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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Hebräer 11<br />

Debora mitgehen würde. Trotz dieser<br />

Feigheit seines Charakters sah Gott doch<br />

echtes Vertrauen bei ihm und führt ihn<br />

unter den Glaubenshelden auf.<br />

»Simson« war ein anderer Mann mit<br />

offensichtlichen Schwächen. Doch trotzdem<br />

fand Gott an ihm Glauben, der es<br />

ihm ermöglichte, junge Löwen mit<br />

bloßen Händen zu töten, dreißig Philister<br />

in Askalon zu erschlagen, tausend Philister<br />

mit einem Eselskinnbacken zu schlagen,<br />

die Türen von Gaza wegzutragen<br />

und schließlich noch den Tempel Dagons<br />

einzureißen und mehr Philister durch<br />

seinen Tod zu erschlagen als in seinem<br />

gesamten Leben.<br />

Obwohl er ein uneheliches Kind war,<br />

wurde »Jephta« <strong>zum</strong> Befreier seines Volkes<br />

von den Ammonitern. Er ist ein Beispiel<br />

für die Wahrheit, daß der Glaube es<br />

einem Menschen ermöglicht, sich über<br />

seine Herkunft und seine Umwelt zu<br />

erheben und für Gott Geschichte zu<br />

machen.<br />

Der Glaube »Davids« zeigte sich besonders<br />

in seinem Kampf mit Goliath, in<br />

seinem edlen Verhalten gegenüber Saul,<br />

in seiner Eroberung Zions und in zahllosen<br />

anderen Episoden. In seinen Psalmen<br />

kristallisiert sich sein Glaube in Buße,<br />

Lobpreis und Prophetie.<br />

»Samuel« war der letzte der Richter<br />

Israels und sein erster Prophet. Er war<br />

ein Gottesmann zu einer Zeit, als die<br />

Priesterschaft sich durch geistlichen<br />

Bankrott hervortat. Er war einer der<br />

größten Führer in Israels Geschichte.<br />

Hier wird nun die Liste der »Propheten«<br />

hinzugefügt, eine edle Gruppe<br />

von Sprachrohren Gottes, Männern, die<br />

lebendig gewordenes Gewissen für ihr<br />

Volk waren, die lieber starben, als Lügen<br />

zu verbreiten, die lieber mit einem guten<br />

Gewissen in den Himmel gingen, als mit<br />

einem schlechten auf Erden zu bleiben.<br />

11,33 Der Verfasser wendet sich nun<br />

von der Aufzählung der Glaubenshelden<br />

zu ihren Errungenschaften.<br />

Sie »bezwangen Königreiche«. Hier<br />

denken wir an Josua, die Richter (die echte<br />

Militärführer waren), an David und an<br />

andere.<br />

1244<br />

Sie »wirkten Gerechtigkeit«. Könige<br />

wie Salomo, Asa, Josaphat, Joas, Hesekia,<br />

und Josia stehen für Regierungen, die<br />

zwar nicht vollkommen, aber doch von<br />

»Gerechtigkeit« gekennzeichnet waren.<br />

Sie »erlangten Verheißungen«. Das<br />

kann bedeuten, daß Gott mit ihnen einen<br />

Bund schloß, wie etwa mit Abraham,<br />

Mose, David oder Salomo, oder es kann<br />

bedeuten, daß sie die Erfüllung von Verheißungen<br />

erlebten und so zu Beweisen<br />

für die Wahrheit des Wortes Gottes<br />

wurden.<br />

Sie »verstopften der Löwen Rachen«.<br />

Daniel ist ein hervorragendes Beispiel<br />

dafür (Dan 6,22), doch sollten wir uns<br />

auch an Simson (Ri 14,5.6) und an David<br />

(1. Sam 17,34.35) erinnern.<br />

11,34 Sie »löschten des Feuers Kraft<br />

aus«. Der Feuerofen konnte nur die Fesseln<br />

der drei jungen Juden verbrennen<br />

und sie damit freigeben (Dan 3,25). So<br />

wurde er zu einer Segnung, obwohl es<br />

zunächst nicht danach aussah.<br />

Sie »entgingen des Schwertes Schärfe«.<br />

David entkam den bösartigen Angriffen<br />

Sauls (1. Sam 19,9.10), Elia entkam<br />

dem mörderischen Haß Isebels<br />

(1. Kön 19,1-3), und Elisa entkam dem<br />

König von Syrien (2. Kön 6,15-19).<br />

Sie »gewannen aus der Schwachheit<br />

Kraft«. Es findet sich in den Berichten<br />

über den Glauben viel »Schwachheit«.<br />

Ehud z. B. war Linkshänder, und doch<br />

erschlug er den König von Moab (Ri 3,12-<br />

22). Jael, vom »schwachen Geschlecht«,<br />

tötete Sisera mit einem Zeltpflock<br />

(Ri 4,21). Gideon benutzte zerbrechliche<br />

tönerne Gefäße, um die Midianiter zu<br />

vertreiben (Ri 7,20). Simson benutzte den<br />

Kinnbacken eines Esels, um tausend Philister<br />

zu erschlagen (Ri 15,15). Sie alle zeigen<br />

die Wahrheit, daß Gott Schwaches in<br />

der Welt erwählt, um die Starken zu beschämen<br />

(1. Kor 1,27).<br />

Sie »wurden im Kampf stark«. Der<br />

Glaube gab den Menschen Kraft über<br />

ihre natürlichen Fähigkeiten hinaus und<br />

ermöglichte es ihnen, angesichts unüberwindbarer<br />

Hindernisse zu siegen.<br />

Sie »trieben der Fremden Heere zurück«.<br />

Obwohl sie oft schlechter ausge-

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