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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Matthäus 12<br />

worden sei. Diese seltsame Anschuldigung<br />

war die erste offene Anklage, daß<br />

der Herr Jesus besessen sei.<br />

12,25.26 Als Jesus ihre Gedanken<br />

erkannt hatte, ging er daran, ihre Torheit<br />

herauszustellen. Er zeigte auf, daß kein<br />

Reich, keine Stadt und kein Haus, das<br />

mit sich selbst entzweit ist, Bestand hat.<br />

Wenn er die Dämonen Satans mit der<br />

Macht Satans austreiben würde, dann<br />

würde Satan gegen sich selbst arbeiten.<br />

Das aber wäre absurd.<br />

12,27 Unser Herr hatte noch eine<br />

zweite vernichtende Antwort für die<br />

Pharisäer bereit. Einige ihrer jüdischen<br />

Genossen, die als Dämonenaustreiber<br />

wirkten, behaupteten, die Macht zu<br />

haben, Dämonen auszutreiben. Jesus<br />

bestritt ihre Behauptung nicht noch<br />

bestätigte er sie, sondern benutzte diese<br />

Tatsache, um zu zeigen, daß, wenn er die<br />

Dämonen durch Beelzebub austreibe, die<br />

Söhne der Pharisäer (d. h. jene Dämonenaustreiber)<br />

das gleiche taten. Die<br />

Pharisäer wollten dies jedoch nicht zugeben,<br />

aber sie konnten der Logik dieses<br />

Argumentes nicht mehr ausweichen.<br />

Ihre eigenen Verbündeten würden sie<br />

sonst anklagen, weil sie den Eindruck<br />

erwecken würden, daß sie als Handlanger<br />

Satans Dämonen austreiben würden.<br />

Scofield sagte dazu:<br />

Soweit sie und ihre Söhne betroffen<br />

waren, waren die Pharisäer schnell bereit,<br />

jede Andeutung, daß hier satanische Mächte<br />

im Spiel waren, abzuwehren. Aber mit der<br />

Einstellung, die sie angenommen hatten,<br />

d. h., daß Christus die Dämonen durch Beelzebub<br />

austreibe, würden ihre Söhne sie zu<br />

Recht als inkonsequent beurteilen. Denn<br />

wenn die Macht zur Dämonenaustreibung<br />

satanisch wäre, dann wäre jeder, der diese<br />

Macht hat, gleichzeitig mit der Quelle dieser<br />

Macht verbunden. 24)<br />

Sie dachten einfach unlogisch, wenn<br />

sie die gleichen Folgen unterschiedlichen<br />

Ursachen zuschreiben wollten.<br />

12,28 Die Wahrheit war natürlich, daß<br />

Jesus die Dämonen durch den Geist Gottes<br />

austrieb. Sein ganzes Leben als<br />

Mensch auf der Erde lebte er in der<br />

Macht des Heiligen Geistes. Er war der<br />

80<br />

geisterfüllte Messias, den Jesaja angekündigt<br />

hatte (Jes 11,2; 42,1; 61,1-3). Deshalb<br />

sagte er zu den Pharisäern: »Wenn<br />

ich aber durch den Geist Gottes die<br />

Dämonen austreibe, so ist also das Reich<br />

Gottes zu euch gekommen.« Diese Ankündigung<br />

muß ein schwerer Schlag für<br />

sie gewesen sein. Sie waren stolz auf ihr<br />

theologisches Wissen, doch hatten sie<br />

nicht gemerkt, daß das Reich schon<br />

gekommen war, weil der König unter<br />

ihnen lebte.<br />

12,29 Weit davon entfernt, mit Satan<br />

im Bund zu sein, war der Herr Jesus der<br />

Sieger über Satan. Das zeigt er durch die<br />

Geschichte vom Starken. Der Starke ist<br />

Satan. Sein Haus ist der Bereich, in dem<br />

er die Herrschaft hat. Sein Hausrat sind<br />

die Dämonen. Jesus ist derjenige, der den<br />

Starken bindet, in sein Haus eindringt<br />

und seinen Hausrat plündert. Es ist nun<br />

so, daß die Bindung Satans über mehrere<br />

Stufen erfolgte. Es begann mit Jesu<br />

öffentlichem Dienst. Durch den Tod und<br />

die Auferstehung Jesu wurde diese Bindung<br />

endgültig festgemacht. Während<br />

des Tausendjährigen Reiches wird sie<br />

in noch weiterem Ausmaß gelten<br />

(Offb 20,2). Schließlich wird die Gebundenheit<br />

Satans für ewig festgeschrieben,<br />

wenn er in den Feuersee geworfen wird<br />

(Offb 20,10). Gegenwärtig scheint es so<br />

zu sein, daß Satan noch nicht gebunden<br />

ist, denn er hat noch bemerkenswerte<br />

Macht. Aber sein Schicksal ist vorherbestimmt<br />

und seine Zeit kurz bemessen.<br />

12,30 Dann sagte Jesus: »Wer nicht<br />

mit mir ist, ist gegen mich, und wer nicht<br />

mit mir sammelt, zerstreut.« Ihre gotteslästerliche<br />

Haltung zeigte, daß die Pharisäer<br />

nicht für den Herrn waren, deshalb<br />

waren sie gegen ihn. Indem sie sich weigerten,<br />

mit ihm zu ernten, verstreuten sie<br />

das Korn. Sie hatten Jesus angeklagt, in<br />

der Macht Satans Dämonen auszutreiben,<br />

während in Wirklichkeit sie selbst<br />

Knechte Satans waren, indem sie Jesus<br />

von seinem göttlichen Werk abhalten<br />

wollten.<br />

In Markus 9,40 sagte Jesus: »Denn<br />

wer nicht gegen uns ist, ist für uns.« Dies<br />

scheint die genaue Umkehrung seiner

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