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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Johannes 5<br />

Er sagte: »Wenn ich von mir selbst zeuge,<br />

so ist mein Zeugnis nicht wahr.« Das<br />

bedeutet nicht, daß der Herr Jesus auch<br />

nur einen Augenblick etwas sagen konnte,<br />

das nicht der Wahrheit entspracht. Er<br />

beschreibt einfach die allgemeine Tatsache,<br />

daß das Zeugnis einer einzelnen Person<br />

bei Gericht nicht als ausreichender<br />

Beweis galt. Gottes Anweisung lautete,<br />

daß mindestens zwei oder drei Zeugen<br />

erforderlich waren, ehe ein gültiges Urteil<br />

gefällt werden konnte. Und deshalb<br />

wollte der Herr Jesus nicht nur zwei oder<br />

drei, sondern sogar vier Zeugen für seine<br />

Göttlichkeit bringen.<br />

5,32 Unter Auslegern ist die Frage<br />

nicht geklärt, ob sich dieser Vers auf<br />

Johannes den Täufer, Gott den Vater oder<br />

auf den Heiligen Geist bezieht. Einige<br />

sind der Meinung, daß die Worte »ein<br />

anderer« sich auf Johannes den Täufer<br />

beziehen, und daß dieser Vers zu den<br />

drei folgenden gehört. Andere Glauben,<br />

daß der Herr hier über das Zeugnis<br />

spricht, das der Heilige Geist über ihn<br />

gibt. Wir glauben, daß »er« sich auf das<br />

Zeugnis des Vaters bezieht.<br />

5,33 Nachdem Jesus den größten aller<br />

seiner Zeugen, seinen Vater, angeführt<br />

hat, wendet er sich dem Zeugnis Johannes<br />

des Täufers zu. Er erinnert die ungläubigen<br />

Juden daran, daß sie Männer<br />

»zu Johannes gesandt« haben, um zu<br />

hören, was er zu sagen habe, und daß das<br />

Zeugnis des Johannes sich nur mit dem<br />

Herrn Jesus Christus beschäftigte. Statt<br />

Menschen auf sich selbst hinzuweisen,<br />

wies er sie auf den Retter hin. Er hat<br />

»Zeugnis gegeben« von dem, der die<br />

»Wahrheit« selbst ist.<br />

5,34 Der Herr Jesus erinnert seine<br />

Zuhörer daran, daß sein Anspruch, Gott<br />

gleich zu sein, nicht einfach auf dem<br />

Zeugnis von Menschen beruht. Wenn er<br />

nur das Zeugnis von Menschen gehabt<br />

hätte, dann wäre dieses Zeugnis wenig<br />

beweiskräftig. Aber er erwähnte das<br />

Zeugnis des Johannes, weil dieser von<br />

Gott gesandt worden war, und weil er<br />

von Jesus aussagte, daß er der Messias<br />

und das Lamm Gottes sei, das die Sünde<br />

der Welt trägt.<br />

378<br />

Dann fügte er hinzu: »Sondern dies<br />

sage ich, damit ihr errettet werdet.« Warum<br />

sprach der Herr Jesus so ausführlich<br />

zu den Juden? Wollte er nur versuchen<br />

zu beweisen, daß er im Recht war und sie<br />

Unrecht hatten? Im Gegenteil, er breitete<br />

vor ihnen diese wunderbaren Wahrheiten<br />

aus, damit sie erkennen könnten, wer<br />

er war und ihn als den verheißenen Retter<br />

annahmen würden. Dieser Vers zeigt<br />

uns ganz deutlich das liebende und zartfühlende<br />

Herz des Herrn Jesus. Er sprach<br />

zu denen, die ihn haßten und die schon<br />

bald nach einem Weg suchen würden,<br />

wie sie ihn beseitigen könnten. Doch er<br />

haßte sie nicht wider. Er konnte auch sie<br />

nur lieben.<br />

5,35 In diesem Satz zollt der Herr<br />

Johannes dem Täufer seine Anerkennung<br />

als eine »brennende und scheinende<br />

Lampe«. Das bedeutete, daß er ein<br />

sehr eifriger Mann war, einer, der die<br />

Aufgabe hatte, das Licht den anderen<br />

Menschen zu bringen, und einer, der sich<br />

darin verzehrte, andere Menschen auf<br />

Jesus hinzuweisen. Zuerst strömten die<br />

Juden zu Johannes dem Täufer. Er war<br />

etwas Neues, eine für sie fremde Gestalt<br />

war in ihr Leben gekommen, und sie<br />

kamen, um ihn zu hören. »Für eine Zeit«<br />

nahmen sie ihn als populären religiösen<br />

Redner an.<br />

Warum wollten sie dann aber nicht<br />

den annehmen, den Johannes gepredigt<br />

hatte, wenn sie ihn zunächst so herzlich<br />

aufgenommen hatten? Sie freuten sich<br />

eine Zeit lang, doch es gab keine echte<br />

Buße. Sie waren inkonsequent. Sie nahmen<br />

den Vorläufer an, aber den König<br />

wollten sie nicht empfangen! Jesus zollt<br />

dem Täufer große Anerkennung. Wenn<br />

ein Diener Christi vom Sohn Gottes eine<br />

»brennende und scheinende Lampe« genannt<br />

wird, dann ist das ein echtes Lob.<br />

Möge jeder von uns, die wir den Herrn<br />

Jesus lieben, danach streben, daß auch<br />

wir Feuerflammen für Jesus sind, die<br />

selbst ausbrennen, jedoch dabei der Welt<br />

Licht bringen.<br />

5,36 Das Zeugnis des Johannes war<br />

nicht der stichhaltigste Beweis Christi für<br />

seine Göttlichkeit. Die Wunder, die der

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