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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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2,51 Jedenfalls waren sie wieder zusammen<br />

und konnten nach Nazareth zurückkehren.<br />

Die sittliche Größe Jesu zeigt<br />

sich in den Worten: »Er war ihnen untertan.«<br />

Obwohl er der Schöpfer des Universums<br />

war, nahm er doch seinen Platz<br />

als gehorsames Kind dieser einfachen<br />

jüdischen Familie ein. Doch die ganze<br />

Zeit »bewahrte« Maria »alle diese Worte<br />

in ihrem Herzen«.<br />

2,52 Auch hier wird wieder die echte<br />

Menschlichkeit und die normale Entwicklung<br />

unseres Herrn gezeigt:<br />

1. Seine geistige Entwicklung – »nahm<br />

zu an Weisheit«.<br />

2. Seine leibliche Entwicklung – »nahm<br />

zu an . . . Alter«.<br />

3. Seine geistliche Entwicklung –<br />

»nahm zu an . . . Gunst bei Gott«.<br />

4. Seine soziale Entwicklung – »nahm<br />

zu an . . . Gunst bei ...Menschen«.<br />

Er war in jeder Hinsicht seiner Entwicklung<br />

vollkommen. Hier übergeht<br />

nun Lukas stillschweigend 18 Jahre in<br />

seiner Erzählung, die der Herr Jesus in<br />

Nazareth als Sohn des Zimmermanns<br />

verbrachte. Diese Jahre lehren uns die<br />

Bedeutung von Vorbereitung und Schulung,<br />

die Notwendigkeit der Geduld und<br />

den Wert der gewöhnlichen Arbeit. Sie<br />

warnen uns vor der Versuchung, nach<br />

der Wiedergeburt sogleich in einen<br />

öffentlichen Dienst zu gehen. Diejenigen,<br />

die keine normale geistliche Kindheit<br />

und Jugend durchmachen, laden sich für<br />

ihr späteres Leben und Zeugnis das<br />

Scheitern geradezu ein.<br />

III. Die Vorbereitung des Menschensohnes<br />

auf den Dienst (3,1 – 4,30)<br />

A. Die Vorbereitung durch seinen Vorläufer<br />

(3,1-20)<br />

3,1.2 Als Historiker bezeichnet Lukas das<br />

»Jahr«, in dem Johannes zu predigen<br />

begann, indem er die politischen und<br />

religiösen Führer nennt, die zu der Zeit<br />

an der Macht waren – ein Kaiser (Caesar),<br />

ein »Statthalter«, drei mit dem Titel<br />

»Vierfürst« und zwei Hohepriester. Die<br />

politischen Machthaber, die erwähnt<br />

werden, zeigen, mit welch eisernem Griff<br />

Lukas 2 und 3<br />

das Volk Israel in Unterdrückung gehalten<br />

wurde. Die Tatsache, daß es zwei<br />

Hohepriester in Israel gab, zeigt, daß das<br />

Volk sowohl auf religiösem als auch auf<br />

politischem Gebiet in Unordnung geraten<br />

war. Obwohl sie in den Augen der<br />

Welt hoch angesehen waren, waren sie in<br />

Gottes Augen böse, skrupellose Männer.<br />

Deshalb ging Gott, als er zu den Menschen<br />

sprechen wollte, am Palast und der<br />

Synagoge vorbei und sandte seine Botschaft<br />

»zu Johannes, dem Sohn des<br />

Zacharias, in der Wüste«.<br />

3,3 Johannes reiste sofort »in die<br />

ganze Landschaft am Jordan«, wahrscheinlich<br />

in die Nähe von Jericho. Dort<br />

rief er das Volk Israel zur Buße »zur Vergebung<br />

der Sünden« auf, um es dadurch<br />

für das Kommen des Messias vorzubereiten.<br />

Er rief die Menschen auch auf,<br />

sich als äußeres Zeichen ihrer echten<br />

Buße taufen zu lassen. Johannes war ein<br />

echter Prophet, ein personifiziertes Gewissen<br />

des Volkes, indem er gegen die<br />

Sünde predigte und zu einer geistlichen<br />

Erneuerung aufrief.<br />

3,4 Sein Dienst geschah also in Erfüllung<br />

der Prophezeiung in Jesaja 40,3-5.<br />

Er war die »Stimme eines Rufenden in<br />

der Wüste«. Geistlich gesprochen war<br />

Israel zu dieser Zeit eine »Wüste«. Als<br />

Volk war es freudlos und brachte Gott<br />

keine Frucht mehr. Um für das Kommen<br />

des Herrn vorbereitet zu sein, mußte das<br />

Volk eine sittliche Veränderung durchmachen.<br />

Wenn ein König in diesen Tagen<br />

seinen Besuch abstattete, wurden überall<br />

sorgfältig die Straßen vorbereitet, indem<br />

man sie glättete, damit seine Ankunft so<br />

einfach wie möglich sein konnte. Dazu<br />

rief Johannes das Volk auf, doch ging es<br />

nicht darum, irdische Straßen zu reparieren,<br />

sondern das eigene Herz für die<br />

Aufnahme Jesu vorzubereiten.<br />

3,5 Die Auswirkungen des Kommens<br />

Christi werden wie folgt beschrieben:<br />

»Jedes Tal wird ausgefüllt« – wer<br />

wirklich Buße tat und demütig war, sollte<br />

gerettet und befriedigt werden.<br />

»Jeder Berg und Hügel« wird »erniedrigt<br />

werden« – Menschen wie die<br />

Schriftgelehrten und Pharisäer, die hoch-<br />

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