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William MacDonald Kommentar zum Neuen Testament - DWG Radio

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Lukas 22<br />

geschlachtet werden mußte«, was am<br />

vierzehnten Nisan der Fall war. Leon<br />

Morris schlägt gemeinsam mit anderen<br />

Auslegern vor, daß zwei verschiedene<br />

Kalender für das Passah verwendet wurden,<br />

nämlich ein offizieller und einer, der<br />

von Jesus und anderen befolgt wurde. 60)<br />

Wir sind der Auffassung, daß hier die<br />

Schilderung der Ereignisse des Gründonnerstag<br />

vorliegt und sich bis Vers 53<br />

erstreckt.<br />

22,8-10 Der Herr »sandte Petrus und<br />

Johannes« nach Jerusalem, um die Passahfeier<br />

vorzubereiten. Er zeigte durch<br />

seine Anweisungen seine Allwissenheit.<br />

»In der Stadt« würde ihnen »ein Mensch<br />

begegnen, der einen Krug Wasser trägt«.<br />

Das war in einer nahöstlichen Stadt ein<br />

ungewohnter Anblick, weil normalerweise<br />

die Frauen Wasser holen gingen.<br />

Der Mann hier ist ein schönes Bild für<br />

den Heiligen Geist, der suchende Seelen<br />

an den Ort der Begegnung mit dem<br />

Herrn führt.<br />

22,11-13 Der Herr wußte nicht nur im<br />

voraus, wo der Mann sich befand und<br />

wohin er wollte, sondern er wußte auch,<br />

daß ein bestimmter Hausbesitzer bereit<br />

war, seinen »großen, mit Polstern belegten<br />

Obersaal« ihm und seinen Jüngern<br />

zur Verfügung zu stellen. Vielleicht<br />

kannte dieser Mann den Herrn und hatte<br />

seine ganze Person und seinen Besitz in<br />

seinen Dienst gestellt. Es besteht ein<br />

Unterschied zwischen dem »Gastzimmer«<br />

und dem »großen, mit Polstern<br />

belegten Obersaal«. Der großzügige<br />

Gastgeber stellte eine bessere Unterkunft<br />

zur Verfügung als die Jünger erwartet<br />

hatten. Als Jesus in Bethlehem geboren<br />

wurde, war für ihn kein Raum in der<br />

Herberge (gr. kataluma). Hier beauftragte<br />

er seine Jünger, nach einem »Gastzimmer«<br />

zu fragen (gr. kataluma), doch<br />

ihnen wurde besseres gegeben: ein<br />

»großer, mit Polstern belegter Obersaal«.<br />

Alles traf ein wie vorhergesagt, und<br />

so »bereiteten« die Jünger »das Passah«.<br />

D. Das letzte Passah (22,14-18)<br />

22,14 Viele Jahrhunderte lang hatten die<br />

Juden das Passah gefeiert und dabei der<br />

324<br />

herrlichen Befreiung aus Ägypten und<br />

der Erlösung vom Tod durch das Blut<br />

des fehlerlosen Lammes gefeiert. Wie<br />

lebhaft muß das alles vor den Augen<br />

unseres Erlösers gestanden haben, als<br />

»er sich« mit den Aposteln »zu Tisch legte,<br />

um dieses Fest ein letztes Mal mit<br />

ihnen zu feiern. Er war das wirkliche<br />

Passahlamm, dessen Blut bald für alle<br />

vergossen werden sollte, die ihm vertrauen.<br />

22,15.16 »Dieses« besondere »Passah«<br />

hatte für ihn eine unaussprechliche<br />

Bedeutung, und er »sehnte« sich sehr<br />

danach, ehe er »leiden« mußte. Er würde<br />

das Passah nicht mehr halten, ehe er<br />

nicht zur Erde zurückgekehrt wäre und<br />

sein herrliches »Reich Gottes« errichtet<br />

haben würde. Der Ausdruck »Mit Sehnsucht<br />

habe ich mich gesehnt« bedeutet<br />

eine intensive, leidenschaftliche Sehnsucht.<br />

Diese enthüllenden Worte laden<br />

alle Gläubigen jedes Zeitalters und jedes<br />

Ortes ein zu überlegen, wie leidenschaftlich<br />

Jesus sich nach Gemeinschaft an seinem<br />

Tisch sehnt.<br />

22,17.18 Als »er einen Kelch nahm«,<br />

der ein Teil des Passahrituals war, »dankte«<br />

er dafür und gab ihn an die Jünger<br />

weiter, und erinnerte sie nochmals, daß<br />

er »nicht von dem Gewächs des Weinstocks<br />

trinken werde«, bis er im Tausendjährigen<br />

Reich regieren würde. Die<br />

Beschreibung des Passahmahles endet<br />

mit Vers 18.<br />

E. Das erste Herrenmahl (22,19-23)<br />

22,19.20 Auf das Passahmahl folgte<br />

sofort das Herrenmahl. Der Herr Jesus<br />

setzte dieses heilige Gedenkmahl ein,<br />

damit seine Nachfolger in allen Jahrhunderten<br />

sich dadurch an seinen Tod erinnern<br />

sollten. Zuerst gab er den Jüngern<br />

»Brot«, ein Symbol für seinen »Leib«, der<br />

schon bald für sie »gegeben« werden<br />

sollte. Dann redete »der Kelch« ausführlich<br />

von seinem kostbaren »Blut«, das<br />

am Kreuz von Golgatha vergossen werden<br />

sollte. Er nannte den Kelch »Kelch<br />

des neuen Bundes in« seinem »Blut«, das<br />

für die Seinen »vergossen« werden sollte.<br />

Das bedeutet, daß »der neue Bund«,

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