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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Thessalonicher 3<br />

ken. So sollte es in unserem Leben die<br />

Ordnung von Lehre und Tat, Lehre und<br />

Pflicht, Predigt und Praxis geben.<br />

V. Praktische Ermahnungen (3,1-15)<br />

A. Zum gegenseitigen Gebet (3,1-5)<br />

3,1 Paulus wußte, daß er die Gebete der<br />

Heiligen brauchte. Dieses Kapitel beginnt<br />

mit seiner Bitte um Fürbitte auf<br />

drei Gebieten: 1. Für die Ausbreitung der<br />

Botschaft, 2. für den Sieg der Botschaft<br />

und 3. für die Bewahrung der Boten.<br />

Er möchte, »daß das Wort des Herrn<br />

laufe« – ein Bild des Evangeliums, wie es<br />

trotz Hindernissen von Ort zu Ort sprintet<br />

(s. Ps 147,15).<br />

Er möchte auch, daß das Wort<br />

andernorts dieselben wunderbaren<br />

geistlichen und moralischen Revolutionen<br />

hervorbringt wie in Thessalonich.<br />

3,2 Die dritte Bitte lautet, daß der<br />

Apostel und seine Mitarbeiter »von den<br />

schlechten und bösen Menschen errettet<br />

werden« mögen. Er scheint sich auf<br />

einen bestimmten Widerstand zu beziehen,<br />

vielleicht von den Juden in Korinth<br />

(Apg 18,1-18). Die Wahl des Wortes<br />

»unverständig« (LU1912) an dieser Stelle<br />

war angemessen, denn es gibt nichts Irrationaleres<br />

als den Widerstand der Menschen<br />

gegen das Evangelium und seine<br />

Boten. Es fordert Erklärungen heraus.<br />

Menschen mögen über Politik, Wissenschaft<br />

oder eine Menge anderer Themen<br />

vernünftig sprechen können, doch wenn<br />

es um das Evangelium geht, dann verlieren<br />

sie alle Vernunft.<br />

3,3 Verpassen Sie nicht die Schönheit<br />

des Kontrastes zwischen Vers 2: »Denn<br />

die Treue ist nicht aller Teil«, und Vers 3:<br />

»Treu ist aber der Herr.« Das lehrt uns,<br />

von treulosen Menschen wegzuschauen<br />

auf unseren Gott, der uns nie im Stich<br />

läßt. Er ist »treu«, uns bis <strong>zum</strong> Ende festzuhalten<br />

(1. Kor 1,9). Er ist treu, uns aus<br />

der Versuchung zu befreien (1. Kor 10,<br />

13). Er ist treu und gerecht, daß er uns die<br />

Sünden vergibt und uns reinigt von aller<br />

Ungerechtigkeit (1. Joh 1,9). Und hier ist<br />

er »treu«, uns zu »befestigen und vor<br />

dem Bösen« (d. h. Satan) zu »bewahren«.<br />

1074<br />

3,4 »Treue ist nicht aller Teil, treu ist<br />

aber der Herr … wir haben aber im<br />

Herrn das Vertrauen (den Glauben) zu<br />

euch.« Wie Denney angemerkt hat: »In<br />

dem Herrn kannst du dich auf die verlassen,<br />

die von Natur aus schwach,<br />

töricht, unbeständig und eigensinnig<br />

sind.« Nun erinnert Paulus die Heiligen<br />

an ihre Verantwortung, das, was er<br />

befohlen hat »auch« zu »tun«. Hier finden<br />

wir wieder die seltsame Vermischung<br />

des Göttlichen und des Menschlichen:<br />

Gott hält euch, nun haltet auch die<br />

Gebote. Es ist derselbe Gedanke wie in<br />

1. Petrus 1,5: »In der Kraft Gottes (Gottes<br />

Anteil) durch Glauben (unser Anteil)<br />

bewahrt.« Wir sehen dasselbe in Philipper<br />

2,12.13: »Bewirkt euer Heil mit<br />

Furcht und Zittern (unser Anteil) …<br />

denn Gott ist es, der in euch wirkt<br />

(Gottes Anteil).«<br />

3,5 In Zeiten der Verfolgung kann es<br />

leicht geschehen, daß man bittere Gedanken<br />

in bezug auf andere entwickelt, weil<br />

die Intensität und Dauer des Leidens zu<br />

groß wird. Aus diesem Grund betet der<br />

Apostel, daß die Thessalonicher so lieben<br />

können, wie Gott es tut, und so standhaft<br />

bleiben, wie Christus es war.<br />

Die Übersetzung der Zürcher Bibel<br />

»<strong>zum</strong> geduldigen Harren auf Christus«<br />

wird in ER mit »das Ausharren des Christus«<br />

wiedergegeben. In der Version der<br />

Zürcher Übersetzung würde es bedeuten,<br />

daß man standhaft bleibt, während<br />

man auf die Wiederkunft Christi wartet.<br />

In ER bedeutet es, daß man dasselbe<br />

»Ausharren« oder dieselbe Geduld hat,<br />

die Christus als Mensch auf Erden zeigte<br />

und die er noch immer als Mensch im<br />

Himmel zeigt. 12)<br />

Die Worte »der Herr« können sich in<br />

diesem Vers auf den Heiligen Geist<br />

beziehen, und damit wären alle drei Glieder<br />

der Trinität erwähnt, wie in 2,13.14.<br />

B. Zum Umgang mit den<br />

Widerspenstigen (3,6-15)<br />

3,6 Es schein klar zu sein, daß einige der<br />

Heiligen in Thessalonich nicht mehr für<br />

ihren Lebensunterhalt arbeiteten, weil<br />

sie die Wiederkunft des Herrn so bald

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