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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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den ihre Werke ihr Strafmaß bestimmen<br />

(Lk 12,47.48).<br />

Wenn Gläubige nach ihren Werken gerichtet<br />

werden, was wird dann das Ergebnis<br />

sein? Sicherlich können sie kein<br />

gutes Werk vorweisen, durch das sie sich<br />

die Erlösung verdienen können. Alle ihre<br />

Werke vor der Erlösung waren sündig.<br />

Doch das Blut Christi hat ihre Vergangenheit<br />

ausgelöscht. Nun kann Gott gegen<br />

sie keine Anklage mehr finden, für die er<br />

sie zur Hölle verurteilen müßte. Sobald<br />

sie gerettet sind, werden sie gute Werke<br />

tun – Werke, die nicht notwendigerweise<br />

in den Augen der Welt gute Werke sind,<br />

doch in Gottes Augen sehr wohl. Ihre<br />

guten Werke sind die Folge ihrer Erlösung,<br />

und nicht die Ursache dafür. Vor<br />

dem Richterstuhl Christi werden ihre<br />

Werke beurteilt werden und sie werden<br />

für alle treuen Dienste belohnt werden.<br />

Doch wir müssen uns ständig daran<br />

erinnern, daß dieser Abschnitt sich nicht<br />

mit den Gläubigen beschäftigt, sondern<br />

nur mit den Ungläubigen.<br />

2,7 Paulus sagt, wenn er erklärt, daß<br />

das Gericht nach den Werken stattfinden<br />

wird, daß Gott »denen, die mit Ausdauer<br />

in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre<br />

und Unverweslichkeit suchen, ewiges<br />

Leben« geben werde. Wie schon erklärt,<br />

heißt das nicht, daß diese Menschen<br />

durch »Ausdauer in gutem Werk« errettet<br />

werden könnten. Das wäre ein anderes<br />

Evangelium. Niemand will von<br />

Natur aus ein solches Leben führen und<br />

keiner kann es ohne göttliche Kraft<br />

führen. Jeder, der dieser Beschreibung<br />

entspricht, ist schon durch die Gnade<br />

durch den Glauben errettet worden. Die<br />

Tatsache, daß er nach »Herrlichkeit und<br />

Ehre und Unverweslichkeit« sucht, ist<br />

bereits ein Beweis, daß er wiedergeboren<br />

ist. Seine ganze Lebensführung zeigt,<br />

daß er bekehrt ist.<br />

Er strebt nach der Herrlichkeit des<br />

Himmels, der »Ehre«, die allein Gott gibt<br />

(Joh 5,44) und der »Unverweslichkeit«,<br />

der Eigenschaft des Auferstehungsleibes<br />

(1. Kor 15,53.54), dem himmlischen Erbe,<br />

das unvergänglich, unbefleckt und unverwelklich<br />

ist (1. Petr 1,4).<br />

Römer 2<br />

Gott wird all denen »ewiges Leben«<br />

schenken, die diesen Beweis eines Bekehrungserlebnisses<br />

bringen. Vom »ewigen<br />

Leben« wird im <strong>Neuen</strong> <strong>Testament</strong> auf<br />

verschiedene Weise gesprochen. Es ist<br />

sofort unser Eigentum, das wir empfangen,<br />

sobald wir uns bekehren (Joh 5,24).<br />

Es ist ein zukünftiges Eigentum, das wir<br />

erhalten, wenn wir unsere Herrlichkeitsleiber<br />

empfangen (hier und Röm 6,22).<br />

Obwohl diese Gabe durch den Glauben<br />

empfangen wird, wird sie manchmal<br />

auch mit einem gehorsamen Leben<br />

gleichgesetzt (Mk 10,30). Alle Gläubigen<br />

werden das »ewige Leben« geschenkt<br />

bekommen, doch einige werden es besser<br />

genießen können als andere. Es bedeutet<br />

mehr als eine zeitlich nicht begrenzte<br />

Existenz, nämlich eine bestimmte<br />

Lebensqualität, das »Leben in Überfluß«,<br />

das der Erlöser in Johannes 10,10<br />

verheißen hat. Es ist das Leben Christi<br />

selbst (Kol 1,27).<br />

2,8 »Denen jedoch, die von Selbstsucht<br />

bestimmt und der Wahrheit ungehorsam<br />

sind«, jedoch »der Ungerechtigkeit<br />

. . . gehorsam«, die werden mit<br />

»Zorn und Grimm« belohnt werden. Sie<br />

sind »der Wahrheit ungehorsam« und<br />

haben nie auf den Ruf des Evangeliums<br />

reagiert. Statt dessen haben sie sich die<br />

Ungerechtigkeit als Herrin erwählt. Ihr<br />

Leben wird durch Streit, Zank und Ungehorsam<br />

gekennzeichnet – ein sicherer<br />

Beweis, daß sie nicht erlöst sind.<br />

2,9 Nun wiederholt der Apostel Gottes<br />

Urteilsspruch über die zwei Arten<br />

von Werken und die, die diese Werke<br />

vollbracht haben. Diesmal erwähnt er sie<br />

nur in umgekehrter Reihenfolge.<br />

Das Urteil wird »Drangsal und<br />

Angst« für jeden bedeuten, »der das Böse<br />

vollbringt«. Auch hier müssen wir wieder<br />

betonen, daß diese bösen Werke ein<br />

böses, ungläubiges Herz anzeigen. Die<br />

Werke sind der äußere Ausdruck der<br />

Beziehung des jeweiligen Menschen <strong>zum</strong><br />

Herrn.<br />

Der Ausdruck »sowohl des Juden<br />

zuerst als auch des Griechen« zeigt, daß<br />

das Gericht Gottes auch nach den Vorrechten<br />

oder der Erkenntnis gehalten wird, die man<br />

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