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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Korinther 6 und 7<br />

6,16 »Götzenbilder« haben mit dem<br />

»Tempel Gottes« nichts zu tun. Wo das<br />

der Fall ist, wie können Gläubige dann<br />

Umgang mit Götzenbildern haben, da sie<br />

doch selbst »der Tempel des lebendigen<br />

Gottes« sind. Hier stehen die Götzenbilder<br />

natürlich nicht nur für die geschnitzten<br />

Bilder, sondern für alles, was zwischen<br />

den Menschen und Christus treten<br />

kann. Es könnte sich um Geld oder Vergnügen<br />

oder Ruhm oder materiellen<br />

Reichtum handeln.<br />

Der Apostel findet in solchen Versen<br />

wie 2. Mose 29,45, 3. Mose 26,12 und<br />

Hesekiel 37,27 ausreichend Unterstützung<br />

für seine Ansicht, daß wir »der<br />

Tempel des lebendigen Gottes« sind.<br />

Denney sagt:<br />

[Paulus] erwartet von den Christen ebensoviel<br />

Ernst wie von den Juden, die Heiligkeit<br />

des Hauses Gottes unverletzt zu erhalten.<br />

Und nun, sagt er, da wir dieses Haus sind:<br />

Uns selbst müssen wir von der Welt unbefleckt<br />

halten. 33)<br />

6,17 Nachdem er die Notwendigkeit<br />

der Absonderung so deutlich herausgestellt<br />

hat, erläßt Paulus nun einen herausfordernden<br />

Aufruf, »aus ihrer Mitte<br />

hinaus« zu gehen. Er zitiert dabei Jesaja<br />

52,11. Hier haben wir Gottes eindeutige<br />

Anweisung an sein Volk über die Trennung<br />

vom Bösen. Die Christen sollen<br />

sich nicht in seiner »Mitte« aufhalten<br />

oder ein Teil davon werden, auch nicht<br />

mit der gutgemeinten Absicht, etwas zu<br />

verbessern. Gottes Plan besteht darin,<br />

hinauszugehen. Das »Unreine« in diesem<br />

Vers ist in erster Linie zweifellos die<br />

heidnische Welt, doch bezieht es sich<br />

auch auf jede Form des Bösen, ob es nun<br />

im geschäftlichen, sozialen oder religiösen<br />

Bereich geschieht.<br />

Dieser Vers darf nicht mißbraucht<br />

werden, um die Absonderung von anderen<br />

Gläubigen zu lehren. Christen werden<br />

ermahnt, sich zu bemühen, »die Einheit<br />

des Geistes zu bewahren durch das Band<br />

des Friedens«.<br />

6,18 Es ist für Christen oftmals<br />

schwer, Bande zu lösen, die über Jahre<br />

hinweg bestanden haben, um dem Wort<br />

Gottes zu gehorchen. Es scheint so, daß<br />

812<br />

Gott diese Schwierigkeiten in Vers 18<br />

voraussieht. Er hat schon in Vers 17 gesagt:<br />

»Ich werde euch annehmen«, und<br />

nun fügt er hinzu: »und werde euch ein<br />

Vater sein, und ihr werdet mir Söhne und<br />

Töchter sein, spricht der Herr, der Allmächtige.«<br />

Der Ausgleich dafür, daß wir<br />

mit Christus außerhalb des Lagers des<br />

Bösen wohnen, ist eine neue und intensivere<br />

Gemeinschaft mit dem »Vater«. Es<br />

bedeutet nicht, daß wir durch den Gehorsam<br />

gegen sein Wort zu Söhnen und<br />

Töchtern werden, sondern daß es sich<br />

zeigt, daß wir seine »Söhne und Töchter«<br />

sind, wenn wir uns auf diese Weise verhalten.<br />

Und wir die Freuden der Sohnschaft<br />

auf eine Weise genießen werden<br />

wie nie zuvor.<br />

»Die Segnung echter Absonderung<br />

ist nichts weniger als die herrliche Gemeinschaft<br />

mit dem großen Gott selbst«<br />

(sinngemäß).<br />

Das Problem stellt sich heute überall<br />

unter evangelikalen Christen, die zu liberalen<br />

Gemeinden gehören. Sie fragen<br />

ständig: »Was soll ich tun?« Gottes Antwort<br />

findet sich in unseren Versen. Sie<br />

sollten eine Gemeinschaft verlassen, in<br />

der der Herr Jesus nicht geehrt, sowie als<br />

geliebter Sohn Gottes und Erlöser der<br />

Welt verherrlicht wird. Sie können<br />

außerhalb einer solchen Gemeinde mehr<br />

für Gott tun, als sie je innerhalb erreichen<br />

können.<br />

7,1 Dieser Vers ist mit dem vorhergehenden<br />

engstens verbunden. Er beginnt<br />

keinen neuen Abschnitt, sondern beschließt<br />

den, der mit 6,14 begann.<br />

Die »Verheißung« in diesem Vers ist<br />

die in den Versen 17 und 18 des vorhergehenden<br />

Kapitels zitierte. »Ich werde<br />

euch annehmen, … euch ein Vater sein<br />

und ihr … mir Söhne und Töchter.« Angesichts<br />

dieser wunderbaren »Verheißungen«<br />

(Elb) sollten wir »uns reinigen<br />

von jeder Befleckung des Fleisches und<br />

des Geistes«. Die Verunreinigung »des<br />

Fleisches« betrifft alle Formen leiblicher<br />

Unreinheit, während es bei der »Befleckung<br />

des Geistes« um unser inneres<br />

Leben, unsere Motive und Gedanken<br />

geht.

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