05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

1. Petrus 5<br />

das Jesus gegenüber Petrus verwendete:<br />

»Stärke deine Brüder« (Lk 22,32).<br />

»Kräftigen« – Verfolgung soll nach<br />

Satans Absichten den Gläubigen schwächen<br />

und erschöpfen, doch hat sie genau<br />

den gegenteiligen Effekt. Sie stärkt sie in<br />

ihrem Durchhaltevermögen.<br />

»Gründen« – Dieses Verb ist im Original<br />

vom Wort »Fundament« abgeleitet.<br />

Gott möchte, daß jeder Gläubige eine<br />

sichere Stellung in seinem Sohn und seinem<br />

Wort hat.<br />

Lacey sagt:<br />

Die unausweichlichen Leiden des christlichen<br />

Lebens zeigen immer dieselben gesegneten<br />

Folgen im Leben eines Gläubigen. Sie<br />

führen zu einem vertieften Glauben, einer<br />

positiven Veränderung seines Wesens und<br />

sie stützen und stärken das Volk Gottes und<br />

bringen es zur Ruhe. 35)<br />

5,11 Wenn wir sehen, wie Gott die<br />

Verfolgung und das Leiden zu seiner<br />

Ehre und unserem Guten überwindet, ist<br />

es kein Wunder, daß Petrus in diesen<br />

Lobpreis ausbricht: »Ihm sei die Macht in<br />

alle Ewigkeit! Amen.« Nur einem solchen<br />

Herrn gilt unser Lobpreis, und nur<br />

in diesen Händen ist die »Macht« sicher!<br />

5,12 »Silvanus« (es handelt sich wohl<br />

um denselben, der an anderer Stelle Silas<br />

genannt wird, eine Kurzform des Namens),<br />

war der »treue Bruder«, dem<br />

Petrus diesen Brief diktiert hat, und vielleicht<br />

auch der Bote, der ihn überbrachte.<br />

Das Ziel des Petrus mit diesem Brief war<br />

es, die Gläubigen in der Zerstreuung in<br />

der Ansicht zu bestärken, daß der christliche<br />

Glaube der wahre Glaube ist – oder,<br />

wie er es nennt, »die wahre Gnade Gottes«.<br />

Vielleicht wären sie in der Hitze der<br />

Verfolgung versucht sich zu fragen, ob es<br />

richtig war, das Christentum anzunehmen.<br />

Petrus erklärt, daß es richtig war. Sie<br />

hatten Gottes Wahrheit gefunden und<br />

standen fest in ihr.<br />

5,13 »Es grüßt euch die Miterwählte<br />

in Babylon und Markus, mein Sohn.«<br />

Es ist unmöglich, mit Sicherheit zu<br />

sagen, wer oder was mit »die Miterwählte<br />

in Babylon« gemeint ist. Einige der<br />

wichtigsten Ausleger sind der Ansicht,<br />

1346<br />

daß es sich um folgendes handelt: 1. Die<br />

»Bruderschaft« (2,17; 5,9). Im Griechischen<br />

(wie im Deutschen) ist dieses<br />

Hauptwort zufälligerweise weiblich. 2.<br />

Die Frau des Petrus. 3. Eine im betreffenden<br />

Ort bekannte Frau. Wir wissen auch<br />

nicht genau, was mit »Babylon« gemeint<br />

ist. Es könnte sich handeln um: 1. Die<br />

berühmte Stadt dieses Namens am<br />

Euphrat, wo es viele Juden gab. 2. Der<br />

Militärstützpunkt desselben Namens am<br />

Nil (unwahrscheinlich). 3. Rom. In der<br />

Offenbarung steht die Stadt Babylon<br />

nach allgemeinem Verständnis für Rom<br />

(17,1-9; 18,10.21).<br />

Eine dritte Frage erhebt sich bezüglich<br />

der Erwähnung des Markus. Ist er<br />

der leibliche Sohn des Petrus oder ist dies<br />

Johannes Markus, der Verfasser des<br />

Evangeliums? Das letztere ist wahrscheinlicher.<br />

Wenn dies der Fall war,<br />

dann ist uns die Entscheidung überlassen,<br />

ob wir Markus als Sohn des Petrus<br />

bezeichnen, weil er ihn zu Christus geführt<br />

hat, oder weil das Wort »Sohn« einfach<br />

eine enge geistliche Beziehung zwischen<br />

einem älteren und einem jüngeren<br />

Christen bezeichnet. Das Wort, das<br />

Petrus für »Sohn« 36)<br />

benutzt, ist nicht dasselbe,<br />

das Paulus benutzt, um seine geistliche<br />

Beziehung zu Timotheus und Titus<br />

zu bezeichnen, und paßt auch gut zu der<br />

alten Tradition, daß das sehr lebhafte<br />

Evangelium des Markus auf den Augenzeugenberichten<br />

des Petrus beruht.<br />

5,14 Der Älteste schließt mit einer<br />

Aufforderung und einem Segen. Die Aufforderung<br />

lautet: »Grüßt einander mit<br />

dem Kuß der Liebe.« Die Verpflichtung<br />

zur Bruderliebe ist eine feststehende Ordnung<br />

der Gemeinde, auch wenn ihr äußerer<br />

Ausdruck in verschiedenen Ländern<br />

und Zeiten unterschiedlich sein mag.<br />

Die Segnung lautet: »Friede euch<br />

allen, die in Christus sind!« Dies ist ein<br />

Wort der Beruhigung für diese sturmgeplagten<br />

Heiligen, die im Namen Christi<br />

Verfolgung erleiden. Jesus flüstert »Friede«<br />

in die Ohren seiner bluterkauften<br />

Schar, wenn sie inmitten einer turbulenten<br />

Gesellschaft leiden müssen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!