05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Hebräer 11 und 12<br />

heißung« erlebten. Sie erlebten die Ankunft<br />

des langersehnten Messias nicht<br />

mehr, und genossen die Segnungen<br />

nicht, die sich aus seinem Dienst ergeben<br />

würden.<br />

11,40 »Gott« hat »für uns etwas Besseres<br />

vorgesehen«. Er hat bestimmt, daß<br />

»sie nicht ohne uns vollendet werden<br />

sollten«. Sie genossen niemals ein vollkommenes<br />

Gewissen bezüglich der Sünde,<br />

und sie werden nicht die ganze Vollkommenheit<br />

des verherrlichten Leibes<br />

im Himmel erfahren, ehe wir nicht alle<br />

hinaufgenommen werden, um dem<br />

Herrn in der Luft zu begegnen (1. Thess<br />

4,13-18). Die Geister der ATlichen Heiligen<br />

sind schon in dem Sinne vollendet,<br />

daß sie in der Gegenwart des Herrn<br />

leben (Hebr 12,23), doch ihre Leiber werden<br />

erst dann von den Toten auferweckt,<br />

wenn der Herr wiederkommt, um sein<br />

Volk heimzuholen. Dann werden sie die<br />

Vollkommenheit der Auferstehungsherrlichkeit<br />

kennenlernen.<br />

Um es anders auszudrücken: Die<br />

ATlichen Gläubigen hatten nicht so viele<br />

Vorrechte wie wir. Doch man denke nur<br />

an ihre erregenden Siege und ihre großen<br />

Erprobungen! Man denke an ihre<br />

Heldentaten und ihr Ausharren! Sie<br />

lebten in der Zeit vor dem Kreuz, wir<br />

dagegen leben in der vollen Herrlichkeit<br />

des Kreuzes. Doch was ist unser Leben<br />

verglichen mit dem ihren? Das ist die<br />

überzeugende Herausforderung von<br />

Hebräer 11.<br />

C. Ermahnung zur Hoffnung in<br />

Christus (Kap. 12)<br />

12,1 Wir sollten im Gedächtnis behalten,<br />

daß der Hebräerbrief an Menschen in der<br />

Verfolgung gerichtet ist. Weil sie das<br />

Judentum um Christi willen verlassen<br />

hatten, stand den Gläubigen großer<br />

Widerstand gegenüber. Es bestand die<br />

Gefahr, daß sie ihr Leiden als Zeichen<br />

verstehen könnten, daß Gott an ihnen<br />

keinen Gefallen fände. Sie könnten entmutigt<br />

werden und aufgeben. Wenn es<br />

am schlimmsten käme, könnten sie<br />

versucht sein, <strong>zum</strong> Tempel mit seinen<br />

Zeremonien zurückzukehren.<br />

1246<br />

Sie sollten nicht denken, daß ihr Leiden<br />

außergewöhnlich war. Viele der<br />

Zeugen, die in Kapitel 11 beschrieben<br />

worden sind, litten sehr, weil sie dem<br />

Herrn treu waren, und hielten dennoch<br />

aus. Wenn sie unverzagt ausharrten, wo<br />

sie doch viel weniger Vorrechte genossen,<br />

wie viel mehr sollten wir ausharren,<br />

die wir doch die viel besseren Segnungen<br />

Christi genießen.<br />

Die Heiligen des AT umgeben uns als<br />

»große Wolke von Zeugen«. Das bedeutet<br />

nicht, daß sie Zuschauer der Ereignisse<br />

auf Erden wären. Sie sind vielmehr<br />

Zeugen für uns durch ihr Glaubensleben<br />

und ihr Ausharren und haben uns ein<br />

großes Vorbild gegeben, dem wir nacheifern<br />

sollen.<br />

Dieser Vers läßt unausweichlich die<br />

Frage aufkommen: »Können die Heiligen<br />

im Himmel unser Leben auf Erden<br />

sehen oder vielleicht sogar wissen, was<br />

kommt?« Das einzige Geschehen im<br />

Himmel, von dem wir in dieser Hinsicht<br />

etwas Genaues wissen, vollzieht sich bei<br />

der Bekehrung eines Sünders: »So wird<br />

Freude im Himmel sein über einen Sünder,<br />

der Buße tut, mehr als über neunundneunzig<br />

Gerechte, die die Buße nicht<br />

nötig haben.«<br />

Das Leben des Christen ist ein Wettlauf,<br />

der Disziplin und Durchhaltevermögen<br />

erfordert. Wir müssen uns von<br />

allem trennen, was uns hinderlich sein<br />

kann. »Bürden« oder Lasten können viele<br />

Dinge sein, die an sich harmlos sind<br />

und doch unser Fortkommen behindern<br />

können. Dazu gehören z. B.: materieller<br />

Besitz, Familienbande, die Liebe zur Bequemlichkeit,<br />

mangelnde Mobilität und<br />

vieles andere. In den olympischen Wettbewerben<br />

gibt es keine Regel, die verbieten<br />

würde, Nahrungsvorräte oder Getränke<br />

mit ins Rennen zu nehmen, doch<br />

ein Läufer könnte nie gewinnen, wenn er<br />

sie mitnähme.<br />

Wir müssen auch »die uns so leicht<br />

umstrickende Sünde ablegen«. Das kann<br />

Sünde in jeder Form sein, doch besonders<br />

die Sünde des Unglaubens. Wir<br />

müssen auf die Verheißungen Gottes<br />

vollkommen vertrauen und auch darauf,

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!