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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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»Bosheit« – das Hegen böser Gedanken<br />

gegen einen anderen Menschen.<br />

»Bosheit« fördert Gegensätze, baut Groll<br />

auf und hofft im Geheimen, daß Rache,<br />

Unglück oder Tragödien den anderen<br />

heimsuchen werden. George Washington<br />

Carver wurde die Zulassung an einer<br />

Universität verweigert, weil er schwarz<br />

war. Jahre später fragte ihn jemand nach<br />

dem Namen dieser Universität, und er<br />

antwortete: »Machen Sie sich darüber<br />

keine Gedanken. Das zählt heute nicht<br />

mehr.« Er hat deswegen keine Bosheit in<br />

sich aufkommen lassen.<br />

»Trug« – jede Form von Unehrlichkeit<br />

und Betrügerei (und in wievielen<br />

Formen tritt diese Sünde auf!). Der<br />

Betrüger macht falsche Angaben bei der<br />

Steuererklärung, betrügt bei Examensarbeiten,<br />

lügt bezüglich des eigenen Alters,<br />

besticht Behörden und macht dunkle<br />

Geschäfte.<br />

»Heuchelei« – Unehrlichkeit, Vorgeben<br />

falscher Tatsachen, Scharlatanerie.<br />

Der Heuchler ist ein Schauspieler, der<br />

vorgibt, jemand zu sein, der er nicht ist.<br />

Er gibt vor, glücklich verheiratet zu sein,<br />

obwohl seine Familie eigentlich ein tägliches<br />

Schlachtfeld ist. Er gibt an Sonntagen<br />

vor, geistlich zu sein, doch ist er<br />

während der Woche so fleischlich wie ein<br />

Tier. Er gibt vor, an anderen Menschen<br />

interessiert zu sein, doch seine Motive<br />

entspringen der Selbstsucht.<br />

»Neid« – offene Eifersucht. Vine definiert<br />

dies als ein Mißgefühl, das entsteht,<br />

wenn man sieht oder hört, daß es anderen<br />

besser geht oder sie einen Vorteil<br />

haben. Es war »Neid«, der die Hohenpriester<br />

dazu brachte, Jesus an Pilatus<br />

weiterzugeben, damit der ihn <strong>zum</strong> Tode<br />

verurteilte (Matth 27,18). »Neid« ist noch<br />

immer ein Mörder. Manche Frauen schießen<br />

wahre Dolchesblicke auf andere, die<br />

ein besseres Haus, einen schöneren Garten<br />

oder bessere Kleidung haben, oder<br />

aber besser kochen können. Ein Mann<br />

mag das neue Auto oder die Segeljacht<br />

seines Nachbarn bewundern, doch<br />

innerlich denkt er: »Ich werde es dir<br />

schon noch zeigen. Ich werde mir etwas<br />

Besseres anschaffen.«<br />

1. Petrus 2<br />

»Üble Nachrede« – Widerworte geben,<br />

böser Klatsch, gegenseitige Beschuldigung.<br />

Böse Nachrede ist der Versuch,<br />

selbst rein darzustehen, indem man andere<br />

anschwärzt. Das kann sehr subtile Formen<br />

annehmen wie etwa: »Ja, sie ist wirklich<br />

liebenswürdig, doch sie hat den einen<br />

Fehler …« und dann wird ihr der Dolch in<br />

den Rücken gestoßen. Oder man kann es<br />

sogar fromm verbrämen: »Ich sage dir<br />

dies nur als Gebetsanliegen, aber wußtest<br />

du schon, daß er …« und dann wird sein<br />

Ruf in den Schmutz getreten.<br />

Alle diese Sünden sind Verletzungen<br />

des grundlegenden Gebotes, unseren<br />

Nächsten wie uns selbst zu lieben. Kein<br />

Wunder, daß Petrus uns auffordert, diese<br />

Untugenden aufzugeben.<br />

2,2 Eine zweite Verpflichtung, die<br />

sich aus unserer Wiedergeburt ergibt, ist<br />

der unstillbare Hunger nach der reinen,<br />

geistlichen »Milch« des Wortes Gottes.<br />

Die Sünden, die in dem vorigen Vers genannt<br />

werden, verhindern geistliches<br />

Wachstum, das gute Wort Gottes fördert<br />

es dagegen.<br />

Der Ausdruck »wie neugeborene<br />

Kinder« bedeutet nicht notwendigerweise,<br />

daß die Leser des Petrus Neubekehrte<br />

waren, sie können schon mehrere Jahre<br />

errettet gewesen sein. Doch ob jung oder<br />

alt im Glauben, sie sollten einen Durst<br />

nach dem Wort Gottes verspüren, so wie<br />

die kleinen Kinder nach Milch rufen. Wir<br />

bekommen eine Vorstellung vom Durst<br />

eines gesunden Säuglings, wenn wir<br />

sehen, wie ungeduldig, aggressiv und<br />

bestimmt er saugt und schluckt.<br />

Durch die »unverfälschte« Milch des<br />

Wortes wächst der Gläubige geistlich. 12)<br />

Alles geistliche Wachstum in diesem<br />

Leben zielt allein darauf hin, dem Bild<br />

unseres Herrn Jesus Christus immer ähnlicher<br />

zu werden.<br />

2,3 »Wenn ihr wirklich geschmeckt<br />

habt, daß der Herr gütig ist.« Welch ein<br />

Drang nach der vernünftigen, unverfälschten<br />

Milch! Das »wenn« bedeutet<br />

keinen Zweifel, denn wir haben geschmeckt<br />

und gesehen, daß der Herr gut<br />

ist (Ps 34,9). Sein Opfer für uns war eine<br />

Tat von unaussprechlicher Güte und<br />

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