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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 3 und 4<br />

barung von Gott, aber »der Geist offenbarte<br />

den Menschen in und durch Christus<br />

die Weisheit, das Herz Gottes in all<br />

seiner unendlichen Liebe«.<br />

3,35 Hier haben wir eine von sieben<br />

Stellen im Evangelium des Johannes, an<br />

denen es heißt, daß »der Vater den Sohn<br />

liebt«. Hier zeigt sich diese Liebe darin,<br />

daß er ihm die Kontrolle über »alles«<br />

gegeben hat. Dazu gehört die völlige<br />

Kontrolle über das Schicksal der Menschen,<br />

wie es in Vers 36 erklärt wird.<br />

3,36 Gott hat Christus die Macht<br />

gegeben, all denen »ewiges Leben« zu<br />

geben, die an ihn glauben. Dies ist einer<br />

der eindeutigsten Verse der ganzen<br />

Bibel, die sagen, wie ein Mensch errettet<br />

werden kann. Es geht einfach um den<br />

Glauben an den Sohn. Wie wir in diesem<br />

Vers lesen, sollten wir erkennen, daß hier<br />

Gott spricht. Er gibt hier ein Versprechen,<br />

das niemals gebrochen werden kann. Er<br />

sagt ausdrücklich und deutlich, daß<br />

jeder, der »an den Sohn glaubt, ewiges<br />

Leben hat«. Wenn man dieses Versprechen<br />

ernst nimmt, so ist das kein Sprung<br />

ins kalte Wasser. Man glaubt einfach an<br />

etwas, das kein Betrug sein kann. Diejenigen,<br />

die dem Sohn Gottes nicht gehorchen,<br />

werden »das Leben nicht sehen,<br />

sondern der Zorn Gottes bleibt auf«<br />

ihnen. Aus diesem Vers lernen wir, daß<br />

unser ewiges Schicksal davon abhängt,<br />

was wir mit dem Sohn Gottes anfangen.<br />

Wenn wir ihn annehmen, dann gibt Gott<br />

uns als Geschenk das ewige Leben. Wenn<br />

wir ihn ablehnen, werden wir niemals<br />

ewiges leben haben, und nicht nur das,<br />

sondern Gottes Zorn hängt schon wie ein<br />

Damoklesschwert über uns, bereit, jeden<br />

Augenblick zu fallen.<br />

Man beachte, daß wir in diesem Vers<br />

nichts davon lesen, daß wir das Gesetz<br />

halten, die Goldene Regel beachten, zur<br />

Kirche gehen, unser Bestes tun oder<br />

unseren Weg in den Himmel erarbeiten<br />

müßten.<br />

J. Die Bekehrung einer Samariterin<br />

(4,1-30)<br />

4,1.2 »Die Pharisäer hatten gehört, daß<br />

Jesus mehr Jünger . . . taufe als Johannes«<br />

362<br />

und daß die Beliebtheit des Johannes<br />

offensichtlich zurückging. Vielleicht hatten<br />

sie alles versucht, diese Tatsache zu<br />

benutzen, um Eifersucht und Feindschaft<br />

zwischen den Jüngern des Johannes<br />

und des Herrn Jesus zu entfachen. In<br />

Wirklichkeit »taufte Jesus selbst nicht«.<br />

Das war die Aufgabe seiner Jünger. Dennoch<br />

wurden die Menschen als Nachfolger<br />

oder Jünger des Herrn getauft.<br />

4,3 Indem er Judäa verließ und nach<br />

Galiläa ging, wollte Jesus verhindern,<br />

daß die Pharisäer in ihrem Bemühen<br />

Erfolg hatten, Spaltungen zu verursachen.<br />

Aber dieser Vers enthält noch etwas<br />

anderes von Bedeutung. Judäa war das<br />

Hauptquartier des jüdischen religiösen<br />

Establishment, während Galiläa als ziemlich<br />

heidnisches Gebiet galt. Der Herr<br />

Jesus erkannte, daß die jüdischen Führer<br />

ihn und sein Zeugnis schon ablehnten,<br />

und deshalb wandte er sich nun mit der<br />

Botschaft der Errettung an die Heiden.<br />

4,4 Samaria lag auf dem direkten<br />

Wege von Judäa nach Galiläa. Aber nur<br />

wenige Juden nahmen jemals diesen<br />

direkten Weg. Das Gebiet von Samaria<br />

war von den Juden so verachtet, daß sie<br />

meist einen Umweg durch Peräa in Kauf<br />

nahmen, wenn sie nach Norden nach<br />

Galiläa wollten. Wenn es deshalb heißt,<br />

daß Jesus »durch Samaria ziehen mußte«,<br />

geht es nicht so sehr darum, daß er<br />

durch geographische Gegebenheiten dazu<br />

gezwungen gewesen wäre, sondern<br />

daß er gehen mußte, weil es dort in Samaria<br />

einen Menschen gab, der in Not<br />

war und dem er helfen konnte.<br />

4,5 Als er nach Samaria kam, kam er<br />

in ein kleines Dorf mit dem Namen<br />

Sychar. Nicht weit von dem Dorf entfernt<br />

lag ein »Feld, das Jakob seinem Sohn<br />

Joseph gab« (1. Mose 48,22). Als Jesus<br />

durch dieses Gebiet reiste, standen alle<br />

Geschichten der Patriarchenzeit vor seinem<br />

inneren Auge.<br />

4,6 Es gab dort eine Quelle, die man<br />

»Quelle Jakobs« nannte. Diesen alten<br />

Brunnen kann man heute noch sehen,<br />

einer der wenigen biblischen Orte, die<br />

man auch heute noch zweifelsfrei ausmachen<br />

kann.

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