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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2,16 Echte Gläubige werden aufgerufen,<br />

»Buße« zu tun. Wenn sie es täten,<br />

dann würden sie wahrscheinlich die Irrlehrer<br />

aus ihrer Mitte ausschließen.<br />

Andernfalls würde der Herr selbst gegen<br />

diese Missetäter »Krieg … führen«.<br />

2,17 Gehorsame Heilige sollten<br />

hören, »was der Geist den Gemeinden<br />

sagt«. Dem Überwinder sollte »verborgenes<br />

Manna« und ein »weißer Stein«<br />

gegeben werden. Der Überwinder in Pergamon<br />

könnte das Kind Gottes sein, das<br />

sich weigert, Irrlehren in der Ortsgemeinde<br />

zu tolerieren. Doch was bedeutet<br />

das »verborgene Manna« und der<br />

»weiße Stein«?<br />

»Manna« ist ein Bild für Christus<br />

selbst. Es kann für himmlische Speise stehen<br />

im Gegensatz zu den Speisen, die<br />

den Götzen geopfert waren (V. 14). »Verborgenes<br />

Manna« könnte »eine süße<br />

geheime Gemeinschaft mit Christus sein,<br />

der in der Herrlichkeit als der Leidende<br />

bekannt ist«. Der »weiße Stein« ist auf<br />

vielerlei Weise erklärt worden. Er war z.<br />

B. ein Zeichen der Anerkennung in<br />

einem Gerichtsverfahren. Er war ein<br />

Symbol des Sieges in einem athletischen<br />

Wettbewerb. Er war ein Ausdruck des<br />

Willkommens, den ein Gastgeber seinem<br />

Gast gab. Es scheint klar zu sein, daß es<br />

sich um eine Belohnung handelt, die der<br />

Herr dem Überwinder gibt, und die persönliche<br />

Anerkennung dieses Überwinders<br />

bedeutet. Alford sagt, daß der »neue<br />

Name« anzeigt, daß man von Gott angenommen<br />

und für die Herrlichkeit<br />

bestimmt ist.<br />

Historisch gesehen stellt diese Gemeinde<br />

die Zeit kurz nach Konstantin<br />

dar, als die Gemeinde mit dem Staat<br />

»gründlich verheiratet« war. Tausende<br />

wurden zu Namenschristen, und die<br />

Gemeinde tolerierte heidnische Gebräuche<br />

in ihren Reihen.<br />

D. An Thyatira (2,18-29)<br />

2,18 Der Name »Thyatira« bedeutet ewiges<br />

Opfer oder ständiges Leiden. In diesem<br />

Brief sieht man den Sohn Gottes mit<br />

»Augen … wie eine Feuerflamme und<br />

Füßen gleich glänzendem Erz«. Die<br />

Offenbarung 2<br />

»Augen« sprechen vom durchbohrenden<br />

Blick und die ehernen »Füße« vom drohenden<br />

Gericht.<br />

2,19 Diese Gemeinde war in verschiedener<br />

Hinsicht einzigartig. Ihr mangelte<br />

nicht an »Werken«, »Liebe«, »Glaube«,<br />

»Dienst« und geduldigem »Ausharren«.<br />

Ihre Werke wurden sogar immer mehr<br />

statt weniger.<br />

2,20 Doch unreine Lehren wurden in<br />

der Gemeinde geduldet mit der Folge,<br />

daß »Unzucht« und Götzendienst praktiziert<br />

wurden. Die Gemeinde hatte es<br />

erlaubt, daß eine selbsternannte »Prophetin«<br />

namens »Isebel« 9) die Diener Gottes<br />

zur Sünde verführte. Genauso, wie die<br />

Isebel des AT Gottes Volk mit Götzendienst<br />

und Ehebruch korrumpiert hatte,<br />

so lehrte diese Frau, daß Christen diese<br />

Dinge praktizieren könnten, ohne zu sündigen.<br />

Vielleicht ermutigte sie die Gläubigen,<br />

den Handelsgilden in Thyatira beizutreten,<br />

auch wenn man dabei die Gottheit<br />

der Gilde verehren und an Festen<br />

teilnehmen mußte, bei denen die Speisen<br />

vorher den Götzen geopfert waren. Sie<br />

rechtfertigte diese Kompromisse mit der<br />

Welt wohl damit, daß sie dem Anliegen<br />

der Gemeinde nur nützen könnte.<br />

2,21-23 Weil sie nicht »Buße« tun<br />

wollte, plante der Herr »sie aufs Bett« der<br />

Drangsal statt auf ihr Lustbett zu werfen.<br />

Diejenigen, »welche Ehebruch mit ihr<br />

treiben«, sollten in »große Drangsal« geraten<br />

und sogar sterben, »wenn sie nicht<br />

Buße tun« und Isebel verlassen würden.<br />

Dann würden »alle Gemeinden erkennen«,<br />

daß der Herr achtgibt und daß er<br />

den Menschen ihre Taten vergilt. Wahrscheinlich<br />

gab es in Thyatira wirklich<br />

eine Prophetin mit Namen Isebel. Doch<br />

Ausleger haben in dieser Figur auch<br />

einen Hinweis auf das Aufkommen eines<br />

falschen Kirchensystems gesehen, in dem<br />

Bilder angebetet werden, in der es Ablaßhandel<br />

gibt und Priester die Absolution<br />

von Sünden wie Ehebruch erteilen.<br />

2,24.25 Es gab einen treuen Überrest<br />

in Thyatira (die »übrigen«, alle, »die diese<br />

Lehre nicht haben«), der nicht in die<br />

geheimen Lehren und Riten Isebels eingeweiht<br />

wurde, die auch als »die Tiefen<br />

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