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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Matthäus 24<br />

werden ihre eigenen Verwandten denunzieren<br />

und sie in die Hand ihrer Verfolger<br />

überliefern.<br />

24,11 »Viele falsche Propheten« werden<br />

erscheinen und viele Menschen verführen.<br />

Man darf sie nicht mit den<br />

falschen Messiassen in Vers 5 verwechseln.<br />

Falsche Propheten behaupten, im<br />

Namen Gottes zu reden. Sie können auf<br />

zweierlei Weise geprüft werden: Ihre<br />

Prophezeiungen treffen nicht immer zu<br />

und ihre Predigt lenkt die Menschen<br />

immer vom wahren Gott weg. Die Erwähnung<br />

falscher Propheten bestätigt<br />

unsere Behauptung, daß die Drangsal<br />

sich im wesentlichen auf Juden bezieht.<br />

Falsche Propheten gehören zu Israel, in<br />

der Gemeinde dagegen liegt die Gefahr<br />

bei falschen Lehrern (2. Petr 2,1).<br />

24,12 »Weil die Gesetzlosigkeit überhand<br />

nimmt« werden die menschlichen<br />

Gefühle verkümmern und Lieblosigkeiten<br />

normal werden.<br />

24,13 »Wer aber ausharrt bis ans<br />

Ende, der wird errettet werden.« Das<br />

bedeutet offensichtlich nicht, daß die<br />

Seelen der Menschen dieses Zeitalters<br />

durch ihr Ausharren gerettet werden.<br />

Die Rettung ist in der Bibel immer ein<br />

Geschenk der Gnade Gottes, das im<br />

Glauben an den stellvertretenden Tod<br />

Jesu Christi und seine Auferstehung<br />

erlangt wird. Auch kann es nicht bedeuten,<br />

daß alle, die ausharren, körperlich<br />

unversehrt bleiben, denn wir haben<br />

schon gehört, daß viele Gläubige den<br />

Märtyrertod sterben werden (V. 9). Wir<br />

haben hier die allgemeine Aussage, daß<br />

die, die standhaft bleiben und die Verfolgung<br />

durchstehen ohne abzufallen, bei<br />

der Wiederkunft Christi befreit werden.<br />

Niemand soll auf die Idee kommen, Abfall<br />

sei ein Mittel, um zu entkommen<br />

oder sogar Sicherheit zu erlangen. Nur<br />

diejenigen, die wirklich glauben, werden<br />

errettet werden. Auch wenn der rettende<br />

Glaube manchmal schwach wird, so ist<br />

er doch immer von dauerhafter Qualität.<br />

24,14 In der hier beschriebenen Zeit<br />

wird »das Evangelium des Reiches« weltweit<br />

verkündigt, »allen Nationen zu einem<br />

Zeugnis«. Wie wir in den Bemerkungen zu<br />

134<br />

4,23 schon erklärt haben, ist »das Evangelium<br />

des Reiches« die gute Nachricht, daß<br />

Christus kommt, um sein Reich auf Erden<br />

zu errichten, und daß diejenigen, die ihn<br />

während der Drangsal im Glauben annehmen,<br />

die Segnungen seines Tausendjährigen<br />

Reiches genießen werden.<br />

Vers 14 wird oft mißbraucht, um zu<br />

beweisen, daß Christus nicht jederzeit<br />

wiederkommen kann, um seine Gemeinde<br />

zu sich zu nehmen, weil so viele Völker<br />

und Stämme das Evangelium noch<br />

nicht gehört haben. Die Schwierigkeit<br />

entfällt, wenn wir erkennen, daß sich<br />

dies auf sein Kommen mit seinen Heiligen<br />

und nicht für seine Heiligen bezieht.<br />

Außerdem bezieht sich der Vers<br />

auf das Evangelium des Reiches, nicht auf<br />

das Evangelium von der Gnade Gottes<br />

(s. Anmerkungen zu Kap. 4,23).<br />

Es gibt eine erstaunliche Parallele<br />

zwischen den Vorgängen in den Versen<br />

3-14 und denen in Offenbarung 6,1-11.<br />

Der Reiter auf dem weißen Pferd –<br />

»falsche Messiasse«. Der Reiter auf dem<br />

roten Pferd – »Kriege«. Der Reiter auf<br />

dem schwarzen Pferd – »Hungersnot«.<br />

Der Reiter auf dem fahlen Pferd – »Seuchen«<br />

oder Tod. Die Seelen unter dem<br />

Altar sind die Märtyrer. Die Vorgänge,<br />

die in Offenbarung 6,12-17 beschrieben<br />

werden, sind mit denen in Matthäus<br />

24,19-31 eng verbunden.<br />

C. Die große Trübsal (24,15-28)<br />

24,15 Hier haben wir die Mitte der Trübsalszeit<br />

erreicht. Wir sehen dies, wenn<br />

wir Vers 15 mit Daniel 9,27 vergleichen.<br />

Daniel sagte voraus, daß in der Mitte der<br />

siebzigsten Woche, das heißt nach dreieinhalb<br />

Jahren, ein Götzenbild im Heiligtum,<br />

d. h. im Tempel von Jerusalem, errichtet<br />

werden wird. Allen Menschen<br />

wird befohlen werden, dieses abscheuliche<br />

Götzenbild zu verehren. Wer sich<br />

weigert, wird mit dem Tode bestraft werden<br />

(Offb 13,15).<br />

»Wenn ihr nun den Greuel der Verwüstung,<br />

von dem durch Daniel, dem<br />

Propheten, geredet ist, an heiliger Stätte<br />

stehen seht – wer es liest, der merke auf!«<br />

Die Errichtung des Götzenbildes ist ein

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