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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Matthäus 20<br />

20,24 Den anderen Jüngern gefiel es<br />

gar nicht, daß die Söhne des Zebedäus<br />

ein solches Ansinnen an Jesus herangetragen<br />

hatten. Sie waren sicher unwillig,<br />

weil sie selbst die Größten sein<br />

wollten und lehnten deshalb jeden Erstanspruch<br />

von Jakobus und Johannes<br />

ab!<br />

20,25-27 Das gab Jesus die Gelegenheit,<br />

eine geradezu revolutionäre Aussage<br />

über »Größe« in seinem Reich zu<br />

machen. Die »Nationen« kennen Größe<br />

nur in bezug auf Herrschaft. Im Reich<br />

Christi zeigt sich Größe durch Dienst.<br />

Wer immer groß sein will, muß ein Diener<br />

werden, und wer der erste sein will,<br />

muß ein Sklave werden.<br />

20,28 Der Menschensohn ist das vollkommene<br />

Beispiel für den Dienst. Er<br />

kam in die Welt, nicht »um bedient zu<br />

werden, sondern um zu dienen und sein<br />

Leben zu geben als Lösegeld für viele«.<br />

Den Zweck der Menschwerdung kann<br />

man in zwei Worten zusammenfassen:<br />

Dienen und Geben. Es ist unbegreiflich,<br />

wenn man bedenkt, wie der erhöhte Herr<br />

sich selbst so erniedrigte, daß er mit einer<br />

Krippe und mit einem Kreuz vorlieb<br />

nahm. Seine Größe zeigte sich in der Tiefe<br />

seiner Demütigung. Und genauso soll<br />

es bei uns sein.<br />

Er gab sein Leben als »Lösegeld für<br />

viele«. Sein Tod befriedigte alle gerechten<br />

Ansprüche Gottes gegen den Sünder.<br />

Das Lösegeld reichte aus, um alle Sünden<br />

der Welt wegzunehmen. Aber es<br />

wirkt sich nur für die aus, die Jesus als<br />

Herrn und Retter annehmen. Hast Du<br />

das schon getan?<br />

L. Heilung zweier Blinder (20,29-34)<br />

20,29.30 Jetzt hatte Jesus den Jordan von<br />

Peräa aus überschritten und Jericho erreicht.<br />

Als er die Stadt verließ, riefen ihn<br />

zwei Blinde: »Erbarme dich unser, Herr,<br />

Sohn Davids!« Indem sie den Titel »Sohn<br />

Davids« verwendeten, zeigte sich, daß<br />

sie zwar körperlich nicht sehen konnten,<br />

jedoch so eine scharfe geistliche Wahrnehmung<br />

besaßen, daß sie in Jesus den<br />

Messias erkennen konnten. Sie könnten<br />

für den gläubigen Überrest des verblen-<br />

118<br />

deten Israel stehen, der ihn als Christus<br />

anerkennt, wenn er wiederkommt, um<br />

zu regieren (Jes 35,5; 42,7; Röm 11,25.26;<br />

2. Kor 3,16; Offb 1,7).<br />

20,31-34 Die Menge versuchte, sie<br />

<strong>zum</strong> Schweigen zu bringen, aber sie<br />

»schrieen noch mehr«. Als Jesus fragte,<br />

was sie wollten, verloren sie sich nicht in<br />

»Allgemeinplätzen«, wie wir das oft im<br />

Gebet tun. Sie kamen sofort auf ihr Anliegen<br />

zu sprechen: »Herr, daß unsere<br />

Augen aufgetan werden.« Ihre eindeutige<br />

Bitte wurde eindeutig erhört. »Jesus<br />

aber, innerlich bewegt, rührte ihre Augen<br />

an; und sogleich wurden sie sehend, und<br />

sie folgten ihm nach.«<br />

Gaebelein macht in bezug auf die<br />

Berührung durch Jesus eine hilfreiche<br />

Beobachtung:<br />

Wir haben schon vorher die vorbildhafte<br />

Bedeutung der Heilung durch Berührung in<br />

diesem Evangelium gesehen. Wann immer<br />

der Herr durch Berührung heilt, bezieht sich<br />

das . . . auf seine persönliche Gegenwart auf<br />

der Erde und seine gnädigen Wege mit Israel.<br />

Wenn er durch sein Wort heilt, wenn er<br />

selbst nicht anwesend ist, oder wenn er selbst<br />

im Glauben angerührt wird, so bezieht sich<br />

das auf die Zeit, in der er nicht auf der Erde<br />

ist, die Nationen sich ihm nähern und von<br />

ihm geheilt werden. 40)<br />

Manchen fällt es schwer, den Bericht<br />

von Matthäus mit dem Vorfall in Markus<br />

10,46-52 und Lukas 18,35-43 und 19,1 zu<br />

vereinbaren. Hier haben wir zwei Blinde,<br />

in Markus und Lukas nur einen. Es ist<br />

vorgeschlagen worden, daß Markus und<br />

Lukas nur den einen erwähnen, der mit<br />

Namen (Bartimäus) bekannt ist, und daß<br />

Matthäus, der sein Evangelium insbesondere<br />

für Juden geschrieben hat, zwei<br />

als Mindestzahl für ein gültiges Zeugnis<br />

nennt (2. Kor 13,1). In Matthäus und<br />

Markus wird erwähnt, daß das Ereignis<br />

stattfand, als Jesus Jericho verließ, bei<br />

Lukas heißt es, daß er sich gerade der<br />

Stadt näherte. Es gab allerdings zwei verschiedene<br />

Städte namens Jericho, das alte<br />

und das Neue, und das Wunder fand<br />

wahrscheinlich statt, als Jesus die eine<br />

Stadt verließ und die neue gerade betreten<br />

wollte.

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