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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Titus 3<br />

bar – z. B. basiert ein großer Teil modernen<br />

Marketings auf Lügen, und manche<br />

Geschäfte verkaufen Produkte, die<br />

schlecht für die geistliche, geistige oder<br />

körperliche Gesundheit sind. Mit gutem<br />

Gewissen sollte man solche Beschäftigungen<br />

meiden.<br />

3,2 Ein Christ sollte »niemand …<br />

lästern«. An anderen Stellen verbietet die<br />

Bibel es ausdrücklich, böse von einem<br />

Herrscher zu reden (2. Mose 22,28;<br />

Apg 23,5) – ein Gebot, an das sich alle<br />

Christen auch in der Hitze politischer<br />

Auseinandersetzungen oder in Zeiten<br />

der Unterdrückung und Verfolgung erinnern<br />

sollten. Doch hier wird die Ermahnung<br />

ausgeweitet, um jeden Menschen<br />

vor Spott, Hohn, Beleidigung oder übler<br />

Nachrede zu schützen. Welch Meere von<br />

Trübsal und Problemen könnten die<br />

Christen vermeiden, wenn sie nur diesem<br />

einfachen Gebot gehorchen würden,<br />

»niemand zu lästern«!<br />

Wir sollten »nicht streitsüchtig« sein<br />

und Streit vermeiden. Man braucht<br />

immer zwei zu einem Streit. Als jemand<br />

einmal versuchte, mit Dr. Ironside einen<br />

Streit über ein nebensächliches Thema<br />

anzufangen, über das dieser gepredigt<br />

hatte, erwiderte er: »Nun, lieber Bruder,<br />

wenn wir in den Himmel kommen, dann<br />

wird einer von uns sicherlich unrecht<br />

haben, und es kann gut sein, daß ich das<br />

bin.« Solch eine Gesinnung hatte alle<br />

Streitereien beendet.<br />

Wir sollten »milde« sein. Man kann<br />

kaum über diese Eigenschaft nachsinnen,<br />

ohne an den Herrn Jesus zu denken.<br />

Er war milde und freundlich, friedlich<br />

und versöhnend. Und wir sollten anderen<br />

Menschen »alle Sanftmut« oder auch<br />

Demut erweisen. Es scheint so passend,<br />

daß Höflichkeit als eine der christlichen<br />

Tugenden bezeichnet wird. Im wesentlichen<br />

geht es darum, demütig zuerst an<br />

andere zu denken, den anderen an die<br />

erste Stelle zu setzen und alles liebevoll<br />

zu sagen und zu tun. Höflichkeit dient<br />

dem anderen, ehe sie sich selbst dient,<br />

und nimmt jede Gelegenheit wahr, dem<br />

anderen zu helfen, und dankt für jeden<br />

Gefallen, den man erwiesen bekommen<br />

1174<br />

hat. Sie ist niemals rauh, vulgär oder<br />

ruppig.<br />

3,3 Und wieder fügt der Apostel<br />

inmitten eines sehr praktischen Abschnittes<br />

ein klassisches Wort zu unserer<br />

Erlösung ein, wobei die Betonung darauf<br />

liegt, daß das Ziel unserer Erlösung ein<br />

Leben guter Werke ist. Der Gedankengang<br />

ist folgender: 1. Unser Zustand vor<br />

der Erlösung (V. 3), 2. die Art unserer Erlösung<br />

(V. 4-7), 3. die praktischen Auswirkungen<br />

der Erlösung (V. 8). Gottes Bild<br />

von uns vor der Erlösung ist nicht gerade<br />

schmeichelnd. Obwohl wir dachten, auf<br />

alles eine Antwort zu haben, waren wir<br />

vom Wesen her »unverständig«, nicht in<br />

der Lage, geistliche Wahrheiten zu verstehen<br />

und äußerst unweise in unseren Entscheidungen<br />

und unserem Verhalten. Wir<br />

waren »ungehorsam« gegen Gott und<br />

vielleicht auch unseren Eltern und anderen<br />

Autoritäten gegenüber. Wir »gingen<br />

in die Irre« – dem Satan und unserem<br />

eigenen verdorbenen Urteilsvermögen<br />

nach, verpaßten immer wieder den rechten<br />

Weg und landeten immer wieder in<br />

Sackgassen. Wir »dienten mancherlei«<br />

schlechten Gewohnheiten, waren durch<br />

ein böses Gedankenleben geknechtet und<br />

von allen möglichen Sünden beherrscht.<br />

Unser Leben war von ständigem »Neid«<br />

und Haß gegenüber anderen Menschen<br />

geprägt. Lieblos und selbstsüchtig waren<br />

wir selbst unglücklich und machten andere<br />

unglücklich. »Verhaßt, einander<br />

hassend«: Welch ein trauriger <strong>Kommentar</strong><br />

über das Leben streitsüchtiger Nachbarn,<br />

verfeindeter Arbeitnehmer, konkurrierender<br />

Geschäftspartner und in<br />

Fehde lebender Familien!<br />

3,4 Das düstere Bild der menschlichen<br />

Verworfenheit wird von einem der<br />

großen »aber« in der Heiligen Schrift<br />

unterbrochen. Wie dankbar können wir<br />

für diese kleinen Konjunktionen sein, die<br />

Gottes wunderbares Eingreifen darstellen,<br />

damit der Mensch sich nicht selbst<br />

zerstört! Jemand hat sie einmal Gottes<br />

Straßenbarrikaden auf dem Weg des<br />

Menschen zur Hölle genannt.<br />

»Als aber die Güte und die Menschenliebe<br />

unseres Heiland-Gottes er-

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