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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Glaubens. Er sagte praktisch: Ich bin<br />

nicht würdig, daß du in mein Haus<br />

kommst. Aber es ist sowieso nicht nötig,<br />

weil du ihn ganz einfach heilen kannst,<br />

indem du ein Wort sprichst. Ich weiß,<br />

was Befehlsgewalt ist. Ich nehme Befehle<br />

von meinen Vorgesetzten an und gebe sie<br />

an meine Untergebenen weiter. Meine<br />

Befehle werden genau ausgeführt. Wieviel<br />

mehr Macht würden deine Worte bei<br />

der Krankheit meines Knechtes haben!«<br />

8,10-12 Jesus wunderte sich über den<br />

Glauben dieses Heiden. Es kommt nur<br />

zweimal vor, daß Jesus sich über etwas<br />

wundert, hier ist das eine Mal, das andere<br />

Mal wundert er sich über den Unglauben<br />

der Juden (Mk 6,6). Er hatte solchen<br />

großen Glauben selbst in Israel nicht gefunden.<br />

Deshalb kündigte er nun an, daß<br />

in seinem zukünftigen Reich Heiden aus<br />

der ganzen Welt die Gemeinschaft mit<br />

den jüdischen Patriarchen genießen würden,<br />

während die Söhne des Reiches in<br />

die äußere Finsternis hinausgeworfen<br />

werden würden, wo sie heulen und mit<br />

den Zähnen knirschen würden. Die Söhne<br />

des Reiches sind die, die durch Geburt<br />

Juden waren, die bekannten, daß sie Gott<br />

als König anerkennen würden, die sich<br />

jedoch niemals wirklich bekehrten. Das<br />

Prinzip gilt auch noch heute. Viele Kinder,<br />

die das Privileg haben, in christlichen<br />

Familien geboren zu werden und<br />

dort aufzuwachsen, werden trotzdem<br />

nicht vor der Hölle bewahrt bleiben, weil<br />

sie Jesus abgelehnt haben, während Wilde<br />

aus dem Urwald die ewige Herrlichkeit<br />

des Himmel genießen dürfen, weil<br />

sie der Botschaft des Evangeliums geglaubt<br />

haben.<br />

8,13 »Und Jesus sprach zu dem<br />

Hauptmann: Geh hin, und dir geschehe,<br />

wie du geglaubt hast.« Glaube wird im<br />

Verhältnis <strong>zum</strong> Vertrauen in die Eigenschaften<br />

Gottes belohnt. Der Diener wurde<br />

sofort geheilt, obwohl Jesus weit entfernt<br />

war. Wir können darin ein Bild für<br />

den gegenwärtigen Dienst Christi sehen,<br />

der die nicht bevorzugten Heiden von<br />

der Lähmung der Sünde heilt, obwohl er<br />

selbst nicht mehr körperlich anwesend<br />

ist.<br />

Matthäus 8<br />

C. Macht über das Fieber (8,14.15)<br />

8,14.15 Als er in das Haus des Petrus<br />

kommt, findet er die Schwiegermutter<br />

von Petrus fieberkrank darniederliegen.<br />

»Er rührte ihre Hand an, und das Fieber«<br />

verschwand. Normalerweise ist ein<br />

Mensch sehr geschwächt, wenn das Fieber<br />

ihn verläßt, aber diese Heilung war<br />

so direkt und so vollständig, daß sie in<br />

der Lage war, aufzustehen, und ihm zu<br />

dienen – ein passender Ausdruck ihrer<br />

Dankbarkeit dem Retter gegenüber. Wir<br />

sollten sie nachahmen, wann immer wir<br />

geheilt werden, und ihm mit neuer Hingabe<br />

und neuem Eifer dienen.<br />

D. Macht über Dämonen und<br />

verschiedene Krankheiten (8,16.17)<br />

8,16.17 Am Abend, als der Sabbat vorbei<br />

war (s. Mk 1,21-34), brachten die Leute<br />

viele Besessene zu ihm. Diese bedauernswerten<br />

Menschen wurden von bösen<br />

Geistern besessen und kontrolliert. Oft<br />

zeigten sie übersinnliches Wissen und<br />

Kräfte, andere wiederum wurden gequält.<br />

Ihr Verhalten ähnelte manchmal<br />

dem von Geisteskranken, aber die Ursache<br />

war hier dämonisch und nicht körperlich<br />

oder geistig. Jesus »trieb die Geister<br />

aus mit einem Wort«.<br />

Auch heilte er alle Leidenden und erfüllte<br />

damit die Prophezeiung von Jesaja<br />

53,4: »Er selbst nahm unsere Schwachheiten<br />

und trug unsere Krankheiten.«<br />

Vers 17 wird oft von sogenannten »Glaubensheilern«<br />

benutzt, um zu zeigen, daß<br />

Heilung <strong>zum</strong> Sühnewerk Jesu gehörte,<br />

und daß körperliche Heilung deshalb<br />

vom Gläubigen durch den Glauben in<br />

Anspruch genommen werden kann.<br />

Aber hier wendet der Geist Gottes die<br />

Prophezeiung nur auf den Heilungsdienst<br />

Jesu auf Erden an und nicht auf<br />

seinen Kreuzestod.<br />

In diesem Kapitel haben wir die vier<br />

folgenden Wunder gesehen:<br />

1. Heilung des jüdischen Aussätzigen,<br />

Jesus ist anwesend.<br />

2. Heilung des Dieners des Hauptmanns,<br />

Jesus ist nicht am Ort des<br />

Geschehens.<br />

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