gott der Sohn ist.<br />

B. Die Berufung von Andreas, Johannes<br />

und Petrus (1,35-42)<br />

1,35.36 »Am folgenden Tag« bezieht sich<br />

auf den dritten hier erwähnten Tag.<br />

Johannes war mit »zwei von seinen Jüngern«<br />

anwesend. Diese hatten Johannes<br />

predigen gehört und seiner Predigt Glauben<br />

geschenkt. Aber sie waren noch nicht<br />

dem Herrn Jesus begegnet. Nun gab<br />

Johannes öffentlich Zeugnis vom Herrn.<br />

Am vorhergehenden Tag hatte er von<br />

Jesu Person (dem Lamm Gottes) und von<br />

seiner Aufgabe (die Sünden der Welt hinwegnehmen)<br />

gesprochen. Nun richtet er<br />

einfach die Aufmerksamkeit auf Jesus.<br />

Seine Botschaft war kurz, einfach und<br />

selbstlos und drehte sich nur um den<br />

Retter.<br />

1,37 Durch seine treue Predigt verlor<br />

Johannes zwei Jünger, aber er freute sich,<br />

daß sie Jesus folgten. So sollten wir auch<br />

mehr darauf bedacht sein, daß unsere<br />

Bekannten dem Herrn folgen, als daß sie<br />

besonders viel von uns halten.<br />

1,38 Der Retter ist immer an denen<br />

interessiert, die ihm nachfolgen. Hier<br />

zeigte er sein Interesse, indem er sich an<br />

die beiden Jünger wandte und fragte:<br />

»Was sucht ihr?« Er kannte die Antwort<br />

auf die Frage schon, denn er weiß alle<br />

Dinge. Aber er wollte, daß sie ihr Anliegen<br />

in Worte faßten. Ihre Antwort »Rabbi,<br />

wo hältst du dich auf?« zeigte, daß sie<br />

bei dem Herrn sein und ihn besser ken-<br />

Johannes 1<br />

nenlernen wollten. Sie waren nicht einfach<br />

damit zufrieden, ihm begegnet zu<br />

sein. Sie sehnten sich nach Gemeinschaft<br />

mit ihm. Rabbi ist das Hebräische Wort<br />

für Lehrer (wörtl. »mein Großer«).<br />

1,39 »Er spricht zu ihnen: Kommt,<br />

und ihr werdet sehen!« Niemand, der<br />

das ehrliche Verlangen hat, den Retter<br />

besser kennenzulernen, wird weggeschickt.<br />

Jesus lud die beiden an den Ort<br />

ein, an dem er zu dieser Zeit wohnte –<br />

wahrscheinlich eine sehr bescheidene<br />

Bleibe verglichen mit unseren heutigen<br />

Wohnungen.<br />

»Sie kamen nun und sahen, wo er<br />

sich aufhielt, und blieben jenen Tag bei<br />

ihm. Es war um die zehnte Stunde.« Niemals<br />

war diesen Männern eine solche<br />

Ehre widerfahren. Sie verbrachten den<br />

Abend im gleichen Haus wie der Schöpfer<br />

des Universums. Sie waren unter den<br />

ersten Juden, die den Messias erkannten.<br />

»Die zehnte Stunde« bedeutet entweder<br />

zehn Uhr vormittags oder vier<br />

Uhr nachmittags. Normalerweise nimmt<br />

man das erstere an (römische Zeitrechnung).<br />

1,40 Einer der beiden Jünger war<br />

Andreas. Andreas ist heute nicht so<br />

bekannt wie sein »Bruder Simon« Petrus,<br />

aber es ist interessant festzuhalten, daß<br />

er als erster von beiden Jesus begegnete.<br />

Der Name des anderen Jüngers wird<br />

hier nicht angegeben, aber die meisten<br />

Bibelausleger nehmen an, daß es sich um<br />

Johannes, den Schreiber dieses Evangeliums,<br />

handelt. Sie argumentieren, daß ihn<br />

die Bescheidenheit davon abhielt, hier<br />

seinen Namen zu nennen.<br />

1,41 Wenn jemand zu Jesus findet,<br />

dann will er normalerweise auch, daß<br />

seine Verwandten ihm ebenfalls begegnen.<br />

Die Rettung ist zu groß, als daß man<br />

sie nur für sich behalten möchte. So ging<br />

Andreas mit der aufregenden Nachricht<br />

»schnell zu seinem eigenem Bruder<br />

Simon . . . Wir haben den Messias gefunden.«<br />

War das eine erstaunliche Nachricht!<br />

Mindestens viertausend Jahre hatten<br />

die Menschen auf den verheißenen<br />

Christus gewartet, den Gesalbten Gottes.<br />

Nun hört Simon aus dem Mund seines<br />

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