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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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8,24 Der Herr benutzte oft die Wiederholung,<br />

um eine Aussage zu betonen.<br />

Hier warnt er die Juden nochmals ernsthaft<br />

davor, in ihren Sünden zu sterben.<br />

Wenn sie sich weiter weigern würden, an<br />

ihn zu glauben, gab es für sie keine Alternative.<br />

Niemand kann ohne Jesus die<br />

Vergebung der Sünden erlangen, und<br />

diejenigen, die sterben, ohne daß ihnen<br />

ihre Sünden vergeben sind, können niemals<br />

in den Himmel kommen. Das Wort<br />

»es« findet sich im Originaltext nicht,<br />

auch wenn es impliziert sein mag. Wörtlich<br />

heißt es hier also: »Wenn ihr nicht<br />

glauben werdet, daß ich bin, so werdet<br />

ihr in euren Sünden sterben.« Wir sehen<br />

in dem »ich bin« eine weitere Aussage,<br />

daß der Herr Jesus Gott gleich ist.<br />

8,25 Die Juden waren von den Lehren<br />

des Herrn Jesus völlig verwirrt. Sie fragten<br />

ihn nun ausdrücklich, wer er sei.<br />

Vielleicht verbarg sich dahinter Sarkasmus,<br />

etwa in dem Sinne: »Wer glaubst du<br />

eigentlich, wer du bist, daß du in dieser<br />

Weise zu uns sprichst?« Oder vielleicht<br />

wollten sie wirklich hören, was er über<br />

sich selbst zu sagen hatte? Seine Antwort<br />

sollte man wohl beachten: »Durchaus<br />

das, was ich auch zu euch rede.« Er war<br />

der verheißene Messias. Die Juden hatten<br />

ihn das schon oft sagen hören, doch ihre<br />

verstockten Herzen weigerten sich, sich<br />

dieser Wahrheit zu beugen. Doch seine<br />

Antwort kann auch noch eine andere<br />

Bedeutung haben – der Herr Jesus war<br />

genau das, was er predigte. Er sagte nicht<br />

das eine und handelte dann anders. Er<br />

war die lebendige Verkörperung dessen,<br />

was er lehrte. Sein Leben stimmte mit seiner<br />

Predigt überein.<br />

8,26 Die Bedeutung dieses Verses ist<br />

nicht eindeutig. Es scheint so zu sein,<br />

daß der Herr sagen wollte, daß er über<br />

diese ungläubigen Juden noch viel »zu<br />

reden und zu richten« hätte. Er konnte<br />

die bösen Gedanken und Triebe ihrer<br />

Herzen bloßstellen. Dennoch war er gehorsam<br />

und redete nur das, was ihm<br />

sein Vater zu reden auftrug. Und weil<br />

der Vater »wahrhaftig« ist, ist er es wert,<br />

daß man ihn hört und ihm Glauben<br />

schenkt.<br />

Johannes 8<br />

8,27 Die Juden »erkannten« an diesem<br />

Punkt nicht, »daß er von« Gott dem<br />

»Vater zu ihnen sprach«. Es scheint, daß<br />

ihr Verstand sich immer mehr vernebelte.<br />

Wenn der Herr Jesus vorher beansprucht<br />

hatte, daß er der Sohn Gottes sei,<br />

dann hatten sie wenigstens noch verstanden,<br />

daß er behauptete, Gott gleich zu<br />

sein. Doch das war nun nicht mehr der<br />

Fall.<br />

8,28 Wieder sagte Jesus voraus, was<br />

geschehen würde. Als erstes würden sie<br />

»den Sohn des Menschen« erhöhen. Das<br />

bezieht sich auf Jesu Tod durch Kreuzigung.<br />

Danach würden sie »erkennen«,<br />

daß er der Messias ist. Sie würden es<br />

durch das Erdbeben und die Finsternis,<br />

doch am allermeisten durch seine leibliche<br />

Auferstehung von den Toten erkennen.<br />

Man beachte wieder die Worte:<br />

»Dann werdet ihr erkennen, daß ich bin.«<br />

Hier fehlt im Original wieder das Wort<br />

»es«. Die tiefere Bedeutung davon ist:<br />

»Dann werdet ihr erkennen, daß ich Gott<br />

bin.« Dann werden sie auch verstehen,<br />

daß er nichts von sich selbst tat, d. h. aus<br />

eigener Vollmacht. Statt dessen kam er<br />

als Abhängiger in die Welt, der nur das<br />

redete, was »der Vater mich gelehrt hat.«<br />

8,29.30 Das Verhältnis des Herrn zu<br />

Gott dem Vater war sehr eng. Jede dieser<br />

Aussagen enthält den Anspruch, daß<br />

Jesus Gott gleich ist. Während seines<br />

ganzen irdischen Dienstes war der Vater<br />

mit ihm. Niemals wurde er »allein gelassen«.<br />

Zu allen Zeiten handelte er so, wie<br />

es Gott gefiel. Diese Worte konnten nur<br />

von einem sündlosen Wesen gesprochen<br />

werden. Niemand, der von menschlichen<br />

Eltern geboren worden ist, kann<br />

jemals diese Worte sprechen ohne zu<br />

lügen: »Ich tue allezeit das ihm Wohlgefällige.«<br />

Viel zu oft tun wir, was uns<br />

selbst wohlgefällt. Manchmal wollen wir<br />

auch unseren Mitmenschen gefallen.<br />

Nur der Herr Jesus hatte einzig und<br />

allein das Verlangen, das Gott Wohlgefällige<br />

zu tun.<br />

»Als er dies« wunderbare Wort redete,<br />

sah Jesus, daß viele ihren Glauben an<br />

ihn bekannten. Zweifellos waren etliche<br />

davon echte Gläubige. Andere könnten<br />

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