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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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wie immer diese auch aussehen mochten.<br />

Als <strong>zum</strong> Beispiel Petrus und Johannes<br />

verboten wurde, das Evangelium zu<br />

predigen, antworteten sie: »Ob es vor<br />

Gott recht ist, auf euch mehr zu hören als<br />

auf Gott, urteilt selbst! Denn es ist uns<br />

unmöglich, von dem, was wir gesehen<br />

und gehört haben, nicht zu reden«<br />

(4,19.20). Und als Petrus und die Apostel<br />

festgenommen wurden, weil sie noch<br />

immer in Jesu Namen predigten, antwortete<br />

Petrus: »Man muß Gott mehr gehorchen<br />

als Menschen« (5,29).<br />

Wir haben nicht den leisesten Hinweis<br />

darauf, daß sie je versucht haben,<br />

die Regierung zu stürzen. Trotz Verfolgung<br />

und Unterdrückung wünschten sie<br />

ihren Herrschern nur das Beste (Apg<br />

26,29).<br />

Es ist kaum nötig zu erwähnen, daß<br />

sie sich nie soweit erniedrigen würden,<br />

irgendwelche unehrlichen Praktiken zur<br />

Erlangung von Vorteilen durch ihre<br />

Regierung zu erlangen. Der Statthalter<br />

Felix z. B. wartete vergeblich auf ein Bestechungsgeld<br />

von Paulus (Apg 24,26).<br />

Jedoch waren sie nicht der Meinung,<br />

daß es ihrer christlichen Berufung widersprechen<br />

könnte, wenn sie ihre Bürgerrechte<br />

nutzten (Apg 16,37; 21,39; 22,25-<br />

28; 23,17-21; 25,10.11).<br />

Doch sie selbst nahmen nicht an der<br />

Politik ihrer Tage teil. Warum? Dafür<br />

erhalten wir keine genauere Erklärung.<br />

Doch soviel wird deutlich: Sie hatten ein<br />

Anliegen – das Evangelium von Christus<br />

zu predigen. Sie gaben sich dieser Aufgabe<br />

hin, ohne sich ablenken zu lassen. Sie<br />

müssen der Ansicht gewesen sein, daß<br />

das Evangelium die Lösung für die Probleme<br />

des Menschen darstellt. Diese<br />

Überzeugung war so stark, daß sie nicht<br />

mit solch untergeordneten Aufgaben wie<br />

der Politik zufrieden sein konnten.<br />

6,1 Wenn Satan keinen Erfolg durch<br />

Angriffe von außen hat, wird er versuchen,<br />

durch Uneinigkeit von innen zu<br />

siegen. Ein Beispiel dafür sehen wir in<br />

diesen Versen.<br />

In den ersten Tagen der Gemeinde<br />

war es üblich, die armen Witwen der<br />

Apostelgeschichte 5 und 6<br />

Gemeinde, die keinerlei andere Versorgungsmöglichkeit<br />

hatten, durch tägliche<br />

Gaben zu unterhalten. Einige der Gläubigen,<br />

die vor ihrer Bekehrung griechischspechende<br />

Juden gewesen waren, beklagten<br />

sich, »weil ihre Witwen« nicht<br />

mit den Witwen der »Hebräer« (d. h.<br />

ehemaligen Juden aus Jerusalem und<br />

Judäa) gleichbehandelt wurden.<br />

6,2.3 »Die Zwölf« erkannten, daß mit<br />

dem Wachstum der Gemeinde Vorkehrungen<br />

getroffen werden mußten, um<br />

diese weltlichen Aufgaben durchzuführen.<br />

Sie selbst wollten den Dienst des<br />

»Wortes Gottes« nicht vernachlässigen,<br />

um solche Finanzangelegenheiten zu regeln,<br />

deshalb gaben sie der Gemeinde<br />

den Rat, daß sie »sieben Männer« auswählen<br />

sollte, die geistlich anerkannt<br />

waren und die die weltlichen Aufgaben<br />

der Gemeinde regeln konnten.<br />

Obwohl diese Männer in der Bibel<br />

nicht »Diakone« genannt werden, ist es<br />

doch nicht unvernünftig, sie sich als solche<br />

vorzustellen. In dem Ausdruck »die<br />

Tische bedienen« bildet das gr. Wort für<br />

»bedienen« die Verbform des Hauptwortes,<br />

von dem wir das deutsche Wort<br />

»Diakon« ableiten, deshalb war es, wörtlich<br />

übersetzt, ihre Aufgabe, an den<br />

Tischen zu »diakonieren«.<br />

Hier wird eine dreifache Qualifikation<br />

für diese Aufgabe genannt.<br />

1. »Von gutem Zeugnis« ehrenhaft<br />

2. »Voll Geist« geistlich<br />

3. »voll Weisheit« praktisch<br />

Eine ausführlichere Liste der Qualifikation<br />

für das Diakonenamt steht in<br />

1. Timotheus 3,8-13.<br />

6,4 Die Apostel wollten ganz »im<br />

Gebet und im Dienst des Wortes verharren«.<br />

Man beachte hier die Reihenfolge:<br />

zuerst das »Gebet« und dann erst der<br />

»Dienst des Wortes«. Ihnen war es ein<br />

Anliegen, zuerst mit Gott über Menschen<br />

zu sprechen, bevor sie mit Menschen<br />

über Gott sprachen.<br />

6,5.6 Wenn wir nach den Namen der<br />

sieben Männer urteilen, die gewählt<br />

wurden, waren die meisten von ihnen<br />

griechischsprechende Juden, ehe sie sich<br />

bekehrten. Das war sicherlich eine liebe-<br />

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