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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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1. Petrus 2<br />

ten Gläubige der Welt einen wirklichen<br />

Grund <strong>zum</strong> Lästern geben. Alle üble<br />

Nachrede sollte durch eine ununterbrochene<br />

Folge guter Werke zurückgewiesen<br />

werden. Dann werden die Ankläger<br />

gezwungen sein, »Gott … am Tage der<br />

Heimsuchung« zu »verherrlichen«.<br />

Der »Tag der Heimsuchung« ist jeder<br />

Tag, an dem der Herr kommt, entweder<br />

in Gnade oder <strong>zum</strong> Gericht. Der Ausdruck<br />

wird in Lukas 19,41-44 benutzt.<br />

Jesus weinte über Jerusalem, weil es die<br />

Zeit seiner Heimsuchung nicht erkannt<br />

hatte, d. h., daß Jerusalem nicht erkannt<br />

hatte, daß sein Messias in Liebe und<br />

Barmherzigkeit gekommen war. Hier<br />

kann »Heimsuchung« bedeuten: 1. den<br />

Tag, wenn Gottes Gnade die Kritiker<br />

erreicht und sie errettet werden, oder 2.<br />

den Tag des Gerichtes, wenn die Unerlösten<br />

vor Gott stehen werden.<br />

Saul von Tarsus ist ein Beispiel für die<br />

erste Kategorie. Er hatte Stephanus mit<br />

angeklagt, doch die guten Werke des Stephanus<br />

siegten über allen Widerstand. Als<br />

Gott in seiner Gnade Saul auf der Straße<br />

von Damaskus entgegentrat, verherrlichte<br />

der bekehrte Pharisäer Gott und ging wie<br />

Stephanus hin, andere durch die Ausstrahlung<br />

eines christuserfüllten Lebens<br />

zu beeinflussen. Jowett sagt:<br />

Ein gutes Leben ist es, die Gedanken der<br />

Menschen zur Verherrlichung Gottes zu<br />

bringen. Wenn sie das Göttliche im Menschlichen<br />

sehen, dann können auch sie zu himmlischen<br />

Nachfolgern gewonnen werden. Sie<br />

sollen umworben werden, und zwar nicht<br />

durch die Überzeugungskraft unserer Rede,<br />

sondern durch die Ausstrahlung unseres<br />

Verhaltens. Durch die eindrückliche Anmut<br />

eines edlen Lebens sollen wir »die Unwissenheit<br />

törichter Menschen <strong>zum</strong> Schweigen<br />

bringen«, und dieses Schweigen wird für diese<br />

Menschen der erste Schritt eines hingegebenen<br />

Lebens sein. 17)<br />

Bei der zweiten Interpretation geht es<br />

darum, daß unerrettete Menschen eines<br />

Tages gezwungen werden, »Gott … am<br />

Tage« des Gerichtes zu »verherrlichen«.<br />

Sie werden keine Entschuldigung haben,<br />

denn sie haben das Evangelium nicht nur<br />

gehört, sondern es auch am Leben ihrer<br />

1322<br />

christlichen Verwandten, Freunde und<br />

Nachbarn gesehen. Gott wird dann<br />

durch das untadelige Leben seiner Kinder<br />

gerechtfertigt werden.<br />

B. Als Bürger im Verhältnis zur<br />

Regierung (2,13-17)<br />

2,13 Die nächsten fünf Verse beschäftigen<br />

sich mit der Beziehung des Christen zu<br />

seiner Regierung. Das Schlüsselwort hier<br />

lautet »unterordnen«. Die Ermahnung<br />

zur Unterordnung findet sich sogar viermal<br />

in diesem Brief.<br />

Bürger sollen sich der Regierung<br />

unterordnen (2,13).<br />

Sklaven sollen sich ihren Herren<br />

unterordnen (2,18).<br />

Ehefrauen sollen sich ihren Männern<br />

unterordnen (3,1).<br />

Jüngere Gläubige sollen sich den<br />

Ältesten unterordnen (5,5).<br />

Lyall sagt:<br />

Die endgültige Antwort des Christen an<br />

Verfolger, Gegner und Kritiker ist ein tadelloses<br />

Leben, ein Verhalten, das über jede Kritik<br />

erhaben ist, und dazu Untertanentreue. Insbesondere<br />

… die Unterordnung ist eine christusähnliche<br />

Tugend. 18)<br />

Menschliche Regierungen werden<br />

von Gott eingesetzt (Röm 13,1). Herrscher<br />

sind Gottes Diener (Röm 13,4).<br />

Sogar wenn die Herrscher ungläubig<br />

sind, sind sie doch immer noch offiziell<br />

von Gott ernannt. Auch wenn sie Diktatoren<br />

und Tyrannen sind, so ist ihre Herrschaft<br />

immer noch besser als keine Herrschaft.<br />

Die völlige Abwesenheit von<br />

Herrschaft ist Anarchie, und keine Gesellschaft<br />

kann in der Anarchie bestehen.<br />

So ist jede Regierung besser als gar keine.<br />

Ordnung ist besser als das Chaos. Die<br />

Gläubigen sollten sich jeder »menschlichen<br />

Einrichtung … um des Herrn willen«<br />

unterordnen. Wenn sie das tun, so<br />

erfüllen sie Gottes Willen und tun, was<br />

ihm gefällt. Diese Anweisungen gelten<br />

für den Kaiser oder wer immer der oberste<br />

Herrscher sein mag. Selbst wenn Nero<br />

auf dem Thron sitzt, dann gilt die allgemeine<br />

Regel, ihm untertan zu sein.<br />

2,14 Die Ermahnung <strong>zum</strong> Gehorsam<br />

bezieht sich auch darauf, sich solchen

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