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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Hebräer 1 und 2<br />

diesem Psalm lädt Gott den Messias ein:<br />

»Setze dich zu meiner Rechten, bis ich<br />

deine Feinde hinlege als Schemel deiner<br />

Füße.« Es wird die Frage gestellt: »Zu<br />

welchem Engel hat Gott je so gesprochen?«<br />

Die Antwort lautet natürlich: »zu<br />

keinem«.<br />

Zur »Rechten« Gottes zu sitzen<br />

bedeutet eine Stellung höchster Ehre und<br />

unbegrenzter Macht zu haben. Und die<br />

Feinde als »Schemel« vorgesetzt zu bekommen,<br />

zeigt die allgemeine Unterwerfung<br />

dieser Feinde und unumschränkte<br />

Macht über sie.<br />

1,14 Die Aufgabe der Engel ist es,<br />

nicht zu herrschen, sondern zu dienen.<br />

Sie sind Geistwesen, die Gott geschaffen<br />

hat »<strong>zum</strong> Dienst um derer willen, die das<br />

Heil erben sollen«.<br />

Das kann man auf zwei verschiedene<br />

Arten verstehen: Zunächst dienen die<br />

Engel denen, die noch nicht bekehrt sind,<br />

oder zweitens, sie dienen denen, die von<br />

der Strafe und der Macht der Sünde errettet<br />

worden sind, aber noch nicht von ihrer<br />

Gegenwart, d. h., sie dienen denjenigen<br />

Gläubigen, die noch auf der Erde sind.<br />

Das bedeutet, daß sie »Schutzengel«<br />

sind. Warum sollten wir über eine solche<br />

Wahrheit überrascht sein? Es ist sicher,<br />

daß es böse Geister gibt, die ständig gegen<br />

die Erwählten Gottes Krieg führen<br />

(Eph 6,12). Ist es da verwunderlich, daß es<br />

auch heilige Engel gibt, die über diejenigen<br />

wachen, die <strong>zum</strong> »Heil« berufen sind?<br />

Doch müssen wir zur Hauptsache<br />

dieses Abschnittes zurückkehren – nicht<br />

zu den Schutzengeln, sondern zu der Tatsache,<br />

daß Engel niedriger sind als der<br />

Sohn Gottes, genauso, wie Diener niedriger<br />

sind als der Herrscher.<br />

2,1 Der Autor hat soeben seine Argumentationen<br />

beendet, daß Christus weitaus<br />

besser ist als die Engel, weil er der<br />

Sohn Gottes ist. Ehe er nun zeigt, daß er<br />

auch als Menschensohn überlegen ist,<br />

hält er einen Augenblick inne, um die<br />

erste von einigen ernsten Warnungen zu<br />

äußern, die wir in diesem Brief finden. Es<br />

handelt sich um eine Warnung vor dem<br />

»Vorbeigleiten« am Ziel der Botschaft<br />

des Evangeliums.<br />

1196<br />

Wegen der Größe des Gebers und der<br />

Größe seiner Gabe müssen diejenigen,<br />

die das Evangelium hören, darauf ganz<br />

besonders »achten«. Es gibt immer die<br />

Gefahr, an der Person vorbeizugleiten<br />

und in eine Bildreligion zurückzufallen.<br />

Das bedeutet, in den Abfall abzugleiten –<br />

die Sünde, die nicht vergeben werden<br />

kann.<br />

2,2 Wir haben schon erwähnt, daß die<br />

Juden dem Dienst der Engel in ihrer<br />

Geschichte besondere Bedeutung <strong>zum</strong>aßen.<br />

Eines der Hauptereignisse dieser<br />

Art war sicherlich die Gesetzgebung, als<br />

Myriaden von Engelwesen anwesend<br />

waren (5. Mose 33,2; Ps 68,17). Es stimmt,<br />

daß das Gesetz »durch Engel verkündet«<br />

worden ist. Und dieses Gesetz galt. Es<br />

stimmt auch, daß jede kleine Abweichung<br />

entsprechend geahndet wurde.<br />

Dies muß man durchaus zugeben.<br />

2,3 Doch nun wird vom Geringeren<br />

auf das Größere geschlossen. Wenn diejenigen,<br />

die das Gesetz brachen, bestraft<br />

wurden, welches Schicksal erwartet<br />

dann diejenigen, die das Evangelium<br />

»mißachten«? Das Gesetz sagt den Menschen,<br />

was sie tun müssen, das Evangelium<br />

dagegen sagt ihnen, was Gott getan<br />

hat. Durch das Gesetz kam die Erkenntnis<br />

der Sünde, durch das Evangelium<br />

kam die Erkenntnis der »Errettung«.<br />

»Eine so große Errettung« zu mißachten<br />

ist eine schlimmere Sünde als die<br />

Übertretung des Gesetzes. Das Gesetz<br />

wurde von Gott durch Engel an Mose<br />

und dann an das Volk weitergegeben.<br />

Doch das Evangelium wurde direkt von<br />

unserem Herrn Jesus selbst verkündigt.<br />

Und nicht nur das, sondern es wurde den<br />

ersten Christen durch die Apostel »bestätigt«<br />

und von anderen, die den Erlöser<br />

»gehört« hatten.<br />

2,4 Gott selbst hat die Botschaft<br />

»durch Zeichen und Wunder und mancherlei<br />

Machttaten und Austeilungen<br />

des Heiligen Geistes« bestätigt. »Zeichen«<br />

waren die Wunder des Herrn und<br />

der Apostel, die geistliche Wahrheiten<br />

verdeutlichen sollten. Zum Beispiel war<br />

die Speisung der Fünftausend (Joh 6,1-<br />

14) die Einleitung zur Predigt vom Brot

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