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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Epheser 1<br />

zeln darstellen wird (Eph 5,27). Einige<br />

Ausleger sind der Ansicht, daß in<br />

diesem Fall auch die Heiligen des AT<br />

zu Gottes »Eigentum« gehören.<br />

Welche Auffassung wir auch immer<br />

für richtig halten, das Ergebnis ist dasselbe<br />

– »<strong>zum</strong> Preise seiner Herrlichkeit«.<br />

Gottes wunderbarer Plan für sein Volk<br />

wird dann seine herrliche Vollendung<br />

gefunden haben, und er wird von ihnen<br />

ständig gepriesen werden. Dreimal in<br />

diesem Kapitel hat Paulus uns daran<br />

erinnert, daß das Ziel und das unausweichliche<br />

Ergebnis aller Handlungen<br />

Gottes seine Verherrlichung ist.<br />

Zum Preise der Herrlichkeit seiner<br />

Gnade (V. 6).<br />

Damit wir <strong>zum</strong> Preise seiner Herrlichkeit<br />

seien (V. 12).<br />

Zum Preise seiner Herrlichkeit (V. 14).<br />

C. Paulus’ Dank und Gebet für die<br />

Heiligen (1,15-23)<br />

1,15 Im vorhergehenden Abschnitt von<br />

Vers 3-14 (diese Verse bilden im Griechischen<br />

einen einzigen Satz!), hat der Apostel<br />

den aufregenden Bogen des Planes<br />

Gottes von der Ewigkeit vor der Zeit bis<br />

zur Ewigkeit nach der Zeit gezeichnet. Er<br />

hat einige der ehrfurchtgebietendsten<br />

Gedanken aufgeführt, die uns beschäftigen<br />

können, Gedanken, die so erhaben<br />

sind, daß Paulus nun seinen Lesern von<br />

seiner Gebetslast für ihre geistliche Erleuchtung<br />

in diesen Dingen berichtet.<br />

Sein großer Wunsch für sie ist, daß sie die<br />

herrlichen Vorrechte in Christus richtig<br />

schätzen können und die außerordentliche<br />

Macht, die notwendig ist, Christus<br />

der Gemeinde als Haupt über die gesamte<br />

Schöpfung zu schenken.<br />

Das einleitende »deshalb« blickt auf<br />

alles zurück, was Gott getan hat und<br />

noch für diejenigen tun wird, die Glieder<br />

am Leibe Christi sind, wie es in den Versen<br />

3-14 beschrieben wurde.<br />

»Nachdem ich von eurem Glauben an<br />

den Herrn Jesus und von eurer Liebe zu<br />

allen Heiligen gehört habe.« Als Paulus<br />

diese Information erhielt, war Paulus<br />

sich sicher, daß seine Leser Eigentümer<br />

der geistlichen Segnungen waren, die er<br />

894<br />

soeben beschrieben hat, und wurde ins<br />

Gebet für sie gedrängt. Ihr »Glaube an<br />

den Herrn Jesus« hat das Wunder der<br />

Erlösung in ihrem Leben bewirkt. Die<br />

»Liebe zu allen Heiligen« zeigte die verändernde<br />

Wirklichkeit und Echtheit<br />

ihrer Bekehrung.<br />

Diejenigen Ausleger, die nicht der<br />

Ansicht sind, daß der Brief ausschließlich<br />

an die Epheser geschrieben wurde, weisen<br />

auf diesen Vers als Beweis hin. Paulus<br />

spricht hier davon, daß er von dem<br />

Glauben seiner Leser gehört habe – als<br />

ob er ihnen nie begegnet sei. Doch er hatte<br />

die letzten drei Jahre in Ephesus verbracht<br />

(Apg 20,31). Diese Ausleger<br />

schließen deshalb, daß der Brief an verschiedene<br />

Ortsgemeinden gesandt wurde,<br />

von denen Ephesus nur eine war.<br />

Glücklicherweise berührt diese Frage<br />

nicht die Lehren, die wir aus diesem Vers<br />

ziehen können. So sehen wir hier z. B.<br />

den Herrn als unseren wahren Glaubensgegenstand:<br />

»Euer Glaube an den Herrn<br />

Jesus.« Wir sollen nicht an ein Bekenntnis<br />

glauben, an die Kirche oder an bestimmte<br />

Christen. Retten kann uns nur der<br />

Glaube an den auferstandenen erhöhten<br />

Christus zur Rechten Gottes.<br />

Eine andere Lehre für uns liegt in<br />

dem Ausdruck »eure Liebe zu allen Heiligen«.<br />

Unsere Liebe sollte nicht auf die<br />

beschränkt bleiben, die sich in unserer<br />

unmittelbaren Umgebung befinden, sondern<br />

alle umfassen, die durch das Blut<br />

Christi gereinigt sind, die gesamte Haushaltung<br />

des Glaubens.<br />

Eine dritte Lehre läßt sich aus der<br />

Verbindung von Glaube und Liebe ziehen.<br />

Einige Menschen behaupten, sie<br />

hätten Glauben, doch findet man kaum<br />

Liebe in ihrem Leben. Andere wieder zeigen<br />

große Liebe, aber stehen der Notwendigkeit<br />

des Glaubens an Christus<br />

ziemlich gleichgültig gegenüber. Echtes<br />

Christentum verbindet gesunde Lehre<br />

mit einem hingegebenen Leben.<br />

1,16 Der Glaube und die Liebe der<br />

Gläubigen bringt Paulus dazu, den<br />

Herrn für sie zu preisen und unaufhörlich<br />

für sie zu beten. Scroggie drückt das<br />

sehr schön aus:

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