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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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im Tempel »zu räuchern«. Das Volk hatte<br />

sich »betend« vor dem Tempel versammelt.<br />

Niemand scheint genau die Zeit zu<br />

kennen, die als »Stunde des Räucherns«<br />

bezeichnet wird.<br />

Es ist inspirierend zu bemerken, daß<br />

das Evangelium mit dem »betenden«<br />

Volk vor dem Tempel beginnt und mit<br />

Menschen endet, die Gott im Tempel<br />

preisen. Die Kapitel dazwischen berichten,<br />

wie ihre Gebete in der Person und<br />

dem Werk des Herrn Jesus beantwortet<br />

wurden.<br />

1,11-14 Es war eine geeignete Zeit<br />

und ein geeigneter Ort für eine göttliche<br />

Offenbarung, als der Priester und das<br />

Volk beteten. »Ein Engel des Herrn<br />

erschien . . . zur Rechten des Räucheraltars«<br />

– ein Zeichen des Wohlgefallens.<br />

Zunächst war Zacharias sehr erschrocken,<br />

noch keiner seiner Zeitgenossen<br />

hatte je einen Engel gesehen. Doch<br />

der Engel ermunterte ihn mit wunderbaren<br />

Nachrichten. »Ein Sohn« sollte seiner<br />

Frau Elisabeth geboren werden, und er<br />

sollte »Johannes« (Wohlwollen oder Gnade<br />

Gottes) genannt werden. Außer, daß er<br />

seinen Eltern »Freude und Wonne« bringen<br />

würde, sollte er für »viele« <strong>zum</strong><br />

Segen werden.<br />

1,15 Dieses Kind sollte »groß sein vor<br />

dem Herrn« (die einzige Größe, die wirklich<br />

zählt). Erstens sollte er »groß« in seiner<br />

persönlichen Absonderung für Gott<br />

sein; er sollte »weder Wein (aus Tauben<br />

hergestellt) noch starkes Getränk (aus<br />

Getreide hergestellt) . . . trinken«. Zweitens<br />

sollte er »groß« in seinem geistlichen<br />

Erbe sein, er sollte »schon von Mutterleibe<br />

an mit Heiligem Geist erfüllt werden«.<br />

(Das kann nicht bedeuten, daß Johannes<br />

von Geburt aus gerettet oder bekehrt<br />

war, sondern daß der Geist Gottes von<br />

Anfang an in ihm war, um ihn für seine<br />

besondere Aufgabe als Vorläufer Christi<br />

vorzubereiten.)<br />

1,16.17 Drittens würde er »groß« sein<br />

in seiner Rolle als Herold des Messias. Er<br />

würde »viele« aus dem jüdischen Volk<br />

»zu dem Herrn . . . bekehren«. Sein<br />

Dienst würde wie der des »Elia«, des<br />

Propheten, sein – das Volk durch Buße in<br />

Lukas 1<br />

die richtige Beziehung zu Gott zu bringen.<br />

G. Coleman Luck stellt heraus:<br />

Seine Predigt sollte die Herzen von sorglosen<br />

Eltern <strong>zum</strong> wirklichen geistlichen<br />

Bemühen um ihre Kinder bringen. Auch sollte<br />

er die Herzen von ungehorsamen, aufrührerischen<br />

Kindern zurück zur »Gesinnung<br />

der Gerechten« bringen. 3)<br />

Mit anderen Worten, er würde danach<br />

streben, aus der Welt eine Gemeinschaft<br />

von Gläubigen zu versammeln,<br />

die bereit wäre, dem Herrn zu begegnen,<br />

wenn er erscheinen würde. Das ist ein<br />

würdiger Dienst für uns alle.<br />

Man beachte, wie die Gottheit Christi<br />

in den Versen 16 und 17 vorausgesetzt<br />

wird. In Vers 16 heißt es: »viele der Söhne<br />

Israels wird er zu dem Herrn, ihrem<br />

Gott, bekehren«. Dann heißt es in Vers 17,<br />

daß Johannes »vor ihm hergehen« sollte.<br />

Auf wen bezieht sich das Wort ihm?<br />

Offensichtlich auf den Herrn, ihren Gott<br />

im vorhergehenden Vers. Doch wissen<br />

wir, daß Johannes der Vorläufer Jesu war.<br />

Die Schlußfolgerung ist eindeutig: Jesus<br />

ist Gott.<br />

1,18 Der betagte Zacharias war durch<br />

die Unmöglichkeit der Verheißung erstaunt.<br />

Sowohl er als auch seine Frau<br />

waren zu alt, um noch Eltern zu werden.<br />

Seine schwermütige Frage drückte allen<br />

aufgestauten Zweifel seines Herzens<br />

aus.<br />

1,19 Der Engel antwortet, indem er<br />

sich selbst als »Gabriel« (der Starke Gottes)<br />

vorstellt. Obwohl er gemeinhin als Erzengel<br />

gilt, wird er in der Schrift nur als<br />

einer beschrieben, »der vor Gott steht«,<br />

der den Menschen Botschaften von Gott<br />

bringt (Dan 8,16; 9,21).<br />

1,20 Weil Zacharias gezweifelt hatte,<br />

sollte er seine Sprache verlieren, bis das<br />

Kind geboren wäre. Wann immer ein<br />

Gläubiger Zweifel am Wort Gottes hegt,<br />

verliert er sein Zeugnis und sein Lied.<br />

Unglaube versiegelt die Lippen, und sie<br />

bleiben verschlossen, bis der Glaube wiederkehrt<br />

und in Lobpreis und Zeugnis<br />

neu <strong>zum</strong> Durchbruch kommt.<br />

1,21.22 Draußen wartete das Volk<br />

ungeduldig. Nomalerweise hätte der<br />

Priester, der räucherte, viel schneller wie-<br />

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