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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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sein, daß dies auch die »blinden Flecken«<br />

derer sind, die wir lehren.<br />

6,40 »Ein Jünger ist nicht über dem<br />

Lehrer; jeder aber, der vollendet ist, wird<br />

sein wie sein Lehrer.« Jemand kann nicht<br />

lehren, was er nicht gelernt hat. Er kann<br />

seine Schüler nicht auf eine höhere Ebene<br />

bringen, als die, die er selbst erreicht hat.<br />

Je mehr er sie lehrt, desto ähnlicher werden<br />

die Schüler ihm sein. Doch sein eigener<br />

Stand im Wachstum ist die Grenze,<br />

zu der er seine Schüler führen kann. Ein<br />

Schüler ist als Jünger »vollendet«, wenn<br />

er wie sein Lehrer wird. Fehler im Leben<br />

oder in der Lehre des Lehrers werden seine<br />

Jünger übernehmen, und wenn die<br />

Lehrzeit der Jünger beendet ist, dann<br />

kann man von ihnen nicht erwarten, daß<br />

sie mehr als ihr Lehrer können.<br />

6,41.42 Diese wichtige Wahrheit wird<br />

noch eindrücklicher in dem Bild vom<br />

»Splitter« und vom »Balken« ausgedrückt.<br />

Eines Tages geht ein Mann an<br />

einer Tenne vorbei, wo gerade Korn<br />

gedroschen wird. Ein Windstoß fegt<br />

einen kleinen Strohsplitter in sein Auge.<br />

Er reibt sein Auge, um den Splitter wieder<br />

loszuwerden, doch je mehr er reibt,<br />

desto mehr entzündet sich das Auge. Da<br />

kommt gerade ein anderer Mann vorbei,<br />

sieht die Not des ersten und bietet seine<br />

Hilfe an. Doch dieser Mann hat im eigenen<br />

Auge einen Balken! Er wird kaum<br />

helfen können, da er nicht sieht, was er<br />

tut. Die offensichtliche Lehre ist, daß ein<br />

Lehrer nicht mit seinen Jüngern über<br />

Fehler in ihrem Leben sprechen kann,<br />

wenn er denselben Fehler in noch größerem<br />

Ausmaß in seinem Leben toleriert<br />

und nicht sieht. Wenn wir anderen eine<br />

Hilfe sein wollen, dann muß unser Leben<br />

vorbildlich sein. Andernfalls wird man<br />

uns raten: »Arzt, hilf dir selbst!«<br />

6,43-45 Das vierte Bild, das unser<br />

Herr benutzt, ist das des »Baumes« und<br />

seiner »Frucht«. Jeder Baum bringt<br />

Früchte, gute oder faule. Das hängt<br />

davon ab, wie er selbst beschaffen ist.<br />

Wir beurteilen einen Baum nach der Art<br />

und Qualität der Früchte, die er trägt.<br />

Genauso ist es auf dem Gebiet der Jüngerschaft.<br />

Ein Mensch, der sittlich rein<br />

Lukas 6<br />

und geistlich gesund ist, kann »aus dem<br />

guten Schatz seines Herzens« Segen für<br />

andere hervorbringen. Auf der anderen<br />

Seite wird ein Mensch, der im Grunde<br />

unrein lebt, nur »Böses hervorbringen«.<br />

J. Der Herr verlangt Gehorsam<br />

(6,46-49)<br />

6,46 »Was nennt ihr mich aber: Herr,<br />

Herr! und tut nicht, was ich sage?« Das<br />

Wort Herr bedeutet hier soviel wie Meister;<br />

es bedeutet, daß er vollständige<br />

Autorität über unser Leben hat, daß wir<br />

ihm gehören, und daß wir verpflichtet<br />

sind, alles zu tun, was er uns sagt. Ihn<br />

»Herr« zu nennen und nicht zu gehorchen<br />

ist ein absurder Widerspruch. Es<br />

reicht nicht, wenn wir seine Herrschaft<br />

nur äußerlich bekennen. Echte Liebe und<br />

echter Glaube beinhalten Gehorsam. Wir<br />

lieben ihn nicht wirklich und wir glauben<br />

ihm nicht wirklich, wenn wir nicht<br />

tun, was er uns sagt.<br />

Ihr nennt mich »Weg« und geht mich<br />

nicht,<br />

Ihr nennt mich »Leben« und lebt mich<br />

nicht,<br />

Ihr nennt mich »Meister« und gehorcht<br />

mir nicht,<br />

Wenn ich euch verurteile, beschuldigt<br />

mich nicht.<br />

Ihr nennt mich »Brot« und eßt mich<br />

nicht,<br />

Ihr nennt mich »Wahrheit« und glaubt<br />

mir nicht,<br />

Ihr nennt mich »Herr« und dient mir<br />

nicht,<br />

Wenn ich euch verurteile, beschuldigt<br />

mich nicht.<br />

Geoffrey O'Hara<br />

6,47-49 Um diese wichtige Wahrheit<br />

weiter auszuführen, erzählt der Herr die<br />

Geschichte von zwei Bauherren. Wir<br />

wenden diese Geschichte normalerweise<br />

auf das Evangelium an. Wir sind der<br />

Ansicht, daß der weise Mann eine<br />

Beschreibung desjenigen ist, der glaubt<br />

und errettet wird, der törichte Mann<br />

dagegen ist derjenige, der Christus<br />

ablehnt und verloren geht. Dies ist eine<br />

richtige Anwendung. Doch wenn wir diese<br />

Geschichte in ihrem Zusammenhang<br />

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