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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Timotheus 4<br />

auch immer haben mag, ist dazu nützlich,<br />

weil ihr die Inspiration Gottes fehlt: Die<br />

Schrift allein lehrt uns die wahren Fakten der<br />

Erlösung – sie weist die Lügen und Illusionen<br />

zurück, die diese Tatsachen leugnen wollen<br />

– sie bringt den Sünder oder gefallenen<br />

Christen wieder in eine aufrechte Position<br />

– sie lehrt, trainiert und macht uns zu<br />

Jüngern mit echter Gerechtigkeit. 24)<br />

4,1 Paulus beginnt nun mit seinen<br />

abschließenden ernsthaften Ermahnungen<br />

an Timotheus. Er tut es »vor Gott<br />

und Christus Jesus«. Aller Dienst sollte<br />

in der Erkenntnis getan werden, daß er<br />

von Gottes allwissendem Auge beobachtet<br />

wird.<br />

In diesem Vers wird der Herr Jesus<br />

der Eine genannt, »der Lebende und Tote<br />

richten wird, … bei seiner Erscheinung<br />

und seinem Reich«. Das deutsche Wort<br />

»bei« könnte nahelegen, daß es eine allgemeine<br />

Auferstehung und ein allgemeines<br />

Gericht gibt, wenn der Erlöser auf die<br />

Erde wiederkehrt, um sein Reich zu<br />

errichten. Doch im Original bedeutet das<br />

Wort kata 25) wörtlich »nach« oder »in<br />

Übereinstimmung mit«.<br />

Der Herr Jesus ist der Eine, »der<br />

Lebende und Tote richten wird«, doch<br />

wird hier nichts über den Zeitpunkt ausgesagt.<br />

Die »Erscheinung« Christi und<br />

»sein Reich« werden von Paulus hier als<br />

Motivation für treuen Dienst vorgestellt.<br />

Wir wissen aus anderen Schriftstellen,<br />

daß die Wiederkunft Christi nicht der<br />

Zeitpunkt ist, an dem er die Lebendigen<br />

und die Toten richten wird. Die bösen<br />

Toten werden nach Offenbarung 20,5 erst<br />

am Ende des Tausendjährigen Reiches<br />

Christi gerichtet.<br />

Der Dienst der Gläubigen wird beim<br />

Richterstuhl Christi belohnt werden,<br />

doch dieser Lohn wird erst »bei seiner<br />

Erscheinung und seinem Reich« offenbart<br />

werden. Es ist wohl so, daß der Lohn<br />

im Zusammenhang mit der Herrschaft<br />

oder Verwaltung während des Tausendjährigen<br />

Reiches steht. Z. B. werden diejenigen,<br />

die treu waren, über zehn Städte<br />

herrschen (Lk 19,17).<br />

4,2 Timotheus sollte »das Wort«<br />

predigen, indem er sich vor Augen hielt,<br />

1152<br />

daß Gott jederzeit seine Diener beobachtet<br />

und sie eines Tages belohnen<br />

wird. Er sollte dem Wort Dringlichkeit<br />

verleihen und selbst jede Gelegenheit<br />

zur Predigt wahrnehmen. Die Botschaft<br />

kommt immer »gelegen«, auch wenn<br />

einige meinen, sie käme »ungelegen«.<br />

Als Diener Christi ist Timotheus aufgerufen<br />

zu »überführen«, d. h. er sollte<br />

überzeugen oder beweisen. Er soll<br />

»strafen«, was falsch ist. Und er soll die<br />

Sünder <strong>zum</strong> Glauben und die Heiligen<br />

<strong>zum</strong> Weitergehen mit dem Herrn<br />

»ermahnen«. In all dem soll er unausweichlich<br />

geduldig »mit aller Langmut<br />

und« in treuer »Lehre« nüchterner<br />

Dogmen bleiben.<br />

4,3 In den Versen 3-6 führt der Apostel<br />

zwei wichtige Gründe für seine<br />

Ermahnung an, die er Timotheus soeben<br />

gegeben hat. Der erste ist, daß es ein allgemeines<br />

Abwenden von der »gesunden<br />

Lehre« geben wird. Der zweite lautet,<br />

daß er selbst bald sterben würde.<br />

Der Apostel sieht eine Zeit vorher, zu<br />

der die Menschen ausgesprochenes<br />

Mißfallen an heilsamer »Lehre« haben<br />

werden. Sie werden sich willentlich von<br />

denen abwenden, die die Wahrheit des<br />

Wortes Gottes lehren. Ihre »Ohren« werden<br />

ihnen nach Lehren jucken, die gefallen<br />

und bequem sind. Um ihre Neugier<br />

und ihr Sehnen nach gefälliger Lehre zu<br />

befriedigen, werden sie »sich selbst Lehrer«<br />

sammeln, die ihnen sagen, was sie<br />

hören wollen.<br />

4,4 Die Lust nach bequemer Predigt<br />

wird die Menschen veranlassen, »die<br />

Ohren von der Wahrheit« abzukehren<br />

und sich Mythen zuzuwenden. Das ist<br />

ein schlechter Handel – die Wahrheit für<br />

»Fabeln« einzutauschen – doch dies ist<br />

der schreckliche Lohn derer, die die<br />

gesunde Lehre ablehnen.<br />

4,5 »Nüchtern in allem« sein kann<br />

auch soviel wie »wachsam zu sein« bedeuten.<br />

Timotheus sollte in seiner Arbeit<br />

ernsthaft, gemäßigt und ausgeglichen<br />

sein. Er sollte »Leid« nicht ausweichen,<br />

sondern sollte bereitwillig alle Härten<br />

auf sich nehmen, die ihm im Dienst für<br />

Christus begegnen würden.

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