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1004 KAPITEL VI. MANNIGFALTIGKEITEN UND LIEGRUPPEN<br />

Wir folgern die Proposition und betrachten dazu die Operation von W auf V ∗<br />

wie in Bemerkung 7.6.14. Die Nullstellenmengen des W -stabilen Systems von<br />

Vektoren {w es | w ∈ W, s ∈ S} ⊂ V bilden ein W -stabiles System von Hyperebenen<br />

H in V ∗ , und unser Lemma besagt, daß keine dieser Hyperebenen<br />

den “offenen positiven Quadranten”<br />

A + := <br />

r∈S<br />

trifft. Insbesondere ist dieser offene positive Quadrant eine maximale konvexe<br />

Teilmenge im Komplement der Vereinigung aller Hyperebenen aus H. Je<br />

zwei verschiedene derartige maximale konvexe Teilmengen sind disjunkt nach<br />

7.2.25 und mit A + ist auch wA + solch eine maximale konvexe Teilmenge für<br />

alle w ∈ W . Schließlich folgt aus wA + = A + wieder mit Lemma 7.6.13 sofort<br />

l(ws) > l(w) für alle s ∈ S alias w = id. Folglich sind die wA + mit w ∈ W<br />

paarweise disjunkt. Ist nun S endlich und unsere Bilinearform auf V ein Skalarprodukt,<br />

so induziert sie ein Skalarprodukt auf V ∗ und dieses ist unter<br />

W invariant. Nun können wir aber in unserem endlichdimensionalen reellen<br />

euklidischen Vektorraum V ∗ jeder offenen Teilmenge U ⊂◦ V ein Volumen<br />

vol U ∈ [0, ∞] zuordnen und jede nichtleere offene Teilmenge hat positives<br />

Volumen. Ist K ⊂ V ∗ die offene Einheitskugel, so ist sicher K ∩A + offen und<br />

nicht leer und insbesondere ist vol(K)/ vol(K ∩ A + ) eine obere Schranke für<br />

die Kardinalität von W und wir folgern |W | < ∞. Damit ist wiederum H<br />

endlich und wir folgern mit 7.3.13, daß A + ein Alkoven ist für die endliche<br />

Spiegelungsgruppe W ⊂ GL(V ∗ ). Aus den Definitionen folgt dann schließlich,<br />

daß der Coxetergraph von W genau der Coxetergraph ist, von dem wir<br />

ausgegangen waren.<br />

Ergänzung 7.6.15. Betrachten wir für die dreielementige Menge S = {r, s, t}<br />

die Coxetermatrix mit mr,s = 3, ms,t = 5 und mr,t = 2, so erhalten wir<br />

nach ?? eine endliche orthogonale Spiegelungsgruppe im dreidimensionalen<br />

Raum. Die Untergruppe der darin enthaltenen Drehungen enthält Elemente<br />

der Ordnungen 5 und 3 und wir folgern damit auf andere Weise die in<br />

?? besprochene Existenz einer endlichen Drehgruppe mit Elementen dieser<br />

Ordnungen.<br />

Erster Beweis von 7.6.11. Zunächst gilt es zu zeigen, daß alle Coxetergraphen<br />

der Liste auf Seite 999 in der Tat positiv definit sind. Mit dem Hurwitz-<br />

Kriterium ?? und Induktion sehen wir, daß wir nur zu zeigen brauchen, daß<br />

die zugehörigen Coxetermatrizen positive Determinante haben. Diese Rechnungen<br />

überlasse ich dem Leser. Im übrigen sind sie eh überflüssig in den<br />

Fällen, in denen wir bereits eine endliche reelle Spiegelungsgruppe mit dem<br />

H + r

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