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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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wählten zu versammeln«, d. h., alle die,<br />

die ihn während der Drangsal als Herrn<br />

und Retter anerkannt haben. Von einem<br />

Ende der Erde bis <strong>zum</strong> anderen – vom<br />

Norden bis Süden, vom Osten bis Westen<br />

– werden sie kommen, um die Segnungen<br />

seiner wunderbaren tausendjährigen<br />

Herrschaft auf Erden zu erleben. Seine<br />

Feinde jedoch werden zu dieser Zeit vernichtet<br />

werden.<br />

F. Das Gleichnis vom Feigenbaum<br />

(13,28-31)<br />

13,28 Der Feigenbaum ist ein Symbol<br />

(oder Bild) für das Volk Israel. Jesus lehrt<br />

hier, daß vor seiner Wiederkunft der Feigenbaum<br />

»Blätter hervortreibt«. 1948<br />

wurde der unabhängige Staat Israel gegründet.<br />

Heute übt dieses Land einen<br />

Einfluß auf die Weltpolitik aus, der in<br />

keinem Verhältnis zu seiner Größe steht.<br />

Man kann von Israel sagen, daß es »Blätter<br />

hervortreibt«. Bisher gibt es noch keine<br />

Frucht, und es wird auch keine Frucht<br />

geben, bis der Messias zu einem Volk zurückkehrt,<br />

das gewillt ist, ihn zu empfangen.<br />

13,29 Die Gründung und das Wachstum<br />

des Volkes Israel sagt uns, daß der<br />

König 18) »nahe vor der Tür ist«. Wenn<br />

sein Kommen zur Herrschaft so nahe ist,<br />

wie nahe muß dann sein Kommen für<br />

seine Gemeinde sein!<br />

13,30 Dieser Vers wird oft so verstanden,<br />

daß alles, was in diesem Kapitel vorausgesagt<br />

wird, noch während der Zeit<br />

geschehen sein muß, in der die Menschen<br />

aus der Zeit Christi lebten. Aber<br />

das kann seine Bedeutung nicht sein,<br />

weil viele der Vorgänge, insbesondere<br />

die der Verse 24-27, einfach zu dieser Zeit<br />

nicht stattgefunden haben. Andere verstehen<br />

diesen Vers so, daß die Generation,<br />

die lebt, wenn der Feigenbaum Blätter<br />

hervortreibt, d. h. diejenigen, die die<br />

Gründung des Staates Israel im Jahre<br />

1948 miterlebt haben, die Wiederkunft<br />

des Herrn miterleben würden. Wir bevorzugen<br />

eine dritte Auffassung. »Dieses<br />

Geschlecht« kann auch »dieses Volk«<br />

oder »diese Rasse« bedeuten. Wir glauben,<br />

daß es bedeutet: »Dieses jüdische<br />

Markus 13<br />

Volk, das von Unglauben und Ablehnung<br />

des Messias gekennzeichnet ist.«<br />

Das Zeugnis der Geschichte sagt uns,<br />

daß »dieses Geschlecht« nicht vergangen<br />

ist. Das Volk hat nicht nur als Ganzes<br />

überlebt, sondern hat auch seine tiefsitzende<br />

Feindschaft dem Herrn Jesus<br />

gegenüber beibehalten. Jesus sagte voraus,<br />

daß das Volk mitsamt seinem nationalen<br />

Wesen bis zu seiner Wiederkunft<br />

bestehen würde.<br />

13,31 Unser Herr betonte, daß jede<br />

seiner Voraussagen absolut sicher eintreten<br />

würden. Der Himmel (die Atmosphäre)<br />

und der Sternenhimmel »werden<br />

vergehen«. Auch die Erde selbst wird<br />

aufgelöst werden. Aber jedes Wort, das<br />

Jesus gesprochen hat, wird auch eintreffen.<br />

G. Tag und Stunde sind unbekannt<br />

(13,32-37)<br />

13,32 Jesus sagte: »Von jenem Tag aber<br />

oder der Stunde weiß niemand, weder<br />

die Engel im Himmel noch der Sohn,<br />

sondern nur der Vater.« Es ist bekannt,<br />

daß dieser Vers von vielen Feinden des<br />

Evangeliums benutzt worden ist, um zu<br />

beweisen, daß Jesus nicht mehr als ein<br />

Mensch mit begrenztem Wissen wie wir<br />

selbst gewesen sei. Er ist auch von wohlmeinenden,<br />

aber fehlgeleiteten Gläubigen<br />

benutzt worden, um zu zeigen, daß<br />

Jesus die Zeichen seiner Göttlichkeit abgelegt<br />

hat, als er als Mensch auf die Erde<br />

kam.<br />

Aber keine dieser Deutungen ist<br />

exakt. Jesus war sowohl Gott als auch<br />

Mensch. Er hatte alle göttlichen Eigenschaften,<br />

aber er besaß auch die Eigenschaften<br />

eines vollkommenen Menschen.<br />

Es ist wahr, daß seine Gottheit durch<br />

einen menschlichen Körper verhüllt war,<br />

aber sie war nichts desto weniger wirksam.<br />

Es hat nie eine Zeit gegeben, zu der<br />

er nicht ganz Gott gewesen wäre.<br />

Warum kann er dann sagen, daß er<br />

die Zeit seiner Wiederkunft nicht kennt?<br />

Wir glauben, daß der Schlüssel zur Antwort<br />

in Johannes 15,15 liegt: »Der Sklave<br />

weiß nicht, was sein Herr tut.« Als vollkommener<br />

Knecht des Herrn war es<br />

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