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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Tatsache nicht umwerfen, daß Christen<br />

für ihre Regierung zu beten haben. Das<br />

NT lehrt, daß ein Christ der Regierung<br />

zu gehorchen hat, unter der er lebt, es sei<br />

denn, diese Regierung fordert von ihm,<br />

Gott ungehorsam zu sein. Dann muß der<br />

Christ zuerst Gott gehorchen. Ein Christ<br />

sollte sich nicht an Revolutionen oder<br />

Gewaltanwendung gegen die Regierung<br />

beteiligen. Er darf sich jedoch einfach<br />

weigern, einer Anweisung zu gehorchen,<br />

die dem Wort Gottes entgegensteht und<br />

hat dann still und unterwürfig die Folgen<br />

zu tragen.<br />

Der Grund, den der Apostel dafür<br />

gibt, daß wir für unsere Regierenden<br />

beten sollen, lautet: »Damit wir ein ruhiges<br />

und stilles Leben führen mögen in<br />

aller Gottseligkeit und Ehrbarkeit.« Es ist<br />

zu unserem Besten, wenn eine Regierung<br />

stabil ist, und daß unser Land vor Revolutionen,<br />

Bürgerkrieg, Unordnung und<br />

Anarchie bewahrt bleibt.<br />

2,3 Daß wir für alle Menschen, einschließlich<br />

Könige und andere Herrschende<br />

beten sollen, »ist gut und angenehm<br />

vor unserem … Gott«. Es ist schon<br />

an sich gut und »angenehm vor unserem<br />

Heiland-Gott«. Der Titel, den Paulus<br />

Gott hier gibt, ist bedeutungsvoll. Gott<br />

möchte, daß alle Menschen gerettet werden.<br />

Deshalb heißt, für alle Menschen zu<br />

beten, den Willen Gottes in dieser Hinsicht<br />

zu fördern.<br />

2,4 Dieser Vers erklärt weiter, was wir<br />

schon in Vers 3 herausgestellt haben.<br />

Gott »will, daß alle Menschen errettet<br />

werden und zur Erkenntnis der Wahrheit<br />

kommen« (Hes 33,11; Joh 3,16; 2. Petr.<br />

3,9). Deshalb sollten wir für »alle Menschen«<br />

in der Welt beten.<br />

Dieser Vers zeigt uns deutlich den<br />

göttlichen und den menschlichen Aspekt<br />

der Erlösung. Die erste Hälfte des Verses<br />

zeigt, daß der Mensch »errettet werden«<br />

muß. Das Verb hier ist passiv, der<br />

Mensch kann sich nicht selbst retten, sondern<br />

muß von Gott »errettet« werden.<br />

Das ist die göttliche Seite der Erlösung.<br />

Um errettet zu werden, muß der<br />

Mensch »zur Erkenntnis der Wahrheit<br />

kommen«. Gott rettet Menschen nicht<br />

1. Timotheus 2<br />

gegen ihren Willen. Er wird seinen Himmel<br />

nicht mit widerspenstigen Untertanen<br />

bevölkern. Die Menschen müssen zu<br />

dem kommen, der gesagt hat: »Ich bin<br />

der Weg, die Wahrheit und das Leben.«<br />

Das ist die menschliche Seite.<br />

Aus diesem sollte hervorgehen, daß<br />

dieser Vers keine Allversöhnung lehrt.<br />

Obwohl Gott sich wünscht, »daß alle<br />

Menschen errettet werden«, werden<br />

doch nicht alle gerettet. Anfangs war es<br />

auch nicht Gottes Wille, daß die Kinder<br />

Israel 38 Jahre in der Wüste umherzogen,<br />

doch genau das geschah. Gott erlaubte<br />

es, doch es war nicht der Weg der Segnung,<br />

den er ursprünglich für sie eingeplant<br />

hatte.<br />

2,5 Die Verbindung dieses Verses mit<br />

dem Vorhergehenden ist nicht völlig klar.<br />

Doch scheint uns der Gedankengang folgendes<br />

zu sein: Gott ist »einer«, deshalb<br />

ist er der Gott aller Menschen, und die<br />

Gebete für alle Menschen sollten an ihn<br />

gerichtet werden. Als der eine Gott<br />

möchte er die Errettung aller Menschen.<br />

Wenn er einer von vielen Göttern wäre,<br />

würde er sich vielleicht nur um seine<br />

eigenen Verehrer kümmern.<br />

Zweitens ist nur »einer Mittler zwischen<br />

Gott und Menschen«. Wenn das so<br />

ist, dann kann kein Mensch auf andere<br />

Weise mit Gott in Verbindung treten. Ein<br />

»Mittler« ist jemand, der zwischen zwei<br />

Parteien steht und die Kommunikation<br />

der beiden Parteien ermöglicht. Durch<br />

Christus, der selbst Mensch war, ist es<br />

Gott möglich, dem Menschen die Vergebung<br />

der Sünden zu vermitteln. Daraus<br />

folgt, daß jeder arme Sünder ihn<br />

ansprechen kann, und auf keinen Fall<br />

abgelehnt wird.<br />

Paulus nennt den Mittler den<br />

»Mensch Christus Jesus«. Das will nicht<br />

die Gottheit Jesu leugnen. Um ein »Mittler<br />

zwischen Gott und Menschen« zu<br />

sein, mußte er sowohl Gott als auch<br />

Mensch sein. Der Herr Jesus ist Gott von<br />

aller Ewigkeit her, doch er wurde<br />

Mensch in der Krippe zu Bethlehem. Er<br />

vertritt die gesamte Menschheit. Die Tatsache,<br />

daß er sowohl Gott als auch<br />

Mensch ist, wird in dem Namen Christus<br />

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