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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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8,22 Hier haben wir nun einen anderen<br />

Bruder, dessen Namen wir nicht kennen<br />

und den Paulus ernannt hatte, in dieser<br />

wichtigen Angelegenheit zu helfen.<br />

Er hatte sich »oft in vielem als eifrig« erwiesen,<br />

und nun zeigte er besonderen<br />

Eifer in dieser Angelegenheit, weil er so<br />

»großes Vertrauen« zu den Korinthern<br />

hatte.<br />

8,23 Deshalb sagt Paulus, daß die<br />

Korinther, wenn irgend jemand nachfragen<br />

sollte, wer diese drei seien, ihnen<br />

sagen könnten, daß »Titus« Paulus’<br />

»Gefährte« und »Mitarbeiter« an den<br />

Korinthern ist, und daß die beiden anderen<br />

»Brüder … Gesandte der Gemeinden«<br />

und »Christi Herrlichkeit« sind.<br />

Der Ausdruck »die Herrlichkeit Christi«<br />

ist sicherlich ein besonders lobender<br />

Ausdruck für diese Männer. Sie werden<br />

so genannt, weil sie Abgesandte »der<br />

Gemeinden« sind. Sie lassen das Werk<br />

des Herrn vor den Augen der Menschen<br />

aufleuchten. Sie sind eine Empfehlung<br />

für Gott und spiegeln seine Herrlichkeit<br />

wider.<br />

8,24 Angesichts all dessen sollten die<br />

Korinther sie gut aufnehmen und sollten<br />

das »Rühmen« des Paulus rechtfertigen,<br />

indem sie ihnen eine großzügige Gabe<br />

für die Heiligen in Jerusalem anvertrauen.<br />

Das wäre für die umliegenden »Gemeinden«<br />

ein »Beweis« ihrer christlichen<br />

»Liebe«. GN übersetzt den Vers: »Zeigt<br />

ihnen, daß eure Liebe echt ist und ich<br />

euch zu Recht gelobt habe. Dann sehen<br />

es auch alle Gemeinden.«<br />

E. Aufruf an die Korinther,<br />

das Rühmen des Paulus zu<br />

rechtfertigen (9,1-5)<br />

9,1 Es war eigentlich unnötig, den Korinthern<br />

<strong>zum</strong> Thema »Sammlung für bedürftige<br />

›Heilige‹« zu »schreiben« – und<br />

doch fährt Paulus damit fort. Vielleicht<br />

liegt hier ein wenig Ironie vor. Sie hatten<br />

von Anfang an gezeigt, daß sie gewillt<br />

waren, sich an der Sammlung für Jerusalem<br />

zu beteiligen. Soweit es um die Bereitschaft<br />

ging, waren sie wirklich vorbildlich.<br />

Doch sie hatten einfach ihre ursprünglichen<br />

Absichten nicht verwirk-<br />

2. Korinther 8 und 9<br />

licht. Und deshalb ist Paulus der Meinung,<br />

daß es nötig sei, sich »überflüssig«<br />

zu diesem Thema zu äußern.<br />

9,2 Ihre »Bereitwilligkeit« wurde<br />

nicht in Frage gestellt. Von der Zeit der<br />

Erwähnung dieses Themas an hatten sie<br />

mit »Eifer« und Ernsthaftigkeit mitgearbeitet.<br />

Paulus hatte sich sogar vor den<br />

Christen in Mazedonien ihres Verhaltens<br />

gerühmt. Er hatte ihnen erzählt, »daß<br />

Achaja seit vorigem Jahr bereit ist«. Hier<br />

wird das Wort »Achaja« benutzt, um<br />

Korinth zu bezeichnen, da Korinth in<br />

Achaja liegt. Als die »Mazedonier« hörten,<br />

daß die Korinther schon vor einem<br />

Jahr bereit gewesen waren, wurden viele<br />

Mazedonier »angereizt«. Sie hatten sich<br />

mit dem Bazillus christlichen Gebens angesteckt<br />

und waren entschlossen, von<br />

ganzem Herzen für diese Aufgabe zu<br />

spenden.<br />

9,3 Wenn Paulus hier sagt, daß er »die<br />

Brüder gesandt« hat, dann meint er, daß<br />

er sie senden wird. Die Vergangenheitsform<br />

ist hier gewählt, damit die Zeitform<br />

aus der Perspektive der Leser und nicht<br />

aus der Perspektive des Schreibers<br />

stimmt. »Die Brüder« sind die drei im<br />

vorhergehenden Kapitel erwähnten:<br />

Titus und zwei nicht mit Namen genannte<br />

Christen. Sie sollten gesandt werden,<br />

damit das Rühmen des Paulus über die<br />

Korinther in bezug auf die Sammlung<br />

nicht vergeblich sein würde. Die Aufgabe<br />

der drei Brüder war sicherzustellen,<br />

daß die Sammlung vollendet sei, wenn<br />

Paulus ankäme.<br />

9,4 Wenn der Apostel sich nun auf die<br />

Reise von Mazedonien nach Korinth im<br />

Süden aufmachen würde, war es nicht<br />

unwahrscheinlich, daß ihn einer der<br />

mazedonischen Gläubigen auf der Reise<br />

begleiten würde. Wie beschämend wäre<br />

es dann für den Apostel Paulus, wenn er,<br />

nachdem er sich der Korinther so gerühmt<br />

hatte und einen der »Mazedonier«<br />

bei sich hätte, und er »finden« müßte,<br />

daß die Korinther nun wegen der Sammlung<br />

für Jerusalem noch nichts unternommen<br />

hätten! Wenn das passieren<br />

würde, dann wäre das Vertrauen des<br />

Paulus in die Korinther arg enttäuscht<br />

821

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