05.01.2013 Aufrufe

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Geschichte wiederholt sich selbst. In<br />

jeder Generation finden wir die gleichen Vorgänge.<br />

Die Menschen bleiben immer gleich.<br />

Wenn sie Gottes Botschaft hören, dann verstehen<br />

sie sie nicht (V. 25). Wenn sie gebeten<br />

werden, im Frieden mit ihm zu leben, wollen<br />

sie nicht hören (27). Wenn ein gottgesandter<br />

Befreier kommt, lehnen sie ihn ab (39). Wenn<br />

sie aus einer schrecklichen Situation befreit<br />

worden sind, dann wenden sie sich lieber an<br />

nutzlose Götzen anstatt an den gnädigen<br />

Gott (41). So ist die menschliche Natur<br />

– aufrührerisch, undankbar, töricht. Gott<br />

bleibt derselbe. Der Gott, der zu Mose sprach,<br />

war derselbe, der schon zu seinen Vorfahren<br />

gesprochen hatte (V. 32). Dieser Gott hört,<br />

wenn Menschen in Not sind (34). Er kommt,<br />

um zu befreien (34). Er führt sein Volk vom<br />

Tod ins Leben (36). Er gibt diejenigen ihren<br />

eigenen Gelüsten hin, die ihn willentlich<br />

ablehnen (42). So ist unser großer<br />

Gott – gnädig, mächtig, heilig. Er ist immer<br />

derselbe, was immer auch geschehen mag<br />

(Mal 3,6). Für die Zuhörer des Stephanus<br />

war es eine Warnung, nicht mit Gott zu spielen.<br />

Und wir haben hier auch die Versicherung,<br />

daß jede Verheißung Gottes für immer<br />

fest bestehen bleibt. 31)<br />

7,44-46 Stephanus war angeklagt<br />

worden, gegen den Tempel geredet zu<br />

haben. Er antwortet, indem er sich auf<br />

die Zeit bezieht, als Israel das »Zelt des<br />

Zeugnisses in der Wüste« besaß. Während<br />

dieser Zeit verehrte das Volk auch<br />

die Gestirne. Als Josua und die Israeliten<br />

»das Land« Kanaan in Besitz nahmen,<br />

und die heidnischen Einwohner ausgetrieben<br />

wurden, wurde »das Zelt« in das<br />

Land gebracht und blieb dort »bis zu den<br />

Tagen Davids«. Die »Väter« hatten<br />

»begehrt, . . . eine Wohnstätte zu finden<br />

für den Gott Jakobs« und hatten so »Gnade<br />

. . . vor Gott« gefunden.<br />

7,47-50 Davids Verlangen, den Tempel<br />

zu bauen, wurde nicht erfüllt, »Salomo<br />

aber baute ihm ein Haus«.<br />

Obwohl der Tempel die Wohnstätte<br />

Gottes bei seinem Volk war, war Gott<br />

doch nicht an dieses Gebäude gebunden.<br />

Das hat Salomo eindeutig festgestellt, als<br />

der Tempel geweiht wurde (1. Kön 8,27).<br />

Auch Jesaja hatte das Volk gewarnt, daß<br />

Apostelgeschichte 7<br />

nicht Gebäude es sind, die wirklich vor<br />

Gott zählen, sondern die moralische und<br />

geistliche Verfassung des menschlichen<br />

Lebens (Jes 66,1.2). Er sucht nach Menschen<br />

mit zerbrochenen Herzen und solchen,<br />

die vor seinem Wort zittern.<br />

7,51-53 Die jüdischen Führer hatten<br />

Stephanus angeklagt, gegen das Gesetz<br />

zu sprechen. Er beantwortete die Anklage<br />

nun mit einer kurzen, gut ausgedrückten<br />

Gegenklage.<br />

Sie waren die »Halsstarrigen und<br />

Unbeschnittenen an Herz und Ohren«.<br />

»Er tadelt sie, daß sie nicht das Israel<br />

Gottes seien, sondern Heiden mit störrischen<br />

und unbeschnittenen Herzen und<br />

Ohren.« Sie waren Söhne ihrer »Väter«,<br />

weil sie immer wieder »dem Heiligen<br />

Geist« widerstrebten. Ihre »Väter« hatten<br />

die »Propheten . . . verfolgt, . . . welche<br />

die Ankunft« Christi »zuvor verkündigten«.<br />

Und nun hatten sie noch »den<br />

Gerechten« verraten und ermordet. Sie<br />

waren das Volk, das das Gesetz nicht<br />

gehalten hatte – das Volk, das dieses<br />

Gesetz »durch Anordnung von Engeln<br />

empfangen« hatte.<br />

Dazu war nichts mehr zu sagen! Man<br />

konnte einfach nichts mehr dazu sagen!<br />

Sie hatten versucht, Stephanus in die<br />

Defensive zu drängen. Doch er wurde<br />

der Ankläger, und sie wurden zu schuldigen<br />

Angeklagten. Seine Botschaft war<br />

eines der letzten Worte Gottes an das<br />

Judentum, ehe das Evangelium zu den<br />

Heiden hinausging.<br />

7,54-60 Als Stephanus öffentlich<br />

Zeugnis davon ablegte, daß er »die Himmel<br />

geöffnet« sehe, wollte der Mob ihm<br />

nicht länger zuhören. Sie schrien unbeherrscht,<br />

stürmten auf ihn los, schleppten<br />

ihn aus der Stadt und »steinigten ihn«.<br />

Wie zufällig verzeichnet der Heilige<br />

Geist hier den Namen eines jungen Mannes,<br />

der dabei stand, um die Oberkleider<br />

der schwitzenden Mörder zu bewachen.<br />

Sein Name war Saulus. Es ist, als ob der<br />

Heilige Geist uns sagen wollte: »Merkt<br />

euch diesen Namen, dem werdet ihr<br />

noch häufiger begegnen!«<br />

Der Tod des Stephanus glich dem<br />

unseres Herr in folgenden Punkten:<br />

511

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!