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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Matthäus 25 und 26<br />

Wenn es keine guten Werke gibt, dann ist<br />

das ein Zeichen dafür, daß dieser Mensch<br />

nie wiedergeboren wurde. So müssen<br />

wir hier verstehen, daß die Heiden nicht<br />

gerettet werden, indem sie dem jüdischen<br />

Überrest Beistand erwiesen haben,<br />

sondern daß ihre Freundlichkeit in ihrer<br />

Liebe <strong>zum</strong> Herrn wurzelt.<br />

Drei andere Punkte sollten hier noch<br />

erwähnt werden. Erstens wird vom<br />

Reich gesagt, daß es für die Gerechten<br />

von Grundlegung der Welt an bereitsteht<br />

(V. 34), während die Hölle für den Teufel<br />

und seine Engel bereitet ist (V. 41). Gottes<br />

Wille ist es, daß Menschen gesegnet werden,<br />

die Hölle ist ursprünglich nicht für<br />

Menschen geschaffen worden. Aber<br />

wenn Menschen das Leben willentlich<br />

ablehnen, dann wählen sie damit<br />

zwangsläufig den Tod.<br />

Der zweite Punkt ist, daß der Herr<br />

Jesus vom »ewigen Feuer« sprach (V. 41),<br />

von »ewiger Pein« (V. 46) und von »ewigem<br />

Leben« (V. 46). Derselbe, der das<br />

ewige Leben lehrte, lehrte auch die ewige<br />

Strafe. Weil dasselbe Wort für »ewig«<br />

benutzt wird, um beides zu beschreiben,<br />

ist es inkonsequent, wenn man das eine<br />

ohne das andere akzeptiert. Wenn das<br />

Wort, das mit »ewig« übersetzt wird,<br />

nicht »für immer« bedeutet, dann gibt es<br />

kein anderes Wort mehr im Griechischen,<br />

welches diese Bedeutung haben<br />

könnte. Aber wir wissen, daß es »ewig«<br />

bedeutet, weil das Wort auch benutzt<br />

wird, um die Ewigkeit Gottes zu beschreiben<br />

(1. Tim 1,17).<br />

Schließlich erinnert uns das Gericht<br />

der Heiden stark daran, daß Christus<br />

und sein Volk eine Einheit sind; was sein<br />

Volk trifft, trifft auch ihn. Wir haben sehr<br />

viel Gelegenheit zu zeigen, daß wir ihn<br />

lieben, indem wir denen Freundlichkeit<br />

erweisen, die ihn lieben.<br />

XIV. Das Leiden des Königs und sein<br />

Tod (Kap. 26 und 27)<br />

A. Der Plan, Jesus zu töten (26,1-5)<br />

26,1.2 Zum vierten und letzten Mal in<br />

diesem Evangelium kündigt unser Herr<br />

seinen Jüngern an, daß er sterben muß<br />

142<br />

(16,21; 17,23; 20,18). Seine Ankündigung<br />

macht die enge zeitliche Beziehung zwischen<br />

dem Passah und seiner Kreuzigung<br />

deutlich: »Ihr wißt, daß nach zwei<br />

Tagen das Passah ist, und der Sohn des<br />

Menschen wird überliefert, um gekreuzigt<br />

zu werden.« In diesem Jahr würde<br />

das Passah seine wahre Bedeutung<br />

erfahren. Das Passahlamm war nun endlich<br />

angekommen und würde bald geschlachtet<br />

werden.<br />

26,3-5 Sobald er diese Worte ausgesprochen<br />

hatte, »versammelten sich die<br />

Hohenpriester und die Ältesten des Volkes<br />

in den Hof des Hohenpriesters, der<br />

Kaiphas hieß«, um ihr Vorgehen zu planen.<br />

Sie wollten, daß er heimlich ergriffen<br />

und ermordet würde. Aber sie hielten<br />

es nicht für ratsam, das während des<br />

Festes geschehen zu lassen, weil das Volk<br />

mit Gewalt auf seine Hinrichtung reagieren<br />

könnte. Es ist unglaublich, daß die<br />

religiösen Führer Israels auch diejenigen<br />

waren, die den Tod ihres Messias planten.<br />

Sie hätten die ersten sein sollen, die<br />

ihn erkannten und ihn auf den Thron<br />

setzten. Statt dessen bildeten sie die<br />

Führung seiner Feinde.<br />

B. Jesus wird in Bethanien gesalbt<br />

(26,6-13)<br />

26,6.7 Dieser Vorfall lieferte eine willkommene<br />

Wohltat inmitten des Verrates<br />

der Priester, der Kleinlichkeit der Jünger<br />

und der Hinterlist des Judas. »Als aber<br />

Jesus in Bethanien war, im Hause<br />

Simons, des Aussätzigen, kam eine<br />

Frau« herein und goß ein Fläschchen teuerstes<br />

Salböl über sein Haupt. Die Kostbarkeit<br />

ihres Opfers drückte die Tiefe<br />

ihrer Hingabe an den Herrn Jesus aus,<br />

nämlich daß ihr nichts zu gut für ihn war.<br />

26,8.9 Seine Jünger, und zwar Judas<br />

im Besonderen (Joh 12,4.5), sahen das als<br />

unglaubliche Verschwendung an. Sie<br />

dachten, daß das Geld besser den Armen<br />

hätte gegeben werden sollen.<br />

26,10-12 Jesus korrigierte jedoch ihr<br />

verzerrtes Denken. Ihre Tat war keine<br />

Verschwendung, sondern beste Verwendung.<br />

Und nicht nur das, sie tat es genau<br />

zur rechten Zeit. Den Armen kann im-

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