05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Epheser 1<br />

einmal alles und jedes mit Christus versöhnt<br />

werden wird. Doch diese Vorstellung<br />

ist diesem Abschnitt fremd. Paulus<br />

spricht über universelle Herrschaft, nicht<br />

über universelle Erlösung!<br />

1,11 Ein wichtiges Kennzeichen des<br />

Geheimnisses ist, daß die gläubigen Juden<br />

und die gläubigen Heiden ihren Anteil<br />

an diesem großen Plan Gottes haben.<br />

Der Apostel spricht in den Versen 11 und<br />

12 von dem Geheimnis in bezug auf die<br />

jüdischen Gläubigen, in Beziehung auf<br />

die heidnischen Gläubigen in Vers 13, und<br />

dann verbindet er beides in Vers 14.<br />

Von den Christen mit jüdischen Vorfahren<br />

schreibt Paulus: »In ihm haben<br />

wir auch ein Erbteil erlangt.« Das Recht<br />

der Judenchristen auf einen Anteil<br />

basiert nicht auf ihren früheren Vorrechten<br />

als Volk, sondern einzig in ihrer Verbindung<br />

zu Christus. Das »Erbteil« hier<br />

bezieht sich auf die Zeit, wenn sie und<br />

alle wahren Gläubigen vor der erstaunten<br />

Welt als der Leib Christi und die<br />

Braut des Lammes offenbart werden.<br />

Von aller Ewigkeit her waren diese<br />

Judenchristen von Gottes souveränem<br />

Willen für diese Vorrechtsstellung auserwählt,<br />

»die wir vorherbestimmt waren<br />

nach dem Vorsatz dessen, der alles nach<br />

dem Rat seines Willens wirkt«.<br />

1,12 Der Zweck der Vorherbestimmung<br />

war, daß sie »<strong>zum</strong> Preise seiner<br />

Herrlichkeit seien«. Mit anderen Worten,<br />

sie sind Trophäen der Gnade Gottes, die<br />

zeigen, was Gott mit solch ungeeignetem<br />

Rohmaterial anfangen kann, und sie tragen<br />

so zu Gottes »Herrlichkeit« bei.<br />

Der Apostel spricht von sich selbst<br />

und anderen gläubigen Juden als »die<br />

wir zuvor auf den Christus gehofft<br />

haben«. Er denkt an den gottesfürchtigen<br />

Überrest der Juden, der in der Frühzeit<br />

des Christentums dem Evangelium gehorcht<br />

hat. Die gute Nachricht wurde<br />

zuerst den Juden gepredigt. Fast das<br />

ganze Volk Israel lehnte sie ab. Doch ein<br />

gottesfürchtiger Überrest glaubte an den<br />

Herrn Jesus. Paulus gehörte zu diesem<br />

Überrest.<br />

Es wird ganz anders sein, wenn der<br />

Erlöser auf die Erde wiederkommt. Dann<br />

892<br />

wird das Volk auf den schauen, den sie<br />

durchstochen haben und werden um<br />

ihn als ihren einzigen Sohn trauern<br />

(Sach 12,10). »Wie geschrieben steht: ›Es<br />

wird aus Zion der Erretter kommen, er<br />

wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden‹«<br />

(Röm 11,26).<br />

Paulus und seine christlichen Zeitgenossen<br />

jüdischen Hintergrunds vertrauen<br />

auf den Messias, bevor es der Rest<br />

der Nation tun wird. Deshalb wird hier<br />

die Beschreibung gewählt: »Die wir zuvor<br />

auf den Christus gehofft haben.«<br />

Diejenigen, die zuerst auf den Messias<br />

gehofft haben, werden mit ihm über<br />

die Erde regieren. Alle anderen Juden<br />

werden dann Untertanen in seinem irdischen<br />

Reich sein.<br />

1,13 Nun wendet sich Paulus von den<br />

Gläubigen, die als Juden geboren sind,<br />

zu denen, die als Heiden geboren sind.<br />

Er zeigt diesen Wechsel durch die Wahl<br />

eines anderen Pronomens an: Es heißt<br />

nun »ihr« statt »wir«. Diejenigen, die<br />

vom Heidentum erwählt worden sind,<br />

haben wie die bekehrten Juden ihren Anteil<br />

am Geheimnis des Willens Gottes.<br />

Und deshalb zeichnet Paulus hier die<br />

Schritte nach, die die Epheser und andere<br />

Heiden in die Gemeinschaft mit Christus<br />

gebracht haben.<br />

Sie hörten das Evangelium.<br />

Sie glaubten an Christus.<br />

Sie sind »versiegelt worden mit dem<br />

Heiligen Geist der Verheißung«.<br />

Zunächst haben sie »das Wort der<br />

Wahrheit, das Evangelium eures Heils,<br />

gehört«. Im Grunde bezieht sich das auf<br />

die gute Nachricht vom »Heil« im Herrn<br />

Jesus durch den Glauben. Doch im weiteren<br />

Sinne umfaßt es alle Lehren Christi<br />

und der Apostel.<br />

Nachdem die Heidenchristen diese<br />

Botschaft gehört hatten, haben sie sich<br />

durch einen gewollten Glaubensakt für<br />

Christus entschieden. Der Herr Jesus ist<br />

das wahre Ziel ihres Glaubens. »Heil«<br />

findet sich nur in ihm.<br />

Sobald sie »gläubig geworden« sind,<br />

sind sie »versiegelt worden mit dem Heiligen<br />

Geist der Verheißung«. Das bedeutet,<br />

daß jeder echte Gläubige den Geist

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!