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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Der zweite Schritt der Erlösung ist<br />

die »Heiligung des Geistes«. Dieser Aspekt<br />

der Heiligung findet vor der Bekehrung<br />

statt. 1)<br />

Sie ist ein Dienst des Heiligen<br />

»Geistes«, durch den er Menschen aussondert,<br />

damit sie Gott gehören (s. a.<br />

2. Thess 2,13). Sie folgt logisch aus der<br />

Erwählung durch Gott, den Vater. In der<br />

Ewigkeit hat Gott Menschen vorherbestimmt<br />

und sie erwählt. In der Zeit wirkt<br />

der Heilige Geist, um diese Erwählung<br />

im Leben des betroffenen Menschen zu<br />

verwirklichen.<br />

Der dritte Schritt der Erlösung der<br />

Seele ist die Reaktion des Sünders auf<br />

das Werk des Heiligen Geistes. Sie wird<br />

hier als »Gehorsam« gegenüber Jesus<br />

Christus beschrieben. Dies bedeutet, daß<br />

man dem Evangelium gehorcht, indem<br />

man von seinen Sünden Buße tut und<br />

Christus als Erlöser annimmt. Die Vorstellung,<br />

daß das Evangelium etwas ist,<br />

dem man gehorchen muß, ist eine gängige<br />

Vorstellung des NT (s. Röm 2,8;<br />

2. Thess 1,8).<br />

Schließlich haben wir noch die »Blutbesprengung<br />

Jesu Christi«. Wir dürfen<br />

dies nicht absolut wörtlich nehmen und<br />

darauf bestehen, daß jemand, wenn er<br />

gerettet ist, wirklich mit dem Blut Christi<br />

besprengt wird. Es handelt sich hier um<br />

einen bildlichen Ausdruck. Er will aussagen,<br />

daß man, sobald man dem Evangelium<br />

gehorcht, alle Vorteile angerechnet<br />

erhält, die das Vergießen des Blutes Christi<br />

auf Golgatha uns erkauft hat. Das Blut<br />

des Heilandes wurde ein für allemal vor<br />

1900 Jahren vergossen, und es wird nicht<br />

noch einmal vergossen werden. Doch<br />

wir erhalten Vergebung, Erlösung und<br />

all die anderen unzähligen Segnungen,<br />

die sich aus dem Fließen seines Blutes<br />

ergeben, sobald wir an ihn glauben.<br />

Nachdem Petrus die vier Schritte der<br />

geistlichen Wiedergeburt seiner Leser<br />

nachgezeichnet hat, wünscht er ihnen<br />

nun, daß »Gnade und Friede« ihnen<br />

»reichlicher zuteil« würden. Sie haben<br />

die Gnade Gottes schon bei ihrer Errettung<br />

erfahren und dadurch Frieden mit<br />

Gott erlangt. Doch jeden Tag brauchen<br />

sie »Gnade« oder Kraft, um ein christli-<br />

1. Petrus 1<br />

ches Leben zu führen, und »Frieden«<br />

inmitten einer friedlosen Gesellschaft.<br />

Das wünscht ihnen der Apostel hier in<br />

ganzer Fülle. James Denney sagte, daß<br />

»Gnade das erste und letzte Wort des<br />

Evangeliums ist; und Frieden – vollkommene<br />

geistliche Gesundheit – ist das<br />

vollendete Werk der Gnade«.<br />

B. Die Stellung des Gläubigen<br />

1,3 In den Versen 3-12 erklärt Petrus die<br />

einzigartige Herrlichkeit unserer Erlösung.<br />

Er beginnt, indem er <strong>zum</strong> Lobpreis<br />

des Urhebers unserer Erlösung aufruft –<br />

nämlich des »Gottes und Vaters unseres<br />

Herrn Jesus Christus«. Dieser Titel zeigt<br />

den Vater in einer zweifachen Beziehung<br />

<strong>zum</strong> Herrn Jesus. Der Name »Gott …<br />

unseres Herrn Jesus Christus« betont die<br />

Menschlichkeit des Heilands. Der Name<br />

»Vater« unterstreicht die Göttlichkeit des<br />

Sohnes Gottes. Hier wird der ganze<br />

Name des Sohnes verwendet:<br />

»Herr« – der Eine, der das ausschließliche<br />

Recht besitzt, über das Herz<br />

des Menschen zu gebieten.<br />

»Jesus« – der Eine, der sein Volk von<br />

seinen Sünden erlöst.<br />

»Christus« – Gottes Gesalbter, der<br />

zur höchsten Stellung im Himmel erhöht<br />

worden ist.<br />

Nur durch Gottes »große Barmherzigkeit«<br />

sind wir »zu einer lebendigen<br />

Hoffnung durch die Auferstehung Jesu<br />

Christi aus den Toten« auferweckt worden.<br />

Gott ist die Quelle unseres Heils.<br />

Seine »große Barmherzigkeit« ist die<br />

Ursache. Die Wiedergeburt ist das Wesen<br />

unseres Heils und die lebendige Hoffnung<br />

ist der gegenwärtige Lohn unseres<br />

Heils. »Die Auferstehung Jesu Christi«<br />

ist die gerechte Basis unserer Erlösung<br />

und auch die Grundlage unserer »lebendigen<br />

Hoffnung«.<br />

Als Sünder hatten wir keine Hoffnung,<br />

die über das Grab hinausreicht. Es<br />

gab für uns nichts als das sichere Gericht<br />

und schreckliche Ablehnung. Als Teil der<br />

ersten Schöpfung standen wir unter der<br />

Todesstrafe. Doch im Erlösungswerk<br />

Christi fand Gott die gerechte Grundlage,<br />

auf der er gottlose Sünder erretten<br />

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