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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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7,16 Die levitischen Priester konnten<br />

dadurch, daß sie die Anforderungen des<br />

Gesetzes an leibliche Abstammung<br />

erfüllten, zu Priestern werden. Sie mußten<br />

aus dem Stamm Levi und der Familie<br />

Aarons stammen.<br />

Doch der Herr konnte durch die<br />

»Kraft seines unauflöslichen Lebens«<br />

Priester wie Melchisedek werden. Es<br />

geht hier nicht um eine Abstammung,<br />

sondern um persönliche, eigene Kraft.<br />

Jesus lebt ewig.<br />

7,17 Dies wird durch die Worte aus<br />

Psalm 110,4 bestätigt, wo David auf das<br />

Priestertum des Messias hinweist: »Du<br />

bist Priester in Ewigkeit nach der Ordnung<br />

Melchisedeks.« Hier liegt die Betonung<br />

auf den Worten »in Ewigkeit«. Sein<br />

Dienst wird niemals enden, weil sein<br />

Leben niemals enden wird.<br />

7,18 Das Gesetz, das die aaronitische<br />

Priesterschaft einsetzte, ist »seiner<br />

Schwachheit und Nutzlosigkeit wegen«<br />

aufgehoben worden. Durch die Ankunft<br />

Christi ist es ungültig geworden.<br />

In welchem Sinne war nun das Gesetz<br />

schwach und nutzlos? War es nicht<br />

von Gott selbst gegeben worden? Konnte<br />

Gott etwas geben, das kraftlos und nutzlos<br />

war? Die Antwort lautet, daß Gott<br />

niemals geplant hat, daß dies das endgültige<br />

Priestergesetz würde. Es war eine<br />

Vorbereitung auf das Kommen von Gottes<br />

idealem Priestertum. Es war ein teilweises<br />

und der Zeit unterworfenes Bild<br />

vom Vollkommenen und Endgültigen.<br />

7,19 Es war auch schwach und nutzlos<br />

in dem Sinne, daß es »nichts zur Vollendung<br />

gebracht« hat. Die Menschen<br />

durften niemals in die Gegenwart Gottes<br />

im Allerheiligsten treten. Diese erzwungene<br />

Distanz zwischen Gott und Menschen<br />

war eine ständige Erinnerung daran,<br />

daß die Sündenfrage noch nicht ein<br />

für allemal gelöst war.<br />

Doch nun ist »eine bessere Hoffnung<br />

eingeführt« worden, »durch die wir Gott<br />

nahen«. Diese »bessere Hoffnung« ist der<br />

Herr Jesus selbst. Diejenigen, die auf ihn<br />

ihre einzige Hoffnung setzen, haben<br />

jederzeit vollkommenen Zugang zu<br />

»Gott«.<br />

Hebräer 7<br />

7,20 Nicht nur die Ordnung des Priestertums<br />

und das Gesetz des Priestertums<br />

ist geändert worden, sondern auch<br />

die Art der Einsetzung ist geändert worden,<br />

wie wir sehen werden. Die Argumentation<br />

dreht sich hier um den Gebrauch<br />

des »Eidschwurs« Gottes im Zusammenhang<br />

mit dem Priestertum Christi.<br />

Der »Eidschwur« bezeichnet die<br />

Einführung des Unveränderlichen und<br />

Ewigen. Rainsbury sagt: »Nichts weniger<br />

als der Eid des allmächtigen Gottes<br />

garantiert die Wirksamkeit und die<br />

Ewigkeit des Priestertums unseres geliebten<br />

Herrn Jesus.« 9)<br />

7,21 Die aaronitischen Priester<br />

wurden »ohne Eidschwur« ernannt.<br />

Deshalb wird hier praktisch ausgesagt,<br />

daß ihre Priesterschaft absichtlich nur<br />

vorläufig und nicht auf Dauer angelegt<br />

war.<br />

Doch Gott hat Christus »mit Eidschwur«<br />

angesprochen, als er ihn als<br />

Priester bezeichnete. Die Form des<br />

Schwures findet sich in Psalm 110,4: »Der<br />

Herr hat geschworen, und es wird ihn<br />

nicht gereuen: Du bist Priester in Ewigkeit!«<br />

Henderson sagt:<br />

Gott unterstützt den Auftrag Christi mit<br />

den ewigen Wahrheiten seines Throns und<br />

den unveränderlichen Eigenschaften seines<br />

Wesens. Wenn sie sich ändern könnten, dann<br />

würde sich auch das neue Priestertum<br />

ändern. Doch diese Eigenschaften bleiben auf<br />

ewig unveränderlich! 10)<br />

7,22 Daraus folgt, daß »Jesus auch<br />

eines besseren Bundes Bürge geworden«<br />

ist. Die aaronitische Priesterschaft war<br />

Teil des Alten Bundes. Die Priesterschaft<br />

Christi ist mit einem <strong>Neuen</strong> »Bund« verbunden.<br />

Bund und Priestertum stehen<br />

und fallen miteinander.<br />

Der Neue Bund ist eine bedingungslose<br />

Abmachung der Gnade, die Gott mit<br />

dem Haus Israel und dem Haus Juda<br />

treffen wird, wenn der Herr Jesus sein<br />

irdisches Reich errichten wird (Jer 31,33.<br />

34). Die Gläubigen heute genießen schon<br />

einige der Segnungen des <strong>Neuen</strong> Bundes,<br />

doch er wird erst dann vollständig<br />

erfüllt werden, wenn Israel wiederhergestellt<br />

und als Volk erlöst worden ist.<br />

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