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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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6,13 Der letzte Teil von Kapitel 6 ist<br />

mit der Ermahnung von Vers 12 verbunden,<br />

in Glauben und Ausharren zu bleiben.<br />

Das Beispiel Abrahams wird uns als<br />

Anregung gegeben, und die Sicherheit<br />

der Hoffnung des Gläubigen wird bestätigt.<br />

In gewissem Sinne mag der Christ<br />

scheinbar im Nachteil sein. Er hat alles<br />

für Christus aufgegeben, und nichts Vorzeigbares,<br />

Materielles dafür bekommen.<br />

Alles liegt in der Zukunft. Wie kann er<br />

sich dann sicher sein, daß seine Hoffnung<br />

nicht vergeblich ist?<br />

Die Antwort findet sich in Gottes<br />

»Verheißung« an »Abraham«, eine Verheißung,<br />

die in sich das Samenkorn für<br />

alles enthielt, was er uns später in der<br />

Person Christi geben wollte. Als Gott<br />

diese »Verheißung gab, schwor er bei<br />

sich selbst – weil er bei keinem Größeren<br />

schwören konnte«.<br />

6,14 Die Verheißung findet sich in<br />

1. Mose 22,16.17: »Ich schwöre bei mir<br />

selbst, spricht der HERR, … darum werde<br />

ich dich reichlich segnen und deine Nachkommen<br />

überaus zahlreich machen.«<br />

Gott verpflichtete sich selbst, diese Verheißung<br />

zu erfüllen, und deshalb war die<br />

Erfüllung sicher.<br />

6,15 Abraham glaubte an Gott und<br />

harrte deshalb geduldig aus. Dadurch<br />

erlangte er die Erfüllung der Verheißung.<br />

In Wirklichkeit ging Abraham kein<br />

Risiko ein, als er an Gott glaubte. Das<br />

Wort Gottes ist die sicherste Tatsache des<br />

Universums. Jede »Verheißung« Gottes<br />

wird so sicher erfüllt, wie wenn die Erfüllung<br />

schon stattgefunden hätte.<br />

6,16 Im menschlichen Umgang<br />

schwören »Menschen … bei einem Größeren«<br />

als sie selbst sind. In einer Gerichtsverhandlung<br />

schwören sie z. B. die<br />

Wahrheit zu sagen und fügen dann hinzu:<br />

»So wahr mir Gott helfe.« Sie rufen<br />

Gott als Bestätigung an, daß das, was sie<br />

sagen werden, der Wahrheit entspricht.<br />

Wenn Menschen einen Eid ablegen,<br />

um ein Versprechen fest<strong>zum</strong>achen, dann<br />

beendet dies normalerweise jeden »Widerspruch«.<br />

Man geht dann davon aus,<br />

daß das Versprechen eingehalten wird.<br />

Hebräer 6<br />

6,17 »Gott« wollte, daß sein gläubiges<br />

Volk absolut sicher war, daß alles, was<br />

er versprach, auch eintreffen würde.<br />

Eigentlich wäre sein reines Versprechen<br />

ausreichend gewesen, doch wollte er es<br />

noch besonders sicher »beweisen«. Deshalb<br />

hat er sich zusätzlich noch »mit<br />

einem Eid verbürgt«.<br />

Die »Erben der Verheißung« sind alle<br />

diejenigen, die durch den Glauben Kinder<br />

des gläubigen Abraham sind. Die »Verheißung«,<br />

die hier erwähnt wird, ist die<br />

Verheißung ewiger Erlösung für alle, die<br />

an Jesus Christus glauben. Als Gott Abraham<br />

die Verheißung gab, daß er Nachkommen<br />

haben würde, fand sie ihre endgültige<br />

Erfüllung in Christus, und alle<br />

Segnungen, die sich aus der Gemeinschaft<br />

mit Christus ergeben, waren deshalb in<br />

dieser Verheißung schon enthalten.<br />

6,18 Der Gläubige hat nun »zwei unveränderliche<br />

Dinge«, auf die er sich verlassen<br />

kann, nämlich Gottes Wort und seinen<br />

Eid. Es ist unmöglich, sich etwas Sichereres<br />

vorzustellen. 7) Gott verspricht alle<br />

zu erretten, die an Christus glauben, dann<br />

bestätigt er diese Verheißung noch mit<br />

einem Eid. Die Folgerung ist unausweichlich:<br />

Der Gläubige ist auf ewig sicher.<br />

Im Rest von Kapitel 6 benutzt der<br />

Verfasser vier Bilder, um die ausgesprochene<br />

Verläßlichkeit der christlichen<br />

Hoffnung noch weiter zu betonen: 1. Die<br />

Freistädte, 2. den Anker, 3. den Vorläufer<br />

und 4. den Hohenpriester.<br />

Zunächst werden alle echten Gläubigen<br />

gezeigt, wie sie vor dem Schicksal<br />

der Welt in die himmlische Freistadt, die<br />

»Zuflucht«, fliehen. Um sie in ihrer<br />

Flucht zu ermutigen, hat Gott ihnen eine<br />

sichere »Hoffnung« gegeben, die auf<br />

seinem Wort und seinem Eid basiert.<br />

6,19 In den Stürmen und Anfechtungen<br />

des Lebens dient diese »Hoffnung<br />

»als … sicherer und fester Anker der Seele«.<br />

Das Wissen, daß unsere Verherrlichung<br />

so sicher ist, als ob sie schon stattgefunden<br />

hätte, hält uns davon ab, uns<br />

den Wogen des Zweifels und der Verzweiflung<br />

zu überlassen.<br />

Der »Anker« ist nicht in den unsicheren<br />

Sand der Welt geworfen worden,<br />

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