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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2. Korinther 5<br />

Es mag so klingen, als ob dieser Vers<br />

aussagen würde, daß der Gläubige den<br />

Leib im Augenblick seines Todes erhält,<br />

doch das ist nicht der Fall. Er erhält seinen<br />

verherrlichten Leib erst, wenn Jesus<br />

für seine Gemeinde wiederkommt<br />

(1. Thess 4,13-18). Dem Gläubigen widerfährt<br />

folgendes: Wenn er stirbt, dann<br />

gehen sein Geist und seine Seele zu Christus,<br />

wo er voller Bewußtsein die Herrlichkeit<br />

des Himmels genießen kann.<br />

Sein Leib wird ins Grab gelegt. Wenn der<br />

Herr wiederkommt, dann wird der Staub<br />

aus dem Grab auferweckt und Gott wird<br />

diesen Staub zu einem neuen, verherrlichten<br />

Leib machen, der dann mit dem<br />

Geist und der Seele wieder vereinigt<br />

wird. Zwischen dem Tod und dem Kommen<br />

Christi für seine Heiligen kann man<br />

vom Gläubigen sagen, daß er sich in<br />

einem entleibten Zustand befindet. Dennoch<br />

bedeutet das nicht, daß er nicht die<br />

Freude und Herrlichkeit des Himmels<br />

genießen könnte. Er ist sich all dieser<br />

Dinge vollständig bewußt!<br />

Ehe wir Vers 1 verlassen, sollten wir<br />

erwähnen, daß es drei grundsätzliche<br />

Möglichkeiten der Deutung des Ausdrucks<br />

»nicht mit Händen gemachtes,<br />

ewiges Haus in den Himmeln« gibt.<br />

1. Der Himmel selbst.<br />

2. Eine Art Übergangsleib zwischen Tod<br />

und Auferstehung.<br />

3. Der verherrlichte Leib.<br />

Das Haus kann kaum der Himmel<br />

selbst sein, weil von ihm gesagt wird,<br />

daß es in den Himmeln »ewig« und »aus<br />

dem Himmel« sei (Kap. 5,2). Über einen<br />

Übergangsleib sagt die Schrift nichts.<br />

Außerdem wird von dem nicht mit Händen<br />

gemachten Haus ausgesagt, daß es<br />

im Himmel ewig ist, und das gilt für<br />

einen Übergangsleib nicht. Die dritte<br />

Interpretation – daß mit dem Haus der<br />

Auferstehungsleib gemeint ist – scheint<br />

uns die korrekte Deutung zu sein.<br />

5,2 »In diesem« gegenwärtigen<br />

sterblichen Leib sind wir oft gezwungen<br />

zu »seufzen«, weil er uns so beschränkt<br />

und uns in unserem geistlichen Leben<br />

behindert. Wir »sehnen uns« deshalb<br />

sehr »danach, mit unserer Behausung<br />

802<br />

aus dem Himmel überkleidet zu<br />

werden«.<br />

In diesem Vers scheint der Apostel<br />

von seinem Bild des Zeltes zu dem der<br />

Kleidung überzugehen. Jemand hat vorgeschlagen,<br />

daß das so zu erklären sei,<br />

Paulus habe als Zeltmacher erkannt, daß<br />

für Kleidung und Zelte ähnliches Material<br />

verwendet wird. Jedenfalls wird die<br />

Bedeutung klar, daß er sich danach sehnte,<br />

seinen verherrlichten Leib zu erhalten.<br />

5,3 Was bedeutet das Wort »nackt« in<br />

diesem Vers? Bedeutet das, daß derjenige<br />

nicht errettet ist und deshalb ohne Bedeckung<br />

durch die Gerechtigkeit vor<br />

Gott stehen muß? Heißt das, daß dieser<br />

Mensch zwar errettet ist, aber keine Belohnung<br />

beim Richterstuhl Christi erhalten<br />

wird? Oder bedeutet das, daß der Gerettete<br />

keinen Leib zwischen der Zeit seines<br />

Todes und der Auferstehung hat,<br />

und daß er in dem Sinne nackt ist, daß er<br />

ein entleibter Geist ist?<br />

Der Autor versteht den Ausdruck so,<br />

daß hier »entleibt« oder unbekleidet gemeint<br />

ist. Paulus sagt hier, daß er sich<br />

nicht so sehr nach dem Tod sehnt und<br />

nach dem entleibten Zustand, der danach<br />

folgt, sondern eher nach der Wiederkunft<br />

des Herrn Jesus Christus, bei<br />

der alle, die gestorben sind, ihren verherrlichten<br />

Leib erhalten werden.<br />

5,4 Daß die Interpretation von Vers 3<br />

richtig ist, scheint uns durch Vers 4 unterstützt<br />

zu werden. Der Apostel sagt hier,<br />

daß »wir freilich, die in dem« gegenwärtigen<br />

irdischen »Zelt sind, beschwert<br />

seufzen, weil wir nicht entkleidet, sondern<br />

überkleidet werden möchten, damit<br />

das Sterbliche verschlungen werde vom<br />

Leben«. Mit anderen Worten, er wartete<br />

nicht auf einen Zustand zwischen Tod<br />

und Entrückung als ideale Hoffnung des<br />

Gläubigen, sondern auf das, was bei der<br />

Entrückung geschieht, wenn die Gläubigen<br />

sofort einen Leib empfangen werden,<br />

der nicht länger dem Tod unterworfen<br />

ist.<br />

5,5 Es ist »Gott, … der uns aber eben«<br />

zu diesem Zweck »bereitet hat«, nämlich<br />

der Erlösung des Leibes. Das wird der<br />

Höhepunkt seiner herrlichen Ziele für

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