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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Lukas 2<br />

Bethlehem ein Kind geboren worden.<br />

Dieser Säugling ist »ein Retter . . ., der ist<br />

Christus, Herr«. Hier haben wir Theologie<br />

im Kleinstformat. Erstens ist er »ein<br />

Retter«, was in seinem Namen Jesus ausgedrückt<br />

wird. Dann ist er »Christus«,<br />

der Gesalbte Gottes, der Messias Israels.<br />

Und schließlich ist er »Herr«, der fleischgewordene<br />

Gott.<br />

2,12 Wie sollten die Hirten ihn erkennen?<br />

Die Engel gaben ihnen ein zweifaches<br />

Zeichen. Erstens sollte das Kind »in<br />

Windeln gewickelt« sein. Doch sie hatten<br />

sicher schon öfter Kinder in Windeln<br />

gesehen. Aber die Engel hatten gerade<br />

eben angekündigt, daß dieses Kind der<br />

Herr war. Niemand hatte je den Herrn<br />

als kleines »Kind . . . in Windeln gewickelt«<br />

gesehen. Der zweite Teil des<br />

Zeichens besagte, daß er »in einer Krippe«<br />

liegen sollte. Es ist zweifelhaft, ob die<br />

Hirten je ein Kind an einem solch ungeeigneten<br />

Platz haben liegen sehen. Diese<br />

Entehrung war dem Herrn des Lebens<br />

und der Herrlichkeit vorbehalten, als er<br />

auf unsere Welt kam. Es macht uns<br />

schwindelig, daran zu denken, daß der<br />

Schöpfer und Erhalter des Universums<br />

die Bühne der menschlichen Geschichte<br />

nicht als erobernder Kriegsheld, sondern<br />

als kleines Kind betritt. Doch gerade dies<br />

ist die Wahrheit der Fleischwerdung<br />

Christi.<br />

2,13.14 »Plötzlich« bricht sich die aufgestaute<br />

Freude des Himmels Bahn. Eine<br />

»Menge der himmlischen Heerscharen«<br />

erschien und lobte Gott. Ihr Lied, das<br />

heute unter seinem lateinischen Titel<br />

»Gloria in Excelsis Deo« bekannt ist,<br />

nimmt die Bedeutung der Geburt dieses<br />

Kindes auf. Jesu Leben und Dienst würden<br />

»Gott in der Höhe Herrlichkeit«<br />

bringen, außerdem »Friede auf Erden in<br />

den Menschen seines Wohlgefallens«,<br />

oder »und den Menschen ein Wohlgefallen«<br />

(LU 1912). 8)<br />

Die Menschen »seines<br />

Wohlgefallens« sind diejenigen, die ihre<br />

Sünden bereuen und Jesus Christus als<br />

ihren Herrn und Erlöser annehmen.<br />

2,15-19 Sobald die Engel wieder verschwunden<br />

waren, eilten die Hirten nach<br />

Bethlehem und »fanden Maria und<br />

232<br />

Joseph und das Kind in der Krippe liegend«.<br />

Sie berichteten ausführlich vom<br />

Besuch der Engel und erstaunten damit<br />

viele, die sich im Stall versammelt hatten.<br />

Aber Maria hatte ein tieferes Verständnis,<br />

für das, was hier vorging. Sie »bewahrte<br />

alle diese Worte und erwog sie in<br />

ihrem« wissenden »Herzen«.<br />

2,20 »Die Hirten kehrten« zu ihren<br />

Herden »zurück«, voller Freude über<br />

alles, »was sie gehört und gesehen hatten«,<br />

und »priesen und lobten Gott«.<br />

I. Die Beschneidung und Darstellung<br />

Jesu im Tempel (2,21-24)<br />

2,21-24 In diesem Abschnitt werden mindestens<br />

drei verschiedene Riten beschrieben:<br />

1. Erstens haben wir die Beschneidung<br />

Jesu. Sie fand statt, als er »acht Tage«<br />

alt war. Es war ein Zeichen des Bundes,<br />

den Gott mit Abraham gemacht<br />

hatte. An diesem Tag wurde ihm nach<br />

jüdischem Brauch der Name gegeben.<br />

Der Engel hatte Maria und<br />

Joseph befohlen, ihn Jesus zu nennen.<br />

2. Die zweite Zeremonie betrifft die<br />

»Reinigung« Marias. Sie fand vierzig<br />

Tage nach der Geburt Jesu statt<br />

(s. 3. Mose 12,1-4). Normalerweise<br />

mußten die Eltern ein Lamm als<br />

Brandopfer und eine Taube oder Turteltaube<br />

als Sündopfer bringen.<br />

Doch wenn jemand arm war, dann<br />

durfte man »ein Paar Turteltauben<br />

oder zwei junge Tauben« bringen<br />

(3. Mose 12,6-8). Die Tatsache, daß<br />

Maria kein Lamm als Opfer brachte,<br />

sondern nur »zwei junge Tauben« ist<br />

ein Zeichen für die Armut, in die<br />

Jesus hineingeboren wurde.<br />

3. Das dritte Ritual war die Darstellung<br />

Jesu im Tempel in Jerusalem.<br />

Ursprünglich hatte Gott angeordnet,<br />

daß die erstgeborenen Söhne ihm<br />

gehören sollten, sie sollten die Priester<br />

sein (2. Mose 13,2). Später sonderte<br />

er den Stamm Levi aus, damit<br />

diese als Priester dienten (2. Mose<br />

28,1.2). Dann wurde den Eltern<br />

erlaubt, ihren erstgeborenen Sohn für<br />

fünf Schekel »zurückzukaufen« oder

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