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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Er wollte eine hohe Stellung einnehmen,<br />

für die er nicht bestimmt war, und als<br />

Ergebnis wurde er aus seiner Stellung<br />

gestürzt.<br />

3,7 Ein Bischof ist ein Mann, der in<br />

der Gemeinschaft einen »guten« Ruf hat.<br />

Die, »die draußen sind«, sind die unerlösten<br />

Nachbarn. Ohne dieses »gute Zeugnis«<br />

wird er von Menschen angeklagt<br />

werden und »in den Fallstrick des Teufels«<br />

geraten. Die Anklagen können sowohl<br />

von Gläubigen als auch von<br />

Ungläubigen kommen. Der »Fallstrick<br />

des Teufels« ist die Falle, die Satan für<br />

diejenigen auslegt, deren Leben nicht mit<br />

ihrem Bekenntnis übereinstimmt. Wenn<br />

er Menschen einmal in dieser Falle hat,<br />

dann setzt er sie dem Spott, dem Zorn<br />

und der Verachtung aus.<br />

3,8 Der Apostel kommt nun von den<br />

Bischöfen zu den »Dienern« (Diakone).<br />

Im NT ist ein Diakon einfach jemand, der<br />

dient. Man versteht generell darunter,<br />

daß ein Diakon jemand ist, der sich um<br />

die weltlichen Belange der Gemeinde<br />

kümmert, während der Bischof für ihre<br />

geistlichen Anliegen da ist. Dieses Verständnis<br />

der Pflichten eines Diakons<br />

basiert größtenteils auf Apg 6,1-15, wo<br />

Männer ernannt wurden, die für die tägliche<br />

Verteilung der Gaben an die Witwen<br />

der Gemeinde bestimmt wurden. In<br />

diesem Abschnitt wird das Hauptwort<br />

Diakon überhaupt nicht benutzt, sondern<br />

nur das entsprechende Verb in Vers<br />

2: »Es ist nicht gut, daß wir das Wort Gottes<br />

vernachlässigen und die Tische bedienen<br />

(wrtl. diakonieren).«<br />

Die erforderlichen Qualifikationen<br />

eines »Diakons« sind denen für die<br />

Bischöfe sehr ähnlich, obwohl sie nicht<br />

ganz so streng sind. Ein bemerkenswerter<br />

Unterschied ist, daß von einem Diakon<br />

nicht verlangt wird, daß er lehrfähig<br />

sein müsse.<br />

Diakone müssen »ehrbar« sein, würdig<br />

und respektwürdig. Sie dürfen »nicht<br />

doppelzüngig« sein, d. h. sie dürfen keine<br />

unterschiedlichen Aussagen vor verschiedenen<br />

Personen bzw. zu verschiedenen<br />

Zeitpunkten machen. Sie müssen<br />

in ihren Aussagen zuverlässig sein.<br />

1. Timotheus 3<br />

Sie dürfen »nicht vielem Wein ergeben«<br />

sein. Das NT verbietet den Gebrauch<br />

von Alkohol zu medizinischen Zwecken<br />

nicht, oder als Getränk in den Ländern,<br />

wo das Wasser normalerweise verunreinigt<br />

ist. Doch obwohl auch der mäßige<br />

Gebrauch von Wein erlaubt ist, muß der<br />

Christ sein Zeugnis in dieser Angelegenheit<br />

bedenken. Während es in einigen<br />

Ländern vollkommen richtig ist, wenn ein<br />

Christ Wein trinkt und er damit sein<br />

Zeugnis nicht gefährdet, so kann in anderen<br />

Ländern gelten, daß er einen Ungläubigen<br />

damit <strong>zum</strong> Straucheln bringt, wenn<br />

er einen Christen sieht, der Wein trinkt.<br />

Deshalb mag der Genuß von Wein zwar<br />

erlaubt, aber nicht geraten sein.<br />

Diakone dürfen »nicht schändlichen<br />

Gewinn« erstreben. Wie schon erwähnt<br />

wurde, gehört zu den Aufgaben der Diakone<br />

auch die Verwaltung der Gelder der<br />

Ortsgemeinde. Dies ist für den Diakon<br />

eine besondere Versuchung, wenn er<br />

geldgierig ist. Er könnte versucht sein,<br />

sich aus der Gemeindekasse zu bedienen.<br />

Judas war nicht der letzte Schatzmeister,<br />

der seinen Herrn für Geld verraten<br />

hat!<br />

3,9 Diakone müssen »das Geheimnis<br />

des Glaubens in reinem Gewissen bewahren«.<br />

Das bedeutet, daß sie in Lehre<br />

und Praxis nüchtern sein müssen. Sie<br />

müssen die Wahrheit nicht nur kennen,<br />

sondern auch ausleben. »Das Geheimnis<br />

des Glaubens« ist eine Beschreibung für<br />

den christlichen Glauben. Viele der Lehren<br />

der Christenheit wurden in der Zeit<br />

des AT von Gott geheim gehalten, doch<br />

dann den Aposteln und Propheten des<br />

NT offenbart. Deshalb wird hier das<br />

Wort »Geheimnis« benutzt.<br />

3,10 Diakone sollten »zuerst erprobt<br />

werden«, wie auch die Ältesten. Das<br />

bedeutet, daß man sie für einige Zeit<br />

beobachten sollte und ihnen vielleicht<br />

für einige Zeit eine untergeordnete Verantwortung<br />

in der Gemeinde übertragen<br />

sollte. Wenn sie sich als vertrauenswürdig<br />

erweisen, dann können ihnen größere<br />

Aufgaben zugewiesen werden.<br />

»Dann« sollen »sie dienen«. Wie bei den<br />

Bischöfen liegt die Betonung nicht so<br />

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