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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 8<br />

sich nur dazu bequemt haben, dem<br />

Herrn einen Lippendienst zu erweisen.<br />

8,31 Nun unterscheidet Jesus zwischen<br />

denen, die Jünger sind, und denen,<br />

die »wahrhaft« Jünger sind. Ein Jünger<br />

ist jeder, der behauptet, von jemandem<br />

zu lernen, doch ein »wahrhaftiger« Jünger<br />

ist einer, der sich ausdrücklich dem<br />

Herrn Jesus Christus hingegeben hat.<br />

Wer echten Glauben hat, auf den trifft<br />

diese Aussage zu: Er »bleibt« in seinem<br />

»Wort«. Das bedeutet, daß er bei Jesu<br />

Lehre bleibt. Er wendet sich nicht davon<br />

ab. Echter Glaube ist immer von Dauer.<br />

Ein Jünger wird nicht gerettet, weil er in<br />

seinem Wort bleibt, sondern er bleibt in<br />

seinem Wort, weil er gerettet ist.<br />

8,32 Allen echten Jüngern wird verheißen,<br />

daß sie »die Wahrheit erkennen«<br />

werden und die Wahrheit sie »frei<br />

machen« wird. Die Juden kannten die<br />

Wahrheit nicht, sie waren auf schreckliche<br />

Weise gebunden. Sie waren durch<br />

Unwissenheit, Irrtümer, Sünde, Gesetz<br />

und Vorurteil gefesselt. Diejenigen, die<br />

den Herrn Jesus wirklich kennen, sind<br />

von der Sünde befreit, sie wandeln im<br />

Licht und werden vom Heiligen Geist<br />

Gottes geleitet.<br />

8,33 Einige der Juden, die dabeistanden,<br />

hörten den Herrn Jesus von Befreiung<br />

sprechen. Sie lehnten diese Befreiung<br />

sofort ab. Sie rühmten sich ihrer<br />

Abstammung von Abraham und behaupteten,<br />

daß sie nie »jemandes Sklaven<br />

gewesen« seien. Doch das stimmte<br />

gar nicht. Israel war von Ägypten, Assyrien,<br />

Babylon, Persien, Griechenland und<br />

nun Rom besetzt gewesen. Und außerdem<br />

waren sie, während sie dies sprachen,<br />

Sklaven der Sünde und Sklaven<br />

Satans.<br />

8,34 Es wird hier deutlich, daß Jesus<br />

hier von der Sklaverei der Sünde redet.<br />

Er erinnert seine jüdischen Zuhörer daran,<br />

daß »jeder, der die Sünde tut, . . . der<br />

Sünde Sklave« ist. Diese Juden gaben<br />

vor, sehr fromm zu sein, doch in Wahrheit<br />

waren sie unehrlich, unfromm und<br />

bald würden sie sogar zu Mörder werden<br />

– denn schon jetzt planten sie die<br />

Ermordung Jesu.<br />

404<br />

8,35 Als nächstes verglich Jesus die<br />

Stellung eines Sklaven und eines Sohnes<br />

in einem Haus. Der Sklave hatte nicht die<br />

Gewißheit, dort für immer leben zu können,<br />

während der Sohn in dem Haus zu<br />

Hause war. Ganz gleich, ob das Wort<br />

»Sohn« sich hier auf den Sohn Gottes<br />

oder auf diejenigen bezieht, die Kinder<br />

Gottes durch den Glauben an Christus<br />

werden, es ist eindeutig, daß der Herr<br />

Jesus diesen Juden sagen wollte, daß sie<br />

nicht Söhne, sondern Sklaven seien, die<br />

jederzeit ihr Wohnrecht verlieren können.<br />

8,36 Hier aber ist eindeutig, daß sich<br />

das Wort »Sohn« auf Christus selbst<br />

bezieht. Wer von ihm befreit ist, der ist<br />

»wirklich frei«. Das bedeutet, daß derjenige,<br />

der <strong>zum</strong> Erlöser kommt und das<br />

ewige Leben von ihm erhält, von der<br />

Sklaverei der Sünde, des Gesetzes, des<br />

Aberglaubens und der Dämonen befreit<br />

wird.<br />

8,37 Der Herr erkannte an, daß diese<br />

Juden, soweit es ihre menschliche<br />

Abstammung betraf, »Abrahams Nachkommen«<br />

(wörtlich »Abrahams Same«)<br />

waren. Doch waren sie offensichtlich<br />

geistlich gesehen keine Nachfahren Abrahams.<br />

Sie waren nicht so gottesfürchtig<br />

wie Abraham. Sie wollten den Herrn<br />

Jesus »töten«, weil seine Lehre bei ihnen<br />

»keinen Raum« fand. Das bedeutet, daß<br />

die Worte Christi auf ihr Leben keinerlei<br />

Auswirkungen hatten. Sie widerstanden<br />

seinen Lehren und wollten ihm nicht<br />

nachfolgen.<br />

8,38 Alles, was Jesus sie lehrte, lehrte<br />

er im Auftrag seines Vaters. Er und sein<br />

Vater waren so sehr eins, daß die Worte,<br />

die Jesus sprach, gleichzeitig Worte Gottes<br />

des Vaters waren. Der Herr Jesus vertrat<br />

seinen Vater in vollkommener Weise,<br />

als er auf der Erde lebte. Im Gegensatz<br />

dazu taten die Juden, was sie von ihrem<br />

Vater gelernt hatten. Der Herr Jesus<br />

meinte damit nicht ihre leiblichen Vorfahren,<br />

sondern den Teufel.<br />

8,39 Und wieder behaupteten die<br />

Juden, mit Abraham verwandt zu sein.<br />

Sie waren stolz auf die Tatsache, daß<br />

Abraham ihr »Vater« sei. Doch der Herr

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