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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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damit sie tanzen könnten, dann wollten<br />

sie nicht. Wenn ihre Freunde eine Trauerfeier<br />

in Szene setzten, dann wollten sie<br />

nicht wehklagen.<br />

11,18.19 Johannes kam als Asket, und<br />

die Juden klagten ihn an, besessen zu<br />

sein. Der Sohn des Menschen aß und<br />

trank andererseits ganz normal. Wenn<br />

das Asketentum des Johannes sie aufschreckte,<br />

dann wären sie vielleicht mit<br />

Jesu Essensgewohnheiten zufriedener.<br />

Aber nein! Sie nannten ihn einen Fresser,<br />

einen Trunkenbold, einen Freund der<br />

Zöllner und Sünder. Natürlich hat sich<br />

Jesus nie übersättigt oder zuviel getrunken.<br />

Ihre Anklage war völlig aus der Luft<br />

gegriffen. Es stimmte, daß er ein Freund<br />

der Zöllner und Sünder war, aber nicht in<br />

dem Sinne, wie sie es auffaßten. Er schloß<br />

mit den Sündern Freundschaft, damit er<br />

sie von ihren Sünden erretten konnte,<br />

aber er teilte ihre Sünden nie, noch hieß<br />

er sie gut.<br />

»Und die Weisheit ist gerechtfertigt<br />

worden aus ihren Werken.« Der Herr<br />

Jesus ist natürlich die Weisheit in Person<br />

(1. Kor 1,30). Obwohl ungläubige Menschen<br />

ihn verleumdeten, ist er in den<br />

Taten und dem Leben seiner Nachfolger<br />

gerechtfertigt. Mochte die Masse der<br />

Juden sich auch weigern, ihn als Messias-<br />

König anzuerkennen, so wurden seine<br />

Ansprüche vollständig durch seine Wunder<br />

und die geistliche Veränderung seiner<br />

hingegebenen Jünger bestätigt.<br />

B. Wehrufe über die unbußfertigen<br />

Städte Galiläas (11,20-24)<br />

11,20 Große Vorrechte bringen große Verantwortung<br />

mit sich. Keine Stadt war je<br />

so begünstigt wie Chorazin, Bethsaida<br />

und Kapernaum. Der menschgewordene<br />

Sohn Gottes war in ihren staubigen Gassen<br />

umhergegangen, hatte ihre bevorzugte<br />

Bevölkerung gelehrt und hatte die<br />

meisten seiner Wunderwerke innerhalb<br />

ihrer Mauern getan. Angesichts dieser<br />

überwältigenden Beweislast hatten sie<br />

sich starrsinnig geweigert, Buße zu tun.<br />

Kein Wunder, daß der Herr ihnen dann<br />

ein sehr ernstes Schicksal voraussagen<br />

mußte.<br />

Matthäus 11<br />

11,21 Er begann mit Chorazin und<br />

Bethsaida. Diese Städte hatten die gnädigen<br />

flehentlichen Bitten ihres Rettergottes<br />

gehört, hatten ihn jedoch absichtlich<br />

abgewiesen. Er erinnerte sich der<br />

Städte Tyrus und Sidon, die wegen ihres<br />

Götzendienstes und ihrer Bosheit unter<br />

das Gericht Gottes gefallen waren. Wenn<br />

sie das Vorrecht gehabt hätten, die Wunder<br />

Jesu zu sehen, hätten sie sich in tiefster<br />

Buße gedemütigt. Am Tage des Gerichtes<br />

würden Tyrus und Sidon deshalb<br />

weit besser dastehen als Chorazin und<br />

Bethsaida.<br />

11,22 Die Worte »es wird ihnen erträglicher<br />

ergehen am Tag des Gerichts«<br />

zeigen, daß es Unterschiede in der Bestrafung<br />

in der Hölle geben wird, ebenso,<br />

wie es verschiedene Belohnungen im<br />

Himmel geben wird (1. Kor 3,12-15). Die<br />

eine Sünde, die Menschen in die Hölle<br />

bringt, ist die Weigerung, sich Jesus zu<br />

unterstellen (Joh 3,36b). Das Leidensmaß<br />

in der Hölle wird durch die Vorrechte,<br />

die man zurückgewiesen hat und die<br />

Sünden, die man begangen hat, bestimmt.<br />

11,23.24 Wenige Städte waren so bevorzugt<br />

gewesen wie Kapernaum. Nachdem<br />

ihn die Menschen in Nazareth abgelehnt<br />

hatten (Kap. 9,1; vgl. Mk 2,1-12)<br />

hatte er sich dort niedergelassen. Einige<br />

seiner erstaunlichsten Wunder – nicht<br />

zurückweisbare Beweise seiner Messiasschaft<br />

– wurden dort gewirkt. Wäre das<br />

verdorbene Sodom, die Hauptstadt der<br />

Homosexuellen, so bevorzugt worden,<br />

dann hätte sie Buße getan und wäre verschont<br />

geblieben. Aber das Vorrecht<br />

Kapernaums war größer. Seine Menschen<br />

hätten Buße tun und sich froh <strong>zum</strong><br />

Herrn bekennen sollen. Aber Kapernaum<br />

verpaßte den Tag, an dem es dazu<br />

Gelegenheit gehabt hätte. Die Sünde der<br />

Perversion in Sodom war schrecklich.<br />

Aber es gibt keine größere Sünde als die,<br />

welche Kapernaum mit der Ablehnung<br />

des heiligen Sohnes Gottes auf sich geladen<br />

hatte. Deshalb wird Sodom am Tage<br />

des Gerichtes nicht so schwer bestraft<br />

werden wie Kapernaum. Kapernaum<br />

war durch sein Privileg bis in den Him-<br />

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